Ein schöner Morgen

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„Erzähl mir doch was über dich." sagte er nach einer Weile. „Was willst du denn wissen?" entgegnete ich und sah ihn fragend an. „Wieso liebst du die Musik so sehr?" ich bekam eine leichte Gänsehaut als er das fragte. „Musik ist das einzige was einen niemals verlassen wird. Ob in guten oder schlechten Zeiten, Sie wird weiterhin da sein und einem helfen über einiges hinweg zu kommen." ich sah auf die Pianotasten. „Stimmt.." stimmte er etwas leiser hinzu. Zu gerne hätte ich gewusst was er dachte. Wieder beherrschte die Stille den Raum in dem wir uns befanden. „Hunger?" ich sah zu ihm und musste etwas grinsen. „Ja." er stand auf und sah mich wartend an. Ich stand ebenfalls auf und wir gingen, er zum Glück vor mir, zur Küche. Noch immer schienen alle zu schlafen. „Wollen wir Waffeln machen?" er begann schon mal die Zutaten heraus zu suchen und auf die Theke zu stellen. „Klar." ich schätzte, egal was ich gesagt hätte er hätte Waffeln gemacht. Ich sah auf das Mehl, den Zucker, die Eier und die Milch auf der Theke. „Wir könnten doch auch noch Muffins machen..Sind ja fast alle Zutaten hier." warf ich in den Raum hinein. „Gerne." er lächelte ein eher fröhliches als höfliches Lächeln. Während ich den Teig für die Muffins zusammen matschte, bereitete er den Teig für die Waffeln vor. Wir begannen mit den Waffeln, insgesamt hatten wir 2 Teller aus dem Teig herausbekommen. Ich versuchte mit zwei Löffeln den Teig in die Förmchen zu bekommen, wobei ich etwas verzweifelte. Bei dem Versuch den restlichen Teig von einem der Löffel zu bekommen, schüttelte ich diesen etwas hin und her. Das gute war, der Teig ging ab, das nicht so gute war: er klebte nun an Haru's Wange. Ich sah ihn. „Ähm..du hast da was.." ich grinste. „Achja?" er grinste auch und ehe ich mich versah hatte er zwei seiner Finger in die noch recht volle Teigschüssel getunkt und sie an meiner Wange abgewischt. „Hoppala." eine kleine Schlacht entfachte. Als er eine ganze Hand voll Teig nahm, ergriff ich die Flucht. In den nebenan liegenden Esssaal. Meine 'Kellergenossen' und noch einige aus der Organisation waren bereits am Tisch versammelt und redeten, bis zu dem Zeitpunkt an dem ich durch die Tür herein gerannt kam und Schutz suchend um den Tisch lief, dicht gefolgt von Haru. Wir beide waren voll mit Teig. Sie sahen uns zu, kicherten und lachten als Haru auf der einen Seite des Tisches hin-und her sprang und ich auf der anderen. Wir lachten ebenfalls. Plötzlich sprang Haru auf den Tisch, schnellte auf meine Seite herüber und klatschte mir seine Teighand ins Gesicht. Ich musste so doll lachen, dass ich nicht einmal reagieren konnte. Ich strich mir mit beiden Händen den Teig vom Gesicht und rieb ihn an seinem Shirt ab. „Was ist denn mit euch passiert?" fragte einer der Organisation lachend. „Krieg." sagte Haru und lachte ebenfalls. Es war der schönste Morgen seit langem. Mir tat der Bauch weh vom Lachen, was schon lange nicht mehr der Fall gewesen war. Ich betrachtete mein Werk an Haru. „Steht dir." kicherte ich. „Du müsstest dich erst sehen." er grinste und nahm mit seinem Zeigefinger etwas Teig der an meiner Nasenspitze klebte und steckte ihn sich in den Mund. „Die Muffins wären gut geworden." sagte er und grinste mich an. „Dann halt das nächste mal." ich grinste zurück. „das nächste Mal also, hmm?" ich konnte Amy's grinsen nicht nur hören sondern sogar spüren als sie das sagte. „Ach pscht." ich sah immer noch leicht grinsend zu ihr. „Dann lass uns mal aufräumen." ich sah wieder zu Haru. „Zu Befehl." er ging grinsend aus dem Saal, ich folgte. Zusammen bereinigten wir die Sauerei die wir hinterlassen hatten und stellten die fertigen Waffeln auf den Tisch im Esssaal, auf die sich die Anderen stürzten als wären sie am verhungern gewesen. Haru und ich liefen nebeneinander durch den Flur. „Willst du als erstes duschen?" er lächelte mich an. „Gerne. Aber ich habe gar keine Wechselklamotten." ich blieb stehen. Was nun? „Macht nichts, ich leih dir ein Shirt von mir. Dein Rock hat ja nichts abbekommen, wundersamer Weise." er sah mich an. „Okey." ich lächelte und wir gingen weiter. Das Bad war recht groß, hatte sowohl eine Dusche als auch eine Badewanne. Der Boden war weiß-schwarz gefließt und auf ihm lagen hellblaue weiche Badematten und über dem Waschbecken hing ein Spiegel.Die Farbe der Wände war ein sanftes Blau. Außerdem standen zwei weiße Kommoden ähnliche Schränke an einer Wand nebeneinander. Er zeigte mir wo die Handtücher sind und wie man die Wärme des Wassers einstellte, dann verließ er das Badezimmer. Ich schloss die Tür ab und zog mich aus. Es klopfte an der Tür. „Ich lege dir die Sachen vor die Tür." ich hörte wie er zurück in sein Zimmer ging. Ich ließ mir Zeit beim duschen, es war ein tolles Gefühl das prickeln der Wassertropfen auf meiner Haut zu spüren. Als ich fertig war, hüllte ich mich in ein großes Handtuch, öffnete kurz die Tür, zog blitzschnell die Klamotten ins Bad und schloss wieder zu. Ich trocknete mich ab und zog als erstes meine sauberen Sachen an, dann sah ich mir die Sachen an die er mir gegeben hatte. Ein T-shirt und ein Pullover. Ich entschied mich für den Pulli und zog ihn an. Er war ganz schwarz, weich und roch gut. Ich legte das Handtuch auf die Heizung und verließ das Bad. Ich ging in mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir und setzte mich aufs Bett. Ich sah auf die etwas großen Ärmel des Pullis, führte meine Hände zu meinen Mund und spürte den weichen Stoff an meinen Lippen. Haru war echt ein guter Kerl. Ich lächelte. Dennoch würde ich gerne mehr von ihm wissen.

Der Beat der mein Herz belebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt