Ich fand dich
an der alten Brücke.
Du lagst da,
zwischen blutrot Rosen
und grünem Klee.
In der linken Hand das Messer.Ich fand dich
an der alten Brücke.
Ich blieb bei dir stehen.
Deine meerblauen Augen
hielten mich fest,
während dein eisiger Blick
mich verjagte.
In deinen Augen lag der Tod.Ich fand dich
an der alten Brücke.
Ich kniete mich neben dich.
Zwischen uns
die Mauer des Schweigens,
du hast dein Herz
auf der Zuge getragen.
Wir redeten nicht, aber sagten viel.Ich fand dich
an der alten Brücke.
Ich legte mich neben dich.
Deine warmen Arme
umfassten mich
und schlangen sich
um meinen Körper.
Langsam und qualvoll verbrannte ich.Ich fand dich
an der alten Brücke.
Ich wandte dir mein Gesicht zu.
Dein süßer Atem
strich über mein Gesicht
und nahm mir
die Luft zum Atmen.
Langsam und qualvoll erstickte ich.Ich fand dich
an der alten Brücke.
Ich küsste dich.
Als deine weichen Lippen
meine berühren,
hast du mir mit aller Kraft
dein Messer
in den Rücken gerammt.
Mein Blut klebte an deinen Händen.Da lag ich
an der alten Brücke.
Und konnte
-blutend und verletzt-
nur zusehen wie du
mich los lässt,
dich aufsetzt,
aufstehst,
über die alte Brücke gehst,
und sie hinter dir verbennst.
Verlassen und einsam verblutete ich.

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Slam Poetry
PoesíaIch begann zu schreiben, als ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste.