Kapitel I - Einzug

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"Endlich in meiner eigenen Wohnung." Und mit diesen Worten schloss ich die Tür hinter mir. Auch wenn sie recht klein ist, ist sie einfach toll. Ich wollte schon immer alleine wohnen. Nun gut, welcher 18-jährige möchte das nicht? Ein kleines lachen ging mir über den Mund. Aber für heute war das genug. Morgen ist Samstag und da werde ich hier alles einrichten. Mal sehen, wie es mir am besten gefällt. Ich legte noch einige Kartons beiseite und machte das Licht aus. In meinem neuen Bett angekommen, überkamen mich viele Gedanken. Was ist, wenn ich nervende Nachbarn habe? Wenn mir die Lage nicht gefällt? Ich unzufrieden mit der Einrichtung bin? Was ist, wenn es mir einfach nicht so gefällt, wie ich es gerne hätte? Mehr und mehr machte ich mir Sorgen darüber, ob es die richtige Entscheidung war. Vielleicht war ich zu voreilig. Vielleicht war der Umzug in diese Wohnung einfach nur zur falschen Zeit? Ich schloss meine Augen und wollte nicht weiter drüber nachdenken. Morgen sieht alles anders aus. Ich bin mir sicher.

Doch mitten in der Nacht, hörte ich etwas Lautes. Und einen Schrei. Einen Schrei? Bildete ich mir das nur ein? Dann war es wieder still. Was war das? Es war erst ein ganz lautes dumpfes Poltern zu hören. Als hätte jemand etwas umgeworfen. Dann kam ein lauter Schrei. Nicht, das hier etwas Schlimmes im Haus passiert ist. Ich stand auf und ging einmal durch die Wohnung. Vor der Wohnungstür angekommen horchte ich, ob ich etwas im Treppenhaus hören könnte. Nichts. Es war still. Schon seltsam. Wer macht den nachts so einen Lärm? Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet. Die erste Nacht in einer neuen Wohnung ist schon seltsam.

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