Teil 1

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„Sag mal ist bei euch da oben noch alles dicht? Was wollt ihr von mir? Gab es niemand anderen zu entführen? Warum ausgerechnet ich? Ich meine ich bin euch doch zu nichts nutze? Außer ihr wollt eine Make-up- oder Kleidungsberatung. Da gibt es nämlich wirklich vieles nachzuholen. Da könnten wir vielleicht mit deiner Hose anfangen... Wer bitte trägt sowas noch? Wird sowas überhaupt noch produziert und verkauft? Oder hattest du dir mal was von deinem Opi ausgeliehen? Naja vielleicht wäre diese Hose im Jahre..."ich wurde durch eine große Hand, die sich auf meinem Mund legte gestoppt und blickte in ein genervtes Gesicht.

„Halt endlich deine Klappe! Wie kann ich auch so dumm sein und das Klebeband vergessen"sagte er wütend und ich musste lachen, was jedoch etwas schwer war wegen der Hand auf meinem Mund.

„Ich nehme jetzt meine Hand weg und du redest nicht mehr! Verstanden?"fragte er und ich nickte kurz.

„Aber jetzt einmal ehrlich... Warum hast du mich entführt? Wenn du Geld möchtest dann kannst du es ruhig auch so sagen... Ich würde dir auch so Geld geben, damit niemand diese Klamotten sehen muss"lachte ich und mir fielen ein paar Haarsträhnen vor mein Gesicht.

„Ich brauche dein Geld nicht" brummte er und zog seine Augenbrauen zusammen.
„Ach du willst dann wirklich eine Make-up-Beratung?"fragte ich verwundert und machte große Augen.
„Nein!"schrie er, weshalb ich lachen musste.

„Kannst du mir bitte die Haare aus meinem Gesicht nehmen? Sie stören mich... Wenn du es nicht machst, dann rede ich weiter"lächelte ich ihn süß an und schon stand er schnaubend vor mir.

„Bist du dann auch wirklich still?"fragte er genervt und ich lachte.
„Ich versuche es.."sagte ich ehrlich und schon strich er mir meine Haare weg.

„Eine Frage..."sagte ich und er verdrehte seine Augen.
„Hast du wirklich das Klebeband vergessen?"fragte ich ernst und prustete daraufhin schon wieder los.
„Ja und leider Gottes war das das Schlimmste was ich bisher in meinem Leben gemacht habe"schnaubte er und ich lachte.

„Ach komm so schlimm bin ich wiederum auch nicht. Sagst du mir endlich was du von mir willst?"fragte ich süß lächelnd.
„Du wirst sonst nicht locker lassen oder?"stellte er mir die Gegenfrage  und ich zuckte mit meinen Schultern.

„Ich hab echt keine Ahnung. Ich frage mich selber auch, was die zwei Anführer von dir wollen"sagte er und schaute dabei nachdenkend in die Luft.

„Anführer? Ach komm sag mir jetzt nicht, dass ich von einer Mafia entführt wurde"sagte ich erstaunt und diesmal war er derjenige, der lachte.

„Hast du jetzt etwa Angst? Naja dann bist du wenigstens still"sagte er amüsiert und lehnte sich zurück.

„Ich habe keine Angst..."sagte ich ernst und grinste leicht als er aufstöhnte.
Ob sie wohl wissen, wer ich bin?

„Weißt du was ich mich jetzt frage?"grinste ich und er nickte.
„Warum du von einer Mafia entführt wurdest"grinste er doch als ich mit meinem Kopf schüttelte und  verneinte wurde er wieder ernst.

Wenn die Anführer wissen, wer ich bin, dann weiß ich warum ich hier bin...

„Ich frage mich, wie du zu einer Mafia dazugehörigen kannst, wenn du nicht einmal an das Klebeband denkst"lachte ich und krümmte mich etwas, da langsam mein Bauch weh tat.

„Wie kann man sowas täglich ertragen? Deine Familienmitglieder tun mir leid"sagte er genervt und sofort wurden meine Gesichtszüge ernst.

„So mein Lieber jetzt ruf endlich diese Anführer, denn das alles geht mir hier langsam auf die Nerven und glaub mir, das Letzte was ihr sehen wollt bin ich, wenn ich wütend bin"sagte ich wütend und atmete schnell.

„Was ist denn jetzt auf einmal los? Tragische Geschichte mit der Familie oderwas?"fragte er verwundert, weshalb ich lachen musste.

„Nö nur wird das langsam unangenehm auf diesem harten Stuhl und ich wollte eigentlich zum Friseur bevor du kamst"lächelte ich und er lehnte sich zurück.

„du hast Stimmungsschwankungen"sagte er feststellend und ich lachte.
„Nein ich versuche nur meine Wut so wenig wie möglich zum Vorschein zu bringen, da es sonst nie gut endet"erklärte ich und rutschte etwas auf und ab.

„Also rufst du endlich deine Anführer?"verdrehte ich meine Augen.
„Sie kommen, wann sie möchten"sagte er diesmal augenverdrehend.

„Dann besorg mir wenigstens ein Kissen, damit ich auf etwas weichem sitzen kann"sagte ich genervt und er nickte.
„Mach so lange keinen Lärm. Würde eh nichts bringen aber trotzdem"sagte er ernst und lief langsam aus dem Raum, nachdem ich nickte.

„Wenn die Anführer wissen, wer ich bin, dann ist das nicht besonders geil... Ich muss hier weg"redete ich mit mir selber und guckte mich in Raum um.
Ungefähr 40m weiter ist ein Fenster. Gekippt. Soweit ist keine Verriegelung zu erkennen...
Mein Fluchtweg.
Ich grinste vor mich hin, als der Mann von eben wieder mit etwas in der Hand zurückkam.

„Du musst dich jetzt damit zufrieden stellen. Was besseres hab ich nicht gefunden"sagte er und hielt eine Jogginghose in die Luft.

„Wer hatte sie davor an?"fragte ich skeptisch, während er es zurecht faltete.
„Woher soll ich das wissen?"fragte er genervt und ich blickte auf meine Beine.
Ich hatte nur eine kurze Short an, was bedeutet, dass die Jogginghose meine Beine berühren wird.

„Wo hast du sie gefunden? Sag mir bitte nicht auf dem Bodens"sagte ich skeptisch und er lachte.
„okay ich sage es nicht..."lachte er, was dazu führe, dass ich große Augen machte.
„Lieber sitzte ich dann auf diesem harten Stuhl"sagte ich fest entschlossen und er zuckte uninteressiert mit seinen Schultern.

„Hast du eine Freundin?"fragte ich interessiert und ein lächeln bildete sich auf seinem Gesicht.
„Was hält sie von deiner Vergesslichkeit?"fragte ich weiter und versuchte mein Lachen zu unterdrücken, als er genervt in mein Gesicht starrte.

„Okay dann antworte nicht. War eh das letzte was du von mir hören kannst"lächelte ich und blickte in ein irritiert schauendes Gesicht.
„Tut mir leid"lächelte ich kurz ehe ich meine Hände von dem Seil befreite und mit einem Ruck die Seile von meinem Fuß entfernte.
Als er verstand, was passierte kam er auf mich zu und versuchte mich zu packen, doch ich duckte mich und entwich seinen Händen.
„Unterschätz mich nicht mein Freund"grinste ich und verpasste ihm einen Tritt in den Magen.
Als er sich zusammenzog und seine arme um seinen Bauch schloss verpasste ich ihm nochmals einen Tritt in seinen Bein, sodass er sein Gleichgewicht verlor und runterfiel.

„Unterschätze niemals ein Mädchen"lächelte ich und rannte auf das Fenster zu.
Ich schlug einmal mit meinem Ellenbogen rein, was dazu führte, dass das Glas in verschiedenen Richtungen zersprang.
„Ich bezahle die Schäden keine Sorge"schrie ich lachend und kletterte langsam auf die Fenterbank.

„Was ist das für ein Kra-.. Bleib stehen!"hörte ich eine gefährliche Stimme hinter mir.
Ich blickte kurz mach hinten und sah ungefähr 10 Männer um einen gefährlich und gut aussehenden stehen.

„Danke für die lustige Zeit. Hat mir echt Spaß gemacht"grinste ich und sprang einfach runter...

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