4) Vektor & Nunmer 96 - Black Mist: Kinderleicht

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Hey, Menschen!

Sry, das es so lange gedauert hat – hatte nicht den richtigen Anstoß zum schreiben. Aber dafür habt ihr jetzt einen OneShot, von über 6000 Wörtern vor euch. Hoffe er erfüllt alle Anforderungen und viel Spaß beim Lesen.

Lg IM

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Um ehrlich zu sein, hätte ich niemals gedacht, jemals in so einer seltsamen Situation zu stecken. Niemals, wäre ich auf die Idee gekommen, dass so etwas überhaupt passieren könnte. Geschweige denn, dass irgendjemand auf so einen abstrakten Einfall hätte haben können. Mit finsterem Blick schaute ich zu Vector hoch, welcher mit einem schalkhaften Grinsen auf mich herabblickte.

„Ach, 96, sieh mich doch nicht so an..." Ein schelmisches Lächeln lag auf seinen Lippen. „Das macht es nur noch schlimmer." Er leckte sich über die Lippen.

Ich zog ein wenig die Schultern an und ballte meine Hände zu Fäusten. Wie konnte das passieren...? Wie konnte ich in so einer Situation landen?
Warte mal ... ach ja ... so war das gewesen....

Vor ein paar Stunden war ich „aufgewacht". Und das, obwohl ich wahrscheinlich hätte tot sein sollen. Nach dem Zusammenprall mit Astral, hätten er und ich eigentlich vernichtet sein sollen, aber irgendetwas schien schiefgelaufen zu sein. Anscheinend hatte ich einen Fehler in meinen Berechnungen gehabt – zu meinem Glück versteht sich. Doch das konnte nur bedeuten, dass auch Astral höchstwahrscheinlich noch lebte...

Langsam wurde ich mir meiner Umgebung bewusst und merkte, dass es stockdunkel war. Die Dunkelheit selbst fürchtete ich nicht. Hatte ich nie. Wie denn auch, sie war ein Teil von mir. Und doch war dieses Mal etwas anders...

Mein Körper fühlte sich bleischwer an. Es war eine ungewohnte Schwere. Eine erdrückende Schwere. Bewegen konnte ich mich nicht. Wie ein gefallener Asteroid lag ich bewegungsunfähig da. Das Einzige, was ich frei bewegen konnte, waren meine Gedanken. Dunkle Gedanken, welche zu meiner derzeitigen Umgebung mehr als nur perfekt passten.

Hass wallte in mir auf. Wut verschluckte meine Geduld. Rachsucht ließ den letzten Funken Akzeptanz erlöschen. Und die aufsteigende Verbitterung machte mir bewusst, dass ich im Moment schwächlich und wehrlos war. Ein bitterer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus. Am liebsten hätte ich mich selbst bemitleidet, doch das würde mich auch nicht weiterbringen. Wohl oder übel hieß es jetzt: warten.

Eine einzige Sache hatte ich momentan leider im Überfluss, zu meinem eigenen Unwillen, war es jedoch nicht Macht. Es war Zeit. Ich hatte so viel Zeit wie ich wollte, immerhin alterte ich nicht. Selbst lange nachdem die Menschheit und ihr mickriger Planet nicht mehr existieren würde, würde ich noch bestehen und mit mir mein Wille das zu bekommen, was mir eigentlich zusteht. Die Welten interessieren mich nicht. Das was ich am meisten begehrte war Macht. Die Macht zu tun was ich wollte und all meine Feinde vergehen zu lassen. Sie sollen zu dem werden, aus dem sie entstanden sind. Und bei allem, was ich war, ich würde dafür sorgen, dass es genauso eintraf!

Doch fürs erst musste ich abwarten. Trotz all meiner Wut hatte ich Geduld. Ja, ich war geduldig. Nicht jedermanns Tugend, soviel stand fest. Eine Eigenschaft, die mir schon öfter geholfen hat. Ob beim Emperor's Key oder bei Astral, ich habe geduldig gewartet und bekommen, was ich wollte. Zumindest bei einem von beiden.

Eine weitere Welle aus Hass schwappte über mich hinweg. Passend dazu machte sich ein leichter Hauch von Ungeduld in mir breit. Mit einer Schweigeminute versuchte ich mich wieder in den Griff zu bekommen, bevor es eskalierte. Mich beschlich der ungute Gedanke, dass ich nicht alleine war. Ich konnte spüren, wie ein neugieriges paar Augen mich betrachtete und einschätzte.

Yu-Gi-Oh! - Zexal (OneShots)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt