Kapitel 3

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Die Sonne stand hoch am Himmel, als ein großer dunkelbrauener Kater aus dem Wald gelaufen kam. Seine großen dunklen Pfoten schlichen leise über den Boden und trotz ihrer Größe bewegte sich der Kater ruhig und anmutig. Gelbe große Augen, die der Sonne glichen, leuchteten in seinem Gesicht.
"Es ist soweit!", verkündete Charly und stupste Mond an.
Das kleine Kätzchen maunzte kläglich, als es jäh aus einem wundervollen, beruhigenden Traum gerissen wurde. Sie streckte die kleinen schwarzen Pfötchen und den langen, seidigen Schweif von sich und gähnte ausgiebig.
Billy hob sie am weichen Nackenfell hoch und die beiden Hauskätzchen liefen der Clankatze entgegen.
Der junge Kater stand nun vor den Katzen und stellte sich vor: "Ich bin Rindensonne, der Heiler des NachtClans."
Charly neigte seinen großen Kopf vor dem Kater.
"Ich bin Charly. Billy ist mein Bruder." Er nickte dem jüngeren Kater zu. "Und... nun ja. Mond kennst du ja schon!"
Rindensonne nickte.
"Ich werde sie nun mitnehmen.", meinte er, mit einem Blick auf Billy, der ihn dazu bewegen sollte, das Kätzchen auf den Boden abzusetzten.
Doch das Hauskätzchen schüttelte nur den Kopf. Billy deutete auf sich, dann auf Rindensonne, Mond und schließlich den dichten Wald der den Zweibeinerort von den Clans trennte.

Billys P. O. V.

"Du möchtest mit ihnen gehen?", fragte Charly mich verwundert.
Ich nickte entschlossen.
Rindensonne hingegen sah etwas verwirrt aus.
"Ein Hauskätzchen will bei den Clans leben?", fragte er. Seine Stimme war nicht vorwurfsvoll oder bestimmend, wie man es bei einer solchen Frage erwartet hätte, sie war ruhig.
"Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist.", murmelte Charly unsicher.
Doch ich verengte die Augen.
Mein Entschluss steht fest, ich werde mit Mond zu den Clans gehen! Wenn ich nur reden könnte, könnte ich mich mit Ihnen verständigen!

Wenn ich älter wäre, könnte ich es ihnen sagen!

Ich zuckte zusammen.
Wer war das?, dachte ich verwirrt.

Ich!

Als wüsste ich jetzt, wer du bist.
Ich verdrehte die Augen.

"Billy? Hast du dir das auch gut überlegt? Dein Bruder hat mich gerade von deiner... nun ja... das du stumm bist erzählt." Rindensonne sah mich aus verständnisvollen Augen an.

Ich bin Mond! Die Katze die duuu trägst!

Verwirrt sah ich zu der kleinen Katze hinunter, die ich am Nackenfell gepackt hielt.

Aber du bist doch nur ein Junges!

Nur ein Junges!
Ihre Stimme war verächtlich.

Was solltest du denn sonst sein?!
Langsam wurde mir das alles zu komisch. Sonst war ich fast immer ruhig, aber dass ich gerade mit Mond sprach. Eigentlich konnte man das gar nicht sprechen nennen, denn ich dachte ja nur und sie... sie antwortete irgendwie.

Wie machst du das?
Langsam wurde ich sehr neugierig.

Was?

Das!

Du meinst Gedankenteleportation?
(Also ich habe mir den Namen für diese Gabe ausgedacht!)

Gedanken was???

Gedankenteleportation! Ich teleportiere meine Gedanken in deine Gedanken.

Aber wie...?

Innerlich schien sich Mond wirklich zu ärgern. Als wäre ich zu dumm, um das was sie 'Gedankenteleportation' nannte, zu verstehen.

Das ist jetzt nicht wichtig! Ich bin Mond! Ich habe vor vielen Monden gelebt und ich wurde in diesen Körper wiedergeboren! In meinem früheren Leben hatte ich die Gedankenteleportation als Gabe, aber in diesem neuen Leben werde ich sie im Alter von 3 Monden verlieren!

Und das bedeutet?

Dass ich bald nicht mehr weis, wer ich mal War.

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Auf dem Bild sieht man Charly.
Ich versuche längere Kapitel zu schreiben!

LG

Mondschein

Das Erbe der schwarzen KatzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt