Kapitel 1.8

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Meine Mutter blickte mich erwartungsvoll an, während ich immer noch nicht antwortete. Sie musste getrunken haben oder eine Wette verloren haben oder so anders konnte es nicht sein. „Schatz", sie seufzte und strich sich immer wieder über ihr zartes blaues Kleid. „Ich weiß wie überraschend das jetzt für dich kommt und ich gebe zu, dass ich nicht die beste im Erklären sein mag und vielleicht auch einen besseren Zeitpunkt hätte raus suchen sollen..."

„Vielleicht?", brachte ich mühsam zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und versuchte nicht aus zu rasten. In der Zeit, die wir zusammen verbracht hatten hatte sie schon des Öfteren Sachen gemacht, die fragwürdig waren, aber das? „Mom, du bist erwachsen, hör bitte einfach auf mit diesem Karnevalszeug und lass mich gehen" Für einen Moment sah ich so etwas wie Trauer, die sich wie ein dunkler Schatten über das grazile Gesicht meiner Mutter legte, dann lächelte sie wieder breit.

„Kea, das geht nicht" Ich starrte sie einfach nur an. „Sie wird dich sehen wollen, jetzt wo du von uns weißt" Langsam holte ich Luft und versuchte nochmal aufzustehen, aber die unsichtbare Kraft drückte mich wieder aufs Sofa und ließ mir keine Wahl weg zu rennen. Der Zettel mit Dads Adresse lag immer noch einsam auf dem Küchentisch und plötzlich wünschte ich, dass ich ihn mitgenommen hatte. Sollte ich hier raus kommen, könnte ich sofort zu ihm...

„Mama", ich schlug einen flehenden Ton an, aber die Wut auf ihr Spiel ließ meine Stimme zittern und Mom hob fragend eine Augenbraue. „Bitte lass mich gehen, ja? Danach komme ich auch mit, deine Freunde besuchen, ja?" Es war, als würde ich mit einem dreijährigen Kind reden, dass um Schokolade quengelt. Sie erhob sich und das Kleid passte sich ihren Bewegungen an, bis sie vor mir stand. Sofort spannte sich mein ganzer Körper an und ich rückte soweit es ging zurück, die Lehne des Sofas schließlich im Rücken.

„Mein Schatz", ihr Blick war kalt geworden, während das Lächeln noch genauso breit war wie vorher. Zitternd verschwand die Wut und machte der Panik großzügig Platz. „Du hast keine Wahl. Sie will dich sehen, also wirst du mitkommen. Und glaub mir", sie lachte leise, irre: „Ich bringe dich da hin. Ob mit Gewalt oder nicht, dass liegt an dir"

Tut mir so unglaublich Leid, dass ein verdammtes Jahr lang nichts kam, aber ich habe das Passwort vergessen und es nicht wieder gekriegt. Aber jetzt habe ich es und freue mich umso mehr über die wundervollen Kommentare, die ihr mir in der Zeit hinter lassen habt! Ab jetzt geht es wieder weiter, seit gespannt auf Keas Mom, die noch sehr viele interessante Auftritte haben wird ;)

Das Kapitel ist jetzt kurz, aber ihr werdet bald längere kriegen. Danke fürs bleiben <3

Feuerjägerin (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt