Der bestimmte Artikel lautet im Singular i und im Plural in. Geschlechtsspezifische Formen des Artikel wie im Deutschen, 'der, die, das', gibt es im Sindarin nicht. Im Singular löst der Artikel eine Lenition aus, im Plural eine Nasale Mutation (über die Mutationen hört ihr im nächsten Teil).
Eine Form für den unbestimmten Artikel, 'ein, einer, eines', gibt es im Sindarin überhaubt nicht.
Demnach ist i aran 'der König' und nur aran 'ein König'.
Es gibt ein paar Regeln, die sich vom Deutschen abheben:
-) Der Artikel steht vor dem Substantiv, auf das es sich bezieht.
zb. i eneth, i loth, i orod
-) Im Deutschen lässt sich der Artikel nicht mit einem Possessiv- oder Demonstrativpronomen zusammen verwenden, z.B. ist "der dein Name" oder "der dieser Name" nicht möglich. In Sindarin dagegen muss der Artikel in so einem Fall verwendet werden, falls es sich um unbelebte Objekte handelt.
zb. eneth 'Name' => i eneth nin 'mein Name'
loth 'Blume' => i loth hen 'diese Blume'
Bei belebten Objekten entfällt der Artikel.
zb. mellyn în 'seine (eigenen) Freunde'
ionnath dîn 'alle seine Söhne'
-) Einzigartige Naturobjekte werden stets ohne Artikel geschrieben.
zb. Ithil 'der Mond'
Anar 'die Sonne'
Galadhad 'die Zwei Bäume'
Menel 'der Himmel'
-) Falls ein Wort bereits anders näher bestimmt wird (zb. durch eine Genitiv-Konstruktion oder einen Nebensatz), entfällt der bestimmte Artikel normalerweise vor dem ersten Wort.
zb. ennyn Durin 'Die Tore von Durin'
Dor Gyrth i Chuinar 'das Land der Toten, die leben'
Ebenso bei Titel steht diese Regel, bei denen Eigennamen verwendet werden.
zb. Durin aran Moria 'Durin, der Herr von Moria'
Aragorn aran Gondor 'Aragorn, König von Gondor'
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Pedin Sindarin-Ein Sindarin Sprachkurs
Non-FictionEin Sprachkurs der Elbensprache Sindarin von JRR Tolkien, von mir geschrieben nach der offiziellen Grammatik und Vokabel.