9) Trey & Quattro: Halloween-Begegnungen

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Ich versuche nun nach und nach ein paar Wunschkapitel abzuarbeiten, solang ich noch, bzw wieder, im Schreiben drin bin.

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„Quattro, hör auf deinen kleinen Bruder zu nerven! Quattro, benimm dich endlich mal deinem Alter entsprechend! Quattro, du weißt genau, dass Trey zartbesaitet ist, also lass das!", äffte ich meinen älteren Bruder Quinton nach, „Wie wenn das zählen würde ... Trey kriegt ja nicht einmal seine eigenen Probleme geregelt, bin ich dafür dann etwa auch verantwortlich..." Kochend vor Wut, stürmte ich den Flur entlang. Gleißendes Licht fiel durch die Fenster zu meiner Linken und ließ die Gemälde und Artefakte, die meine Eltern über all die Jahre gesammelt hatten, in all ihrer Pracht erstrahlen. Auch die schweren, dunklen Mahagonitüren verloren an Bedrohlichkeit, behielten jedoch ihre edle Robustheit. Damals war ich oft mit unserem Hund durch dir Gänge gejagt und hinter jeder Tür nach verborgenen Schätzen gesucht. Heute stürmte ich an all den damaligen Kostbarkeiten und Herausforderungen vorbei und würdigte sie nicht eines Blickes.

Am Ende des Ganges, bog ich einmal nach links ein und öffnete die erste Tür zu meiner Rechten. Mit schnellen Schritten erklomm ich die schmalen Stufen, die mich noch einen Stock nach oben führten, dann öffnete ich erneut die erste Tür, diesmal zu meiner Linken. Hinter mir schloss ich sie wieder. Mit einem Seufzer lehnte ich mich gegen das glattpolierte Holz. Egal, was passierte, immer war ich daran schuld. Und Quinton würde ihn nicht ewig beschützen können. Ich ballte meine rechte Hand zur Faust und ließ sie einmal gegen die Tür knallen. Nach einem weiteren tiefen Atemzug und einem stillen Fluch, sah ich mich in meinem Zimmer um. Wie immer herrschte hier meine natürliche Unordnung. Meine Augen wanderten über mein Doppelbett, an meinem Schreibtisch vorbei und hinüber zu meinem begehbaren Kleiderschrank. „Zieh dich um Quattro, wir müssen dort hin, es ist mir wichtig und Trey freut sich auch schon seit langem darauf.", äffte ich Quinton weiterhin nach. Anschließend, ging ich zu meinem Kleiderschrank und öffnete ihn.

Halloween. Ich hatte mich nicht mehr verkleidet, seit meine Eltern von uns gegangen waren. Es jetzt wieder zu feiern, das... Ich brach den Gedanken ab. Mit einem Mal hatte ich das Gefühl nur mehr schwer Luft zu bekommen. Mein Herz wurde schwer. Mit einem tiefen Atemzug betrachtete ich meine Kleidungsstücke. Kopfschüttelnd fuhr ich mir mit einer Hand durch die Haare und stemmte mir die andere in die Hüften. Ich hatte nichts zum Verkleiden. Es müsste doch reichen, wenn ich als ich selbst ging, oder? Ach, die sollten glücklich sein, wenn ich überhaupt kam. Ich stieß eine „Tz." aus und verließ den Kleiderschrank. Ein kurzer Blick auf die Uhr in meinem Zimmer verriet mir, dass ich noch mehrere Stunden Zeit hatte. Gelangweilt, ließ ich mich auf mein Bett fallen. Was jetzt? Bis zu diesem Moment war mir gar nicht aufgefallen, wie erschöpft ich eigentlich war und es dauerte auch nicht lange, da dämmerte ich in einen leichten Schlaf über...

Ein leichtes Rütteln und eine helle Stimme weckten mich. „Quattro ... Quattro ... wach auf, wir kommen sonst zu spät und du bist noch nicht einmal umgezogen." Ich blinzelte ein paar Mal und versuchte dabei den Schlaf loszuwerden. Dann gähnte ich noch einmal gedehnt und setzte mich auf. Währenddessen hörte ich Schritte, die sich meinem Kleiderschrank näherten. Noch einmal blinzelte ich, dann beobachtete ich meinen Bruder dabei, wie er meine Sachen durchwühlte. Für einen Moment überlegte ich, ob es sich lohnen würde ihn anzufahren, weil er mich aufgeweckt hatte. Doch ich entschied mich dagegen, als ich mich daran erinnerte, dass Quinton auch mitkommen würde und ich dann wieder mal dran schuld war, wenn Trey heulte. Mit einem Seufzer stand ich auf und meinte trocken, „Ich geh einfach als ich selbst, damit müssten eigentlich alle zufrieden sein... Die Damen sind es sicher." Damit fuhr ich mir einmal mit der Hand durch die Haare und streckte mich.

„Quattro ... du hast es versprochen...", sagte Trey und hielt inne. Er wandte sich zu mir um.

„Daran erinnere ich mich wohl nicht mehr... Außerdem bist du doch selbst noch nicht einmal verkleidet."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 31, 2018 ⏰

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