(Ab nun wieder Mary P.O.V.)
„Scheiße. Mary. Wach auf." Hörte ich eine sanfte, tiefe Stimme flehen. Dann wurde ich leicht hochgehoben und ich spürte eine warme Hand die mir immer und immer wieder über meine Arme und mein Gesicht streichelte. Ich wollte meine Augen öffnen doch sie waren schwer wie Blei. Dann spürte ich wie dieser jemand einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Nun kam alles wieder hoch. Das Konzert. Die Toten. Der verschwundene Blake. Warte mal Blake? Kann es sein das er hier bei mir war? Wieder versuchte ich meine Augen zu öffnen und dieses Mal funktionierte es. Alles an mir schmerzte. Mein Hals war ausgetrocknet.
„B...Blake?" fragte ich mit krächzender Stimme.
„Ja Mary. Ich bin's" sagte er glücklich „Ohh Gott ich dachte..." weiter ließ ich ihn nicht reden „Nein. Sprich es ja nicht aus." Nein ich wollte dies nicht hören. Erst jetzt realisierte ich das er hier war bei mir. Vielleicht bin ich ja wirklich tot? Wie sonst könnte er sonst bei mir sein?
„Oder vielleicht bin ich ja doch tot, sonst wärst du jetzt nicht bei mir." Sagte ich eher zu mir selber.
„Nein du lebst, Mary. Es ist keine Einbildung. Ich bin hier bei dir. Ich hab es weg geschafft." Sagte er überglücklich und lächelte leicht. Mein Blick wurde langsam klarer und ich sah ihn nun deutlich.
„Ähm... Blake. Hast du vielleicht etwas Wasser?" fragte ich und meine Stimme kippte immer wieder weg. Er hatte meine Tasche in der eine Wasserflasche war und gab mir diese. Wie er meine Tasche die ganze Zeit mitschleppen konnte war mir ein Rätsel. Gierig nahm ich ihm die Flasche aus der Hand und trank schluck für Schluck als ob es mein letzter wäre.
„Hey. Ich will auch noch einen Schluck." Flehte er. Ich lächelte ihn an und übergab ihm die Flasche. Ich legte den Kopf schief und beobachtete ihn. Unter seinen braunen Augen lagen tiefe Schatten. Seine Haare waren verstrubelt. Und nun kam auch der drang ihn zu küssen langsam hoch. Als er die Flasche ausgetrunken hatte beugte ich mich zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss denn er ebenso sanft erwiderte. Ich war einfach froh, dass er hier bei mir war. Nie im Leben hätte ich gedacht das ich ihn noch einmal sehen werde. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Als wir uns wieder lösten lächelte er wie Honigkuchenpferd und ich musste lachen. „Ich hab dich so vermisst." Sagte ich und ich konnte meinen Blick nicht von ihm lösen. Es war wirklich schrecklich ohne ihn. Erst in einer solchen Situation wird einem klar wie abhängig man von dieser einen Person ist. „Ich dich auch." Flüsterte er. Fuck. Nun kamen mir ein paar Tränen hoch und ich schaute schnell weg. Wie ich es hasste wenn andere Personen mich weinen sehen.
„Wie... Wie hast du es hinaus geschafft?" fragte ich nun neugierig, immer noch den Blick abgewandt. Er erzählte mir wie sie ihn weggebracht hatten. Wie mitten in die Menge im Saal geschossen wurde. Wie er flüchtete und wie er eine Kugel abbekam. Erst jetzt fiel mir der große, rote Fleck auf seinem Oberarm. „Ach du scheiße." Kreischte ich schon fast. Er versuchte mich zu beruhigen was mich noch nervöser machen ließ. Ich ries meinem T-Shirt ein paar Stücke Stoff heraus und band es fest über die Wunde damit sie aufhörte zu bluten. Ein zweites Stoffstück legte ich sanft über die Wunde. Erleichtert atmete ich aus. Er sah mir tief in die Augen als wir plötzlich laute Schritte hörten die immer näher zu kommen schienen. Fuck...
Huh so langsam neigt sich meine Geschichte dem Ende zu. Ich wollte eigentlich wirklich viel mehr Kapitel schreibenund diese auch länger aber irgendwie hat sich alles verändert... Hoffe es gefällt euch trotzdem. Schon jetzt mal Frohe Ostern an alle.
#263 in Mystery/Thriller
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Mystery / ThrillerKurzgeschichte _____________________________________ Zwei Freunde Ein Abend Eine Katastrophe Mary bekommt von ihrem besten Freund zu ihrem 15. Geburtstag zwei Karten zu dem Konzert ihrer Lieblingsband. Doch was an diesem Abend passiert ist, hätte ni...