Freiheit

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Den Wind im Haar,
so stark,
so frisch,
so klar,
so versichernd,
so versprechend,
so beständig,
immer noch da.

Direkt am Abgrund,
doch nie einen Schritt zu weit,
hab das Leben,
hab die Zeit,
lass mich fallen,
doch bleibe oben,
und bin frei
Vorne dabei,
die erste von hinten,
der Sonne nah,
immer noch da.

Ich renne los,
breit' die Arme aus
und fliege,
unter mir die Hürden
die ich mühelos besiege,
ein Meer aus Angst,
aus Panik
und Intriegen
Doch ich fliege 'gen Himmel
Den Sternen so nah,
immer noch da.

Mein Herz im Takt der Gezeiten
Mein Blut lässt sich von Flüssen leiten
Mein Weg ist sicher
Der Sonne entgegen
Wenn die Schatten vergehen
Und wir vergessen
Wo wir stehen
Und nur noch leben
Der Erwartung entgegen
Nach dem besten streben
Und im Sommerregen
Den Tränen so nah,
immer noch da.

Ganz unten am Meeresgrund,
nichts farbig, nichts bunt
Nur die Dunkelheit
Warme Geborgenheit
Und ich Schwebe schwerelos
Und frei
Alles so still, so ruhig
So leicht
Ich höre die Angst nicht
Ich spüre die Last nicht
Das Wasser so klar,
den Wellen so nah,
immer noch da.

Die Freiheit liegt dort oben,
Zwischen Sonne und Stern
Sie liegt am Horizont,
Manchmal ganz nah,
Manchmal unendlich fern
Sie liegt im tiefsten Meer,
Auf dem höchsten Gipfel,
In der dunkelsten Höhle
Am grünsten Baumwipfel.
Sie liegt am windstillen See
In den stärksten Meereswinden

Wo liegt deine Freiheit?
Schau dich gut um
Dann wirst du sie finden.

Slam PoetryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt