1 - Sturmfrei

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"Dima! Hör auf!", lachte ich als mein Bruder mich früh am Morgen durchkitzelte.

"Stehst du dann endlich auf?", mein Bruder sah mich fies grinsend an, weshalb ich die Augen verdrehte und schließlich aufstand.
Ein Morgenmensch war ich bestimmt nicht. Ich akzeptierte alles und jeden, versuchte jeden zu mögen doch eins verabscheute ich und akzeptierte ich nicht. Und zwar früh aufzustehen.

"Warte..es ist doch erst Samstag?" Ich sah auf mein Handy und stimmte genau.
Samstag.
An einem Samstag früh aufstehen?
Wollte mein Bruder etwa Krieg?

"Ja, aber Mum und Dad fahren für einen Monat nach Russland und ich bin mir ja nicht sicher, ob du dich verabschieden willst."

Oh man! Sofort sprang ich auf und rannte die Treppen runter.

Wieso meine Eltern nach Russland flogen?
Ich hatte russische Wurzeln und meine Eltern wollten unsere Verwandten in Russland besuchen.

"Mama, Papa!" Rief ich und stützte mich mit meinen Händen in der Küche auf meinen knien ab.
Sport war ja jetzt nicht so mein Ding.
Beide sahen mich komisch an während sie entspannt frühstückten.
"Wann fährt ihr?", ich atmete nochmal tief durch und setzte mich auch an den Tisch.
"In einer halben Stunde.", meine Mutter lächelte mich an und ich schlug mir die Hand auf die Stirn.
"Wieso habt ihr mich nicht früher aufgeweckt?"
"Schon okay, solnce (Sonne). Wir wollten dich kurz vor der Abfahrt aufwecken da wir wissen, wie sehr du es hasst früh aufzustehen."
"Ja, aber nicht in so einem Fall."

Mein Bruder kam runter und wuschelte mir durch die Haare.
Er war nur in eine grauen Jogginghose da sein Oberkörper ziemlich bewundernswert war.
Für mich mein einfacher Bruder für andere der Mann des Jahres.
Ich klopfte ihm auf sein Six-pack und pfiff. "Hast du etwa Granatäpfel gegessen?"
"Diana, nochmal, Granatäpfel sind nicht die Lösung für alles!"
Wiedermal verdrehte ich die Augen. Konnte er doch sagen was er wollte, Granatäpfel waren der Sinn meines Lebens.

"Dima, zieh dir eine Maika (Unterhemd) an, wir essen hier!", sagte mein Vater und trank einen Schluck von seinem Café.
"Ich geh eh gleich Fitness machen", mein Bruder schnappte sich einen Apfel und setzte sich an die Küchenbar.
"Also Kinder, wir erwarten das unser Haus am leben bleibt!", fing mein Vater an "Ein weiterer Strafzettel, Dima, und dein Auto ist weg!"
"Jaja Dad.", sagte Dima dazu nur genervt und trank was von seinem Saft.
"Und Diana, wenn wir zurück kommen bist du kein Raucher, bist nicht tätowiert und hast keine Piercings!"
"Was erwartet ihr von mir?", ich ging zu meinen Eltern hin und drückte beiden einen Kuss auf die Wange. "Ich bin Diana, nicht Wiz Khalifa."
Beide fingen an zu lachen und nickten schließlich.
"Gut, Dima, du sorgst dich gefälligst gut um deine Schwester!"

Dima stöhnte genervt auf. "Ihr wisst, ich würde nie zulassen, dass der Prinzessin was passiert", er ging zu mir hin und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.
Er war viel größer als ich, 1,88m dagegen ich 1,67m.
Ich war schon immer kleiner als die anderen aber es störte mich nicht. Dann würde ich mir halt einen nicht zu großen freund suchen.
Also falls Dima mir jemals zulassen würde, einen freund zu haben.

Ich aß noch mit meinen Eltern gemeinsam Frühstück bevor sie dann aufstanden und wir uns verabschiedeten.

"Ruft uns jeden Tag an, okay?", meinte meine Mutter während mein Vater die letzten Koffer verstaute.
"Jaja Mama, jetzt los, ihr verpasst sonst den Flug!", drängelte sie mein Bruder und hielt ihr sogar die Tür auf.
"Na dann, poka. (Tschüss)", sie lächelte nochmal sanft bevor sie mit meinem Vater ins Audi stieg und los fuhr.
Ja, wir wahren in einem guten Zustand.
Ich winkte ihnen noch eine weile nach bevor ich meinem Bruder ins Haus folgte.

"Also, was machen wir?", fragte ich sofort nach und ließ mich auf das Sofa fallen.
"Heute abend gibt's ne Party bei uns."
"Bei uns?"
"Ja, wir sind ja jetzt einen Monat alleine zu Hause."
"Aber du weist ich hasse Partys!"
"Die wirst du lieben, bitte!" Er sah mich flehend an weshalb ich dann auch nachgab.
"Ist gut, aber ich bleib in meinem Zimmer!"
"Danke!", er sprang förmlich auf und ging sofort an sein Handy.
"Was machst du da?", fragte ich daher.
"Alle einladen vom Rennen"

Okay, dieser Abend würde es in sich haben, das wusste ich.

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