Kapitel 5

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And at the end we only regret the things we haven't been doing.

Die Minuten vergehen und Sophia und ich sitzen noch immer im Café und unterhalten uns über das was grade passiert ist. Es ist als wäre die Luft hier drinnen verbraucht, denn das Atmen fällt mir jetzt schwerer. Auch wenn alles wieder normal ist, kann ich mich nicht wirklich auf das Gespräch einlassen, es ist als hätte ich Watte im Kopf, meine ganzen Gedanken sind benebelt und vollkommen verwirrt.

Ich bin schon ziemlich dumm, da sehe ich ihn einfach nur ein paar Meter von mir entfernt stehen und was mach ich?!

Ich bleibe sitzen und lächle ihn nur an, dass wäre meine Chance gewesen mit ihm zu reden, ihn von mir zu überzeugen, ihn kennen zu lernen doch ich war wie immer in solchen Situation (nicht das ihr jetzt denkt ich würde ständige Stars treffen und mich nie trauen sie anzusprechen, nein ganz so ist das nicht, bis auf den Liedsänger (er hatte um die 100 Follower auf den Social Medias) der besten Band unserer Gemeinde habe ich noch nie jemanden getroffen, geschweige denn mit jemandem gesprochen der auch nur annähernd mehr als 80 Fans hat.) zu nervös und zu feige!

"Meinst du ich könnte mich vor dem Konzert, in den Backstage Bereich schmuggeln?", ich könnte mit der Faust gegen eine Wand schlagen so sehr pisste es mich an das ich nicht einmal meine nicht vorhanden Eier in die Hand nehmen und ihn ansprechen konnte . "Keine Chance Sel, so leid es mir tut aber da sind tausende von Securities, du musst nur einem von denen begegnen und du bist draußen und zwar ganz draußen. Dann kannst du dir nicht mal noch das Konzert ansehen." sie trägt ihre Denkerfalte auf der Stirn und man hört es förmlich in ihrem Kopf rattern.

Ich beobachte die Menschen im Einkaufszentrum um uns herum, wie sie ihre großen Weihnachtsgeschenke zum Ausgang tragen, mit großer Eile in die Geschäfte hasten um noch das perfekte Geschenk zu ergattern, so als wäre es nur noch ein paar Sekunden zu kriegen.

Mütter die versuchen ihre weinenden Babys zu beruhigen, Kinder die zwischen den Sesseln des Cafés fangen spielen und ein älteres Ehepaar das sich mit der gleichen Liebe in die Augen sieht die sie schon vor vermutlich über 40 Jahren für einander empfunden haben müssen.

So habe ich mir mein Leben auch immer ausgemalt, dass ich alt und schrumpelig, vom Leben geprägt vor meinem Mann sitze und ihn voller Liebe ansehe. Die Enkelkinder die im Garten schaukeln und Fußball spielen.

Vielleicht mag das für euch vollkommen absurd klingen, aber das ist einer meiner Lebensträume und ich weiß ganz sicher, wenn ich nur ganz fest dran glaube wird er irgendwann wahr werden. Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Ich wende mich wieder Sophia zu die noch immer völlig im Gedanken ist, so als hätte sie jeden Moment die rettende, zielführende Idee. Um sie nicht zu stören beobachte ich die Menschen die hinter ihr vorbei gehen, sie sind teils in den buntesten Farben bis hin zu ganz schwarz mit solchen Telefonkabeln im Ohr gekleidet ... wartet, schwarz mit Telefonkabel im Ohr ist der Geheimagent oder was, seine Tarnung wäre dann aber nicht gerade gut gewählt worden!

Ich drehe mich in die Richtung wo ich ihn gesehen hatte aber wie vermutet ist er bereits weg. Schon komisch, warum läuft man so in einem Shoppingcenter herum? Securitys gibt es hier nicht, zumindest wäre mir noch nie einer aufgefallen.

Doch bevor ich mir damit weiter den Kopf zerbrechen kann, werde ich an der Schulter angetippt.

Ich drehe mich um und erblicke den Mann mit diesem Telefonkabelding im Ohr. Verblüff starre ich ihn an? Warum steht der genau jetzt neben mir?! Kann er Gedanken lesen? Ich hab mal in einem Buch gelesen manche Agenten müssen ein spezielles Training absolvieren um aus den Gesichtern der Menschen zu erkennen ob sie lügen oder die Wahrheit sagen. Ich setzte meinen ich bin unschuldig Blick auf ... und beginne zu denken...ich hab nichts Schlimmes verbrochen, der Schokoriegel den ich gestern aus Davids Bankfach gestohlen habe, war kurz vor Ablauf Datum, außerdem waren darin Nüsse, die mag er sowieso nicht! Ich hab ihm und der Umwelt einen Gefallen getan, hätte ich ihn nicht gegessen, wäre er zu 99% statt in meinem Magen im Müll gelandet. Sie können also wieder verschwinden, hier gibt es keine Verbrecher.

Ich hoffe jetzt einfach mal das der Ausdruck auf seinem Gesicht der „ich glaube ihnen" Blick ist, denn wenn nicht, will ich den „ich glaube ihnen kein Wort" Blick gar nicht sehen. Keine Ahnung was der zum Frühstück hatte aber Pancake mit Schokosauce und Himbeeren waren es definitiv nicht. Der kann einem ja fast Angst machen. Aber trotzdem, so stelle ich mir den perfekten Agenten vor.

"Hier für dich." er steckt mir einen Zettel zu und bevor ich auch nur ein Wort zu ihm sagen kann hat er sich schon umgedreht und sich dem gehen zugewendet.

Doch ich bin schneller und packe ihn einfach am Arm sodass er sich abrupt zu mir umdreht.

"Was soll ich damit?", auch Sophia sieht ihn verwirrt an und meiner Meinung nach sogar ziemlich misstrauisch. Oh ja, ich wette sie denkt auch gerade der Typ vor uns ist Agent.

Oder sie fragt sich was er mit diesem Telfonkabeldings vorhat.

Kommt das nicht aufs selbe raus?

Ja, nein, nicht wirklich.

"Ließ ihn einfach dann wirst du es verstehen.", antwortet er gelangweilt und starrt dabei auf die Decke des Centers. Aha jetzt vermeidet er Blickkontakt, der hat mit Sicherheit etwas zu verbergen.

Er wendet sich erneut dem gehen zu und ich blicke verstört das gefaltete Stück Papier an das sich in meiner Hand befindet. Keine Ahnung warum aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich sollte mit meinen Gedanken voll bei mir sein, wenn ich den Zettel öffne. Agenten haben da also im Moment nichts zu suchen.

"Also wenn du ihn nicht bald aufmachst und liest muss ich das für dich machen, meine Liebe." Sophia sieht mich mit ihrem strengen Blick an und streckt mir ihre Hand entgegen um mir den Zettel weg zu nehmen.

"Nur zu deiner Information ich hab den Zettel bekommen, er gehört mir also entscheide auch ich wann ich den Zettel aufmache, MEINE LIEBE!", mit einem verschmilzten, selbstgefälligen Lächeln sehe ich sie an und schüttle ihre Hand die sie mir noch immer entgegen streckt.

Sie sieht mich böse an und nimmt ihre Hand wieder weg um sie mir eine Sekunde später wieder entgegen zu strecken.

"Nur um dich zu informieren, ich bin deine beste Freundin und alles was dir gehört, gehört automatisch auch mir." nun ist sie es die mich selbstgefällige ansieht. Ich muss lachen denn sie hat vollkommen recht, aber ich will ihr den Zettel trotzdem nicht geben da ich das Gefühl hab ich sollte ihn selbst lesen. Um also weitere Diskussionen mit meiner Besten zu vermeiden beginne ich ihn auseinander zu falten.

Eine Rechnung von einer Flasche Wasser, einem Mars Riegel und einem gefüllten Wecken im Wert von 3,29 € kommt zum Vorschein. Ich glaub ich spinne, dieser Zettel hat genauso viel Sinn wie eine Elefant im Kühlschrank. Nämlich, wer hätte das gedacht, gar keinen!

Enttäuscht lege ich den Zettel auf den Tisch. "Und?", Sophia sieht mich gespannt an während sie sich eine Haarsträhne zurück hinters Ohr streicht.

"Bloß eine Rechnung eines kleinen Einkaufes im Supermarkt da drüben", mit dem Kopf nicke ich in Richtung des Marktes und gebe gleichzeitig einen kleinen Seufzer von mir. "Gibt's ja nicht, deswegen ist der komische Typ vorhin bestimmt nicht gekommen." sie sieht mich entschuldigend an.

Der Gedanke kommt mir erst jetzt vielleicht steht ja etwas auf der Rückseite.

Voller Aufregung nehme ich die Rechnung vom Tisch und drehe ihn um. Die Worte die sich darauf befinden, lassen mich strahlen und mein Herz hüpfen.

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Ganz ganz großes Tut mir leid!! Ich weiß lange ist es her das ihr von mir gehört habt und es tut mir wirklich leid. Keine Ahnung ob überhaupt noch jemand das hier ließt, wenn ja dann freut es mich sehr und ich hab gute Neuigkeiten das nächste Kapitel kommt zu 100% morgen als kleine Wiedergutmachung! Je nachdem wie viel Zeit ich morgen habe kommt am Sonntag vielleicht ein drittes online mal sehen.

Ihr hört von mir, Herzschlagmaedchen


Straight into my HEART -on hold-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt