Kapitel 3 One Look

49 3 0
                                    

Who is this? -Looks like Justin Bieber?!

"Was ist besser? Das Blaue oder das Lilane? Ich tendiere ja eher zu Blau, weil Lila ist nicht so meine Farbe aber ich glaub das Lilane passt besser zu Marie!" Sophie hält die beiden Lavalampen in die Höhe und bewegt sie abwechselnd auf sich zu und dann wieder weg um sie bessere vergleichen zu können. "Andererseits würde die Blaue besser zu dem Nagellack passen, dann wären die Geschenke in einem Farbton."

Sie sieht mich gespannt an, ich trete einen Schritt näher an sie um mir die Lampen ebenfalls genauer anzusehen. "Also ich würde das Lilane nehmen, schließlich ist Maries Zimmer ja auch Lila, oder?" Ich sehe mir die Lampen ebenfalls genauer an." Außerdem hat das Blaue einen Fehler unten am Boden, siehst du ihn?"

"Stimmt, du hast recht, ich nehme das Lilane. Danke für die Tolle Beratung!", sie lächelt und ist sichtlich zufrieden mit ihrer Entscheidung. Die Blaue Lampe stellt sie zurück auf das Regal, während ich mich Richtung Kasse drehe.

"Immer wieder gerne. Dann haben wir jetzt noch Zeit für einen Kaffee oder? Denn mein nächster Bus kommt erst in einer Stunde und heute wäre dann auch wieder ich dran mit Zahlen.", das shoppen war nicht anstrengend, aber ein Kaffee (im meinen Fall Kakao) kann nie schaden und ein Stück Kuchen wäre jetzt der perfekte Start ins Wochenende.

"Da sag ich nicht Nein zu, du musst mir außerdem noch erzählen was du heute Morgen begonnen hast vor der Ersten Stunde!" Wir gehen gemeinsam zur Kasse.

"Haha stimmt das hätte ich jetzt fast vergessen, was aber auch nicht allzu tragisch gewesen wäre, wollte dir nur sagen das ich nächste Woche vielleicht zum Zahnarzt muss das heißt das ich am Donnerstag die erste halbe Stunde nicht da sein werde, aber wie gesagt kann sich noch ändern." ich muss lachen da die Information wirklich Lebensnotwendig war.

Sophie sieht mich total geschockt an, und antwortet mir mit tiefer Stimme: „Nein!" Ich schüttle den Kopf über ihre Antwort: „Doch!" Während ich das sage lege ich beide Hände an die Wangen und offen meine Augen so sehr das ich Angst habe sie würden mir herausfallen. Das bringt Sophie so sehr zum Lachen das sich alle im Geschäft zu uns umdrehen. Schnell nehme ich die Hände wieder runter und spüre wie mir die Röte ins Gesicht schießt, ich kann mit solchen Blicken für gewöhnlich umgehen, aber ich stehe trotzdem nicht gerne im Mittelpunkt.

"Wow interessante Neuigkeiten, Selo!", meint sie als sie sich vom Lachen wieder beruhig hat und nur noch ein klein wenig vor sich hin grinst und das Geld für die Lampe aus ihrer Geldbörse raussucht.

"Hej, du wolltest ja nicht mit mir reden, deshalb hätte ich es dir auch nicht gesagt, wenn du gleich zu Reden begonnen hättest.", teile ich ihr gespielt beleidigt mit indem ich meine Unterlippe nach vorne schiebe.

"Ja nee ist klar.", sie zieht die Augenbraue hoch und bedankt sich bei der Verkäuferin die inzwischen die Lampe in Papier und danach in eine Tasche gepackt hat.

Wir wissen beide das ich es doch gemacht hätte.

"Ernsthaft!", versuche ich ihr so ernst wie möglich klar zu machen aber ich glaub sie hat mich durchschaut. So wie sie es immer tut.

"Sowieso", sie zwinkert mir zu und schüttelt dabei kaum merklich den Kopf: „hey schau mal, wie würdest du es finden, wenn ich ihr noch dieses Cape dazu kaufe?!", sie hält eine gelbe Kappe mit der Aufschrift -I Love Teddy Bier- mit einem aufgenähten Bierkrug der ein bisschen einem Teddybär ähnlich sehen soll hoch. Zumindest denke ich, dass es ein Teddybär ist, meine Hand würde ich allerdings dafür nicht ins Feuer legen.

"Meinst du das Ernst? I love Teddy Bier, das ergibt nicht mal Sinn. Und außerdem ist es nicht lustig! Wie wär's mit dem T-Shirt?", ich nehme ein graues T-Shirt von der Stange: -I'm not drunk, I'm just happy! -,"Das muss sie dann an ihrem Geburtstag zum Feiern anziehen!" Ich schau auf die Größe und da sie passt halte ich es ihr entgegen.

"Gute Idee, Gekauft!" wir stellen uns wieder an der Kasse an.

Gut das heute nicht viel los ist so sind nur 2 Personen vor uns dran. Somit müssen wir nicht lange warten, und ich komm meinen verdienten Kakao und Schokokuchen immer näher.

"Sag mal wann ist nochmal dein Justin Bieber Konzert?", fragt mich Sophie plötzlich als wir das Geschäft verlassen. Sie sieht sich um als würde sie jemanden suchen.

Als ob sie das nicht weiß, das muss sie sich seit Wochen jeden Tag mehrmals anhören. Ich nerve sie schließlich schon seit ich Karten gekauft habe mit seinen Liedern. Sophie und ich sind uns eigentlich ziemlich ähnlich, aber, wenn ich Justin nur erwähne rümpft sie die Nase. Sie hasst ihn nicht, aber besonders leiden kann sie ihn auch nicht.

„Am Montag, aber das weißt du doch, ich meine das habe ich dir mindestens 50-mal erzählt!", hat sie mir etwa nie zugehört, oder ist ihr Gedächtnis plötzlich im Altsheimermodus?

"Natürlich weiß ich es ich wollte nur nochmal sichergehen, denn ich habe da vorne jemanden gesehen der ausgesehen hat wie er", sie sieht Richtung Eingang.

Jetzt dreht sie durch. Ich will ihre Menschenkenntnis ja auch überhaupt nicht in Frage stellen, aber sie kennt ihn nur aus den Medien sie hat mehr von ihm gehört als von ihm gesehen, deshalb glaub ich einfach das sie ihn nicht mal erkennen würde, wenn sie direkt vor ihm steht. "Sophie du brauchst dringend Coffein, komm unser Stammplatz ist grade frei geworden.", ich ziehe sie förmlich zu unserem Platz.

"Nein wirklich, ich meins Ernst, der sah aus wie er!", sie sieht sich erneut um und zieht dabei ihre rechte Augenbraue in die Höhe. "Jetzt hör aber auf, du weißt doch nicht mal wie er aussieht.", manchmal geht die Fantasie mit ihr durch.

Ich gebe der Kellnerin ein Handzeichen, dass wir bereit sind zu bestellen. "Einen Verlängert für mich", antwortet ihr Sophie, "und einen Kakao mit Schokotorte für mich bitte.", (Kakao schmeckt einfach viel leckerer als Kaffee, besonders zu Kuchen. Also lasst mir bitte meine speziellen Vorlieben) Ich zeige ihr den Kuchen auf der Karte um sicher zu gehen das sie auch den selben meint wie ich. „Sehr gerne.", antwortet sie uns freundlich, bevor sie zurück an die Theke geht.

"Ich sag's dir das war er", sie hält mir ihr Handy entgegen, auf dem eine Seite geöffnet ist die schreibt das Justin sich schon in Österreich befindet und sich für sein Konzert vorbereitet. "Ja aber selbst wenn er schon in Österreich ist, warum sollte er in unsere Stadt kommen?", ich kratze mich am Kopf, langsam werde ich nervös, was, wenn er wirklich hier ist? Soll ich ihn suchen gehen, aber selbst wenn er hier ist und ich ihn finden würde, wer sagt mir, dass er so ist wie ich ihn mir vorstelle.

Was wenn er arrogant und total eingebildet ist. Wahrscheinlich würde er mich einfach wegschicken, mich für total bekloppt und naiv halten, dass ich dachte er würde mit mir reden. Er ist zwar auch nur ein Mensch, aber man hat ja schon so einiges gehört, zum Beispiel, dass der Ruhm die Menschen zu arroganten und eingebildeten Kotzbrocken macht.

"Musst du immer Recht haben?", Sophie sieht mich genervt an, und reißt mich aus meinen Gedanken. Sie hasst es, wenn ich mit ihr über etwas rede und keine Ruhe gebe, bis ich im Recht bin. Das ist eine Angewohnheit, die ich nicht nur ihr gegenüber habe, sondern auch meinen anderen Freunden, Eltern und sogar Lehrern gegenüber. Ich kann es leider nicht ablegen, egal wie sehr ich es versuche.

"Tut mir leid aber das klingt einfach nur so unlogisch, so unlogisch das es sogar wieder logisch sein könnte.", ich schlage verzweifelt meine Hände vors Gesicht und stecke mir meine Haare hinter die Ohren. Leise seufze ich.

Und als ich meinen Kopf hebe ist es um mich geschehen, ich sehe in die schönsten und strahlensten  brauen Augen die ich je gesehen habe und sie sehen zu mir zurück.

Straight into my HEART -on hold-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt