Ungeplante Gefühle

Teil 9

„Solange deine Cola kommt können wir uns ja schon etwas unterhalten...
Deine Augen... Du hast fesselnde Augen... Asel"sagte er mit einem breitem Grinsen und lehnte sich daraufhin nach hinten.

„Danke bekomme ich oft zu hören"grinste ich und er zog seine Augenbrauen etwas zusammen.
Ich welß nicht ob ich die einzige dabei bin, die das attraktiv findet, aber ich liebe das einfach.

„Du fragst dich nicht woher ich deinen Namen kenne?"fragte er ernst und ich atmete laut aus.
„Ich weiß nicht ob ihr mich alle einfach nur unterschätzt oder denkt ihr wirklich, dass ich dumm bin?
Zwar muss man nicht besonders schlau sein um sich denken zu können, dass du die kleine Streitigkeit von eben mitbekommen hast und somit die volle Aufmerksamkeit hattest, weshalb du mich sprechen wolltest, aber ich bin nicht dumm und schon gar nicht vergesslich. Ich weiß alles, was ich sage, auch wenn das viel ist und vergesse es nicht. Und ja genau ich habe gerade eben meinen Namen gesagt gehabt, weshalb du es auch weißt... Wie ansonsten solltest du mich auch kennen können? Um eins und eins zusammenzählen zu können muss man nicht unbedingt schlau sein"verdrehte ich meine Augen und lief auf und ab.

„Interessant... Dass du etwas anziehend an dir hast weißt du dann bestimmt auch bereits"grinste er und ich atmete hörbar laut aus.
„Ja leider ziehe ich irgendwie jeden Vollidioten an"grinste ich gefälscht und blickte in eine etwas wütend blickendes Gesicht von Batu.

„Vollidiot also?"fragte er nochmals nach und ich lachte auf.
„Ja du willst gar nicht wissen wie mein Alltag so abläuft, aber ob du dich angesprochen fühlst kann ich nicht bestimmen...
Da du nicht den Anschein machst mir zu sagen, was du von mir möchtest, dann verrate mir mal deinen Namen, da du meinen schließlich auch kennst"sagte ich und setzte mich wieder hin.

„Batu... Batu Wolf..."stellte er sich vor und ich nickte leicht.
„Türkisch? Deutsch?"fragte ich und er grinste leicht.
„Meine Mutter ist Türkin...
Und du? Erzähl doch was über dich"zwinkerte er und ich überlegte kurz.

„Asel... Ja habe türkische Wurzeln und ansonsten denke ich, dass dich mein Leben nichts angeht. Wenn du dann auch endlich sagen würdest, was du von mir möchtest, will ich auch gehen. Hab einen langen Tag morgen vor mir"grinste ich und er nickte.

„Du gefällst mir"sagte er ernst und wickelte sich dabei eine Haarsträhne von mir um seinen Finger.
„Und das bedeutet? Dafür kann ich schließlich nichts"sagte ich genervt.
Ich war wirklich genervt. Solche Männer waren mir schon immer unsympathisch. Zwar wollte ich von anfang an mich nicht sofort in seine Arme werfen und wirklich Abstand lassen, aber so wie es scheint wird das automatisch passieren.
Vielleicht liegt das auch nur daran weil ich mich rächen möchte, aber er ging mir auf die Nerven.

„Ich will dich haben!"hauchte er diesmal in mein Nacken, weshalb ich eine Gänsehaut bekam.
Er war mir zu nah.
„Du passt zu mir... Du bist nicht normal, genauso wie ich es auch nicht bin..."flüsterte er weiter und ich schloss meine Augen.

„Denkst du ich gehe jetzt wirklich was mit dir ein?"sagte ich belustigt, während ich mich von ihm löste und eine gewisse Distanz aufbaute.
Zwar war mir klar, dass ich sofort seine Aufmerksamkeit bekommen werde, aber dass er sofort mich wollte hatte ich nicht mit eingerechnet.

„Ich denke nicht viel darüber nach wenn ich etwas möchte sondern ich strebe es an"grinste er und sorgte damit dafür, dass ich lachen musste.
„Du hast bereits feststellen können, dass ich nicht normal bin und das in so kurzer Zeit und ich denke dir ist auch bewusst, dass mich nicht interessiert was du möchtest. Ich werde jetzt gehen und was du machst ist mir egal"sagte ich falsch lächelnd und lief zur Tür, durch die gerade der Mann von eben kam.
Theo, Batus einziger Freund, dem er alles vertraut und erzählt...

„Hab ich dir erlaubt zu gehen?"hörte ich Batus etwas aggressive Stimme hinter mir sagen und grinste leicht, während Theo uns beide betrachtete.
„Habe ich dich je um Erlaubnis gebeten?"fragte ich zurück und wollte an Theo vorbei gehen, der jedoch mich an meinem Arm festhielt.

„An deiner Stelle würde ich sofort deine Hand da weg nehmen, denn glaub mir niemand kann ja versuchen mich von etwas aufzuhalten, was ich tun möchte!"zischte ich und betrachtete zufrieden Theo, der langsam seine Hand entfernte.

„Wir werden uns öfters begegnen Asel"rief Batu mir hinterher als ich aus der Tür trat.
„Ich verstehe zwar nicht was dich an der anzieht, aber viel Glück mit der Hexe"hörte ich Theo lachen und ein Grinsen bildete sich in meinem Gesicht.

„Die Hexe wird sich rächen..."flüsterte ich vor mich hin ehe ich die Bar verließ und tief Luft holte.
„Er wird es so bereuen damals dafür zuständig gewesen zu sein... Es wird ihm so Leid tun..."seufzte ich und lief langsam auf mein Auto zu.
Ich hatte es weiter weg geparkt, da ich an der frischen Luft laufen wollte.

Das Vibrieren meines Handys holte mich aus meinen Gedanken und ich blickte auf die Nachricht.
„Ruf mich an, wenn du draußen bist"las ich vor und wählte auch schon Gökmens Nummer.

„Ich weiß es war vielleicht nicht richtig von mir dich nach Jahren auf ihn treffen zu lassen, aber glaub mir Asel außer dir könnte das niemand machen...
Wie wars? Ist alles hochgekommen als du ihn gesehen hast? Es tut mir Leid Asel... Ich will nicht, dass du leidest, aber-"sprach Gökmen und ich seufzte.

„Gökmen es ist alles okay. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben...
Ja es kam alles hoch, aber meine Wut ist stärker als mein Leiden.
Auch wenn du mich nicht da rein mischen würdest, ich würde mich trotzdem rächen. Wenn nicht heute, dann morgen.
Er ist dafür zuständig, dass ich so viel leiden musste und dafür wird er zahlen.
Und ja mir geht es gut. Wirklich...
Es läuft alles super. Ich hab seine Aufmerksamkeit gewonnen und er verlangt mich schon. So ein Arsch erlich! Er kennt mich gerade mal wenn dann eine halbe Stunde und will mich! Ach ihr Männer seid doch alle gleich!"sagte ich genervt und stieg in mein Auto ein.

„Warum verallgemeinerst du jetzt alle Männer? Ach egal das diskutier ich jetzt nicht mit dir. Komm morgen mal vorbei ich möchte sehen, dass alles in Ordnung ist"sagte er und legte schon auf.

Ich lehnte mich zurück und seufzte einmal.
„Gut dann kann ich mich ja schonmal daran gewöhnen, dass ab jetzt wieder eine unruhige Phase in meinem Leben kommen wird"grinste ich.
Ich war nie die Person, die die Ruhe liebte sondern eher die, die Action suchte.

Ich schrie auf, als jemand an meiner Schulter tippte und blickte leicht erschrocken nach hinten.

Es freut mich wirklich sehr zu lesen, dass die Geschichte so gut bei euch ankommt!
Ich bedanke mir wirklich bei jedem Leser!❤️
Feedback ist natürlich erwünscht(: