Offenheit

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Ich war total in Gedanken versunken und bekam erst mit das die Anderen ebenfalls gekommen waren, als Amy mit ihrem Finger an meine Wange stupste. „Willkommen zurück in der Welt, May." sie kicherte. „Ähm ja." ich kratzte mich kurz am Kopf, ich war echt Geistesabwesend gewesen. Alle setzten sich hin, abgesehen von Mio und Yoshi die nicht dabei gewesen waren. Amy saß neben mir, neben ihr Noemi. Gegenüber unseres Sofas saßen die 3 Jungs. „Wollt ihr nicht zurück nach hause?" fragte ich und sah von den Mädchen zu den Jungs rüber. „Ihr scheint euch damit abgefunden zu haben hier zu sein." ich setzte mich in einen Schneidersitz hin. „Mich würde sowieso keiner Vermissen." sagte Jace und grinste etwas, mehr gespielt als echt. „Wieso?" Noemi sah ihn überrascht an. „Ich lebe bei meiner Tante, da meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen. Sie ist ständig arbeiten und wirklich warm ist unser Verhältnis zueinander auch nicht." er lächelte ein wenig. „Das tut mir leid.." gab Noemi von sich. „Und ihr?" Jace sah uns alle an, einen nach den anderen. „Noemi und ich leben in einem Heim, wirklich viel schönes gibt es da nicht." Amy lächelte und drückte Noemi leicht an ihre Seite. „Aber jetzt wird es besser werden." Noemi lächelte ebenfalls. „Was ist mit euch 2?" Amy's Blick war auf Akira und Kenai gerichtet. „Mein Leben Zuhause besteht darin, immer weiter zu lernen um dann einen guten Abschluss zu machen. Mein Tag ist von morgens bis abends durchgeplant von meiner Mutter..Freizeit gibt es dadurch nur wenig." Akira grinste. „Ich bin froh, da raus zu sein." „Und du Kenai?" Jace sah ihn abwartend und neugierig an. „Ich wollte mich schon länger einer Organisation oder Gang anschließen, also ist es wohl eindeutig dass ich nicht weg will, oder?" er sah einmal in die Runde und lächelte dann. „Ich meine, es ist doch total cool hier!" er war sichtlich begeistert. Ich lächelte etwas, es war wirklich toll hier zu sein. Bevor mich jemand fragen konnte, wie es in meinem Leben ausgesehen hatte, stand ich auf. „Ich suche mal ein Badezimmer." sagte ich und machte einige Schritte. „Du kommst doch später wieder oder?" fragte Noemi die mich hoffnungsvoll ansah. Ich sah sie etwas überrascht an, nickte dann aber und ging los. Nachdem ich einige Räume abgeklappert hatte, fand ich schließlich ein Badezimmer. Nachdem ich mir dann die Hände gewaschen hatte, schlenderte ich noch ein wenig umher. Schließlich hatte ich noch lange nicht alles gesehen. Ich befand mich im 1. Stock, bei den Fluren die ich noch nicht gesehen hatte. Ich öffnete wahllos eine Tür, ging hinein und schloss sie hinter mir. Ich knippste das Licht an und sah mich um. Ein schlichter, dunkelblauer Teppich war verlegt auf dem jeweils an der Wand stehend Vitrinen waren. Neugierig sah ich sie mir an, 2 Vitrinen waren voll mit jeglichen Messern. Schönen Messern. Sie waren wie bei einer Kunstausstellung perfekt hergerichtet. Eines dieser Messer hatte es mir besonders angetan. Es war ein Sprungmesser, dessen Griff in einem gleichmäßigem schwarz glänzte. Unten bei der Klinge war es Metallisch doch die Klinge selbst hatte einen blutroten Stich in sich. Ich war begeistert, da ich Waffen ohnehin schon mochte. Aufeinmal spürte ich eine Hand an meiner rechten Schulter und zuckte kurz zusammen, während im gleichen Moment ein „Das Schwarze hat es dir wohl angetan, was?" erklang. Ich sah schnell zu demjenigen zu dem die Stimme gehörte. Er war ebenfalls im Tanzsaal gewesen und hat einige der Anderen nach draußen gebracht, seinen Namen kannte ich jedoch nicht. Er nahm seine Hand von meiner Schulter und grinste. „Hab dich erschreckt, was?" „Beinahe zu Tode, ja." ich grinste leicht. Ich musste zu ihm hoch sehen, er war gefühlte 2 Meter groß, hatte braune Haare und ein Nasenpiercing. Piercings schienen echt 'In' zu sein. „Entschuldige." er grinste immer noch. „Magst du Messer?" ich nickte. „Sie sind schön. Meiner Meinung nach jedenfalls." ich sah wieder zum besagten Springmesser zurück. „Das stimmt. Magst du auch andere Waffen?" ich schien seine Neugier geweckt zu haben. „Ja. Und du?" ich sah ihn an, er hatte sich etwas zu mir herunter gebeugt. „Ich bin einer der Waffensüchtigen hier." er grinste. „Das ist eine kleine Sammlung von mir." ich sah mich noch einmal im Raum um, wenn man mal drüber nachdachte war es beeindruckend. „Du passt wirklich gut zu uns." sagte er anschließend und richtete sich wieder normal auf. Ich ließ es einfach mal im Raum stehen. „Ich muss wieder zu den anderen zurück,bin schon viel zu lange weg." ich ging Richtung Tür. „Ich bring dich noch." er folgte mir. „Okey.." es war ungewohnt aber im guten Sinne. Wir gingen nebeneinander her. „Wie heißt du eigentlich?" fragte ich. „Ray. Und du bist May, oder?" ich nickte. Dann kamen wir bei den Anderen an, die mich grinsend oder überrascht ansahen. „Danke für's bringen." ich lächelte etwas. „Man sieht sich." sagte er und ging lächelnd davon. Ich ließ mich auf meinen alten Platz neben Amy fallen und ignorierte die fragenden Blicke.

Der Beat der mein Herz belebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt