Gedankenverloren lief ich mit Aiden, der einfach nicht einschlafen wollte und welchen ich aus diesem Grund auf dem Arm hatte, durch die Wohnung, in der ich mich seit vier Tagen nicht mehr wirklich sicher fühlte, was daran lag, dass mein Gefühl der Sicherheit vor vier Tagen mit Spencer zusammen verschwunden war. Er hatte sechs Monate darauf verzichtet außerhalb von D.C und Virginia zu ermitteln, weshalb Hotch ihn hauptsächlich mit irgendwelchen Akten oder Recherchearbeiten beauftragt hatte, da sich die meisten von ihnen von Zuhause machen ließen und er für Aiden und mich da sein konnte. Allerdings ging diese Zeit, meines Erachtens, viel zu schnell vorbei, sodass Spencer nun mit dem restlichen Team irgendwo in Boston, Massachusetts war. "Mir fehlt er auch." sagte ich leise und setzte mich mit Aiden aufs Sofa. Der Kleine war unruhig und begann zu weinen, sobald ich ihn in sein Bettchen legte, obwohl er eigentlich nie Probleme damit gehabt hatte, allein in seinem Zimmer zu schlafen. "Bist du dir sicher, dass er schon alleine schlafen kann? Ich meine, sein Zimmer ist nicht direkt neben unserem." erinnert ich mich an mein Gespräch mit Spencer, das wir ein paar Tage nach unserem misslungenem Date, hatten und welches zwei Wochen her war. "Lass es uns wenigstens versuchen." hatte er mich gebeten. "Gut, aber wenn der Kleine noch nicht soweit ist, schläft er wieder bei uns im Schlafzimmer." hatte ich schnell eingeworfen und mir innerlich gewünscht, dass dies eintreffen würde, woraufhin Spencer bestätigend genickt und mir anschließend einen Kuss gegeben hatte. Aiden holte mich in die Gegenwart zurück als er plötzlich zu weinen begann und Tränen über sein Gesicht kullerten. "Shh." flüsterte ich ruhig, während ich ihn sanft in meinen Armen wiegte. Ich wusste, dass er meine Unruhe, welche ich automatisch auf ihn übertrug, spürte und diese ein Grund war, aus dem er nicht schlafen konnte. Dass er zurzeit zahnte, machte es ebenfalls keinem von uns leichter. Die letzten drei Nächte waren nicht anders gewesen. Es hatte etliche Schlaflieder, Gutenachtgeschichten, aber vor allem Stunden gedauert Aiden soweit beruhigt zu haben, dass er schlafen konnte. Ich hatte gar nicht erst versucht ihn in sein Zimmer zu bringen, sondern habe mich mit ihm zusammen auf die Couch gelegt. Aiden hatte auf meinem Bauch gelegen und ich hatte immer wieder sanft über seinen Kopf gestreichelt, während er damit beschäftigt war, meiner Stimme zu lauschen. Doch in diesem Moment war es mir unmöglich mich mit ihm hinzulegen, dafür war er einfach viel zu aufgewühlt. Der Kleine zappelte wie verrückt und schrie immer lauter, weshalb ich verzweifelt seufzte und am liebsten mit geweint hätte. Ich atmete tief durch, ehe ich Aiden auf meinen Schoß setzte und seine Stirn küsste. Meine langsam einkehrende Ruhe, ließ sein Geschrei leiser werden. "Ich weiß wie sehr du deinen Dad vermisst." flüsterte ich, woraufhin er zu zappeln aufhörte und stattdessen seine Arme nach mir ausstreckte. Vorsichtig wischte ich die Tränen meines Sohnes beiseite, bevor ich ihn sanft an mich drückte. "Wir sollten zumindest versuchen ein wenig zu schlafen." dachte ich, während ich mit Aiden ins Schlafzimmer ging und mich zusammen mit ihm ins Bett, welches sich ohne Spencer einsam anfühlte, legte. "Ma-ma." meldete Aiden sich zu Wort, was mich ihn anlächeln ließ. "Komm her mein Süßer." sagte ich leise und drehte mich auf den Rücken, sodass er mit dem Kopf auf meiner Brust lag. Die Atmung des Kleinen passte sich rasch an meine eigene an und wurde ruhiger, ebenso wie sein Herzschlag. Ich verweilte für eine ganze Weile mit ihm in dieser Position, bis ich ein leises Schnarchen hörte und ihn lächelnd musterte. Aiden wirkte so friedlich, während er auf meiner Brust ruhte und mit seiner kleinen Hand eine meiner Haarsträhnen umklammert hielt. Ich wartete noch einen Moment, ehe ich ihn vorsichtig in das Beistellbettchen legte. Spencer hatte nicht verstanden, weshalb ich dieses noch nicht abbauen wollte. "Aiden schläft mittlerweile problemlos in seinem Zimmer." hatte Spencer eines Abends begonnen und auf das Beistellbett gedeutet. "Warum lässt du es mich, also nicht abbauen?" hatte er wissen wollen. "Bisher war ich noch nicht allein mit ihm." hatte ich leise entgegnet, da ich nicht daran denken wollte, wie es ohne Spencer sein würde. "Casey." hatte er ebenso leise erwidert und mich zu sich ins Bett gezogen. "Was ist, wenn es nicht nur mir schwer fallen wird, wenn du nicht mehr von Zuhause arbeitest, sondern auch Aiden?" hatte ich gefragt, woraufhin Spencer geschwiegen hatte. "Ich weiß, dass es auch für dich nicht leicht wird." "Anfangs nicht, aber nach einer gewissen Zeit werden wir uns daran gewöhnen." hatte Spencer geantwortet und mir mit seinem Daumen liebevoll über meine Wange gestrichen. "Das hoffe ich." flüsterte ich als meine Erinnerung langsam verblasste und ich die leere Seite des Bettes betrachtete. "Ich hoffe es so sehr." dachte ich, wobei ich meine Tränen nicht länger zurückhalten konnte, weshalb diese schon wenig später über mein Gesicht liefen. "Ich vermisse dich Spence." schluchzte ich und bereute es sogleich, da Aiden sich plötzlich bewegte. Ich wischte meine Tränen beiseite und schaute gebannt zu ihm, doch er schlief, nachdem er sich gedreht hatte, ruhig weiter. "Wie kann es sein, dass du mir so sehr fehlst?" flüsterte ich kaum hörbar und schloss meine Augen, um weitere Tränen zu vermeiden. Durch den wenigen Schlaf der letzten Tage dauerte es nicht lang, bis ich vor Erschöpfung einschlief und sich ein mir bekannter Alptraum vor meinen Augen begann abzuspielen.
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Crave you// criminal minds
FanfictionAls Kind fürchtet man sich vor den Monstern, die unter seinem Bett lauern oder welche sich im Schrank verstecken. Doch man bleibt nicht für immer ein Kind und merkt, dass es sich bei den waren Monstern nicht um irgendwelche grausigen Gestalten, sond...