Terrified - Kapitel 10

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Sorry, dass ich erst nach zwei Wochen wieder update, aber Schule hat wieder angefangen und ich hatte echt mega viel zu tun... .-. naja, jedenfalss viel spaß beim lesen und lasst mir doch ein paar kommis da :D Daanke

nici :*

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Ich schrak auf. Mein Herz pochte wie wild und ich war schweißgebadet. Als ich zur Seite schaute, bemerkte ich, dass Jacob wach war und mich, auf einen Arm gestützt, musterte. „Hab ich dich aufgeweckt?“, fragte ich. „Du hast geschrien. Immer und immer wieder. Hast um dich getreten und bist schließlich in einen Heulkrampf gefallen, also ja hast du, aber das ist nicht weiter schlimm. Ich habe dich 'ne Zeit lang beobachtet. Hast du Alpträume?“. Er schien ziemlich besorgt zu sein. „Ja, das war eigentlich schon immer so. Aber in letzter Zeit ist es schlimmer geworden.“, erklärte ich ihm. „Verstehe.“ Jacob setzte sich auf. Sein Kiefer spannte sich an und er zog die Augenbrauen zusammen, so wie immer, wenn er nachdachte. „Was genau träumst du?“, fragte er nach einer Weile und wand sich zu mir. Ich sah zu Boden und überlegte, wie ich es beschreiben sollte. „Entschuldigung, wenn die Frage zu persönlich war. Du musst sie nicht beantworten.“, wandte er ein, als ich keine Antwort gab. „Nein nein, das ist schon okay... In letzter Zeit träume ich von einer Frau. Sie sieht mir ziemlich ähnlich, ist jedoch um die 20 Jahre älter. Meistens sehe ich sie zu Hause mit meinem Vater, wie er auch sie... missbraucht. Sie hat ebenfalls versucht abzuhauen, doch er hat es gemerkt. Dann bin ich aufgewacht.“ ich versuchte in seinen Augen abzulesen, wie er reagieren würde, doch er sah mich gar nicht an, denn er war immer noch in seinen Gedanken vertieft. „Es gibt drei Möglichkeiten.“, sagte er auf einmal. „Entweder, das bist du in 20 Jahren, es ist deine Schwester, was ich aber eher für unwahrscheinlich halte, der Altersunterschied ist einfach zu groß, oder es ist deine Mutter.“, schlussfolgerte er. „Kanntest du denn deine Mutter?“, „Ich dachte eigentlich immer, schon. Ich hatte ein Bild gefunden, von einer hochschwangeren Frau und auf der Rückseite war mein Geburtsjahr notiert. Ich hatte angenommen, es sei meine Mutter. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mehr sicher, das könnte jeder sein.“, „Verstehe.“ Nach einer peinlichen Stille, wechselte Jacob schnell das Thema. „Hast du Hunger?“ Da merkte ich auf einmal, dass ich tatsächlich ziemlich ausgehungert war und mein Magen stimmte dieser Feststellung auch prompt mit einem lauten Knurren zu. „Okay, das ist Antwort genug.“, lachte Jacob, stand auf und ging zu dem Rucksack. Wir aßen alles, bis auf zwei Müsliriegel auf, da wir vermutlich morgen unser vorübergehendes Ziel erreichen würden. Ich musste unbedingt etwas trinken, mein Hals brannte förmlich. „Können wir auch das Wasser leer machen?“, fragte ich hoffnungsvoll. „Ja, ich denke schon. Ich meine, hier in der Nähe verläuft ein kleiner Bach. Dort können wir unsere Flaschen wieder auffüllen.“ Erleichtert griff ich nach der Flasche und leerte sie auf einen Zug. Nach dem ersten Gefühl der Befriedigung empfand ich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte nur an mich gedacht und das ganze Wasser allein getrunken. Jacob musste genauso durstig sein, wie ich es gewesen war. „Wolltest du auch etwas trinken?“, fragte ich schuldbewusst. „Ursprünglich schon. Aber ich bin glücklich, wenn du es bist.“, sagte er und lächelte. Ich spürte wie das Blut in meine Wangen schoss und ich blickte schnell zu Boden. Wie konnte man nur so selbstlos sein? Und was wollte er mir eben mit dem Spruch sagen? Er sei glücklich, wenn ich es sei?! Schnell räusperte ich mich. „Okay, dann packen wir mal unsere Sachen und machen uns auf die Suche nach dem Bach.“ Ich ging zu unserem Schlafplatz und rollte die Schlafsäcke auf. Jacob machte sich solange an dem Feuer zu schaffen. Er versuchte es offensichtlich zu tarnen, was ihm jedoch nicht sehr gut gelang. „Was machst du da?“, fragte ich erstaunt. Ich sah einfach keinen Sinn, indem was er da tat. „ Ich versuche unsere Spur wenigstens grob zu verwischen, denn ich nehme an deine Verfolger haben noch nicht aufgegeben und wenn wir weiter so leichtsinnig sind, haben sie sicher bald unsere Spur aufgenommen. Die hatte ich ja ganz vergessen! Ich wurde immer noch von irgendwelchen Auftragskillern verfolgt, die mein Vater auf mich angesetzt hatte. Als wir endlich fertig waren, begannen wir tiefer in den Wald einzudringen. Jacob schien sich hier im Schlaf zurecht zu finden. Nach gefühlten Stunden fragte ich: „Wann kommen wir denn endlich zu deinem Bach?“ Mittlerweile hatte ich schon wieder Durst. „Wir müssten jeden Moment da sein. Komisch eigentlich müsste man ihn hier schon plätschern hören.“ Da traten wir auf eine kleine Lichtung. Sie war einfach wunderschön. Die Sonne schien hoch an dem klaren blauen Himmel. Die Wiese war übersät mit Wildblumen und ein kleiner Windhauch tanzte durch mein Haar. Mitten durch die Lichtung verlief ein Flussbeet. Jedoch war kein Wasser darin. „Ich habe es geahnt!“ Jacob schlug wütend und mit voller Wucht gegen einen nahe gelegenen Baum, der durch den Schlag erzitterte. Wieso rastete er wegen einer so kleinen Niederlage so sehr aus? „Ist doch halb so schlimm. Dann gehen wir halt zum nächsten Bach.“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Das ist nicht so einfach! Die nächste Wasserquelle erreichen wir in vielleicht 2 Tagen. Und das auch nur, wenn wir zügig gehen und ohne Wasser und bei der Hitze, die uns in den nächsten Tagen erreichen wird, wird das wohl kaum möglich sein. Da werden wir nur schleppend, irgendwann kriechend voran kommen.“, rief er aufgebracht. Ich ging zu ihm rüber und nahm seine Hand, mit der gegen den Baum geschlagen hatte, in meine. Seine Knöchel waren aufgesprungen und bluteten von der harten Rinde. Ich bewegte sie hin und her, um zu testen ob sie vielleicht auch verstaucht war und strich mit den Fingern über die Verletzung. Er zuckte zusammen. Ich ließ ihn los und ging rüber zum Flussbeet. Bingo! Der Schlamm war noch feucht. Ich nahm eine handvoll heraus und ging wieder zu Jacob. Den Sachlamm klatschte ich auf seine Hand, nahm ein Farnblatt und verband es damit fürs Erste. “Das kühlt und stillt erstmal den Schmerz, später verbinde ich sie richtig und mache diese Salbe aus dem Krankenhaus drauf. So dürfte es sich eigentlich nicht entzünden. Bei der Gelegenheit sollte ich wohl auch mal wieder nach meinem Arm sehen, den habe ich in letzter Zeit völlig vernachlässigt.“ Jacob sah mich verblüfft an. „Woher kannst du so etwas?“ , „Bücher. Ich hatte mein Leben lang viel Zeit für solche Sachen. Übrigens ist der Schlamm noch feucht. Wir sollten dem Bach folgen. Irgendwo sehen wir dann, wo das Problem ist.“, schlug ich vor. „Aber wir sollten uns nicht zu lange dabei aufhalten. Wir verlieren zu viel Zeit, wenn wir erst längs gehen, bevor wir weiter kommen.“ Wir liefen los, flussaufwärts. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet. Als würden mich Augen auf jedem Schritt, den ich machte verfolgen. Ich kümmerte mich jedoch nicht weiter darum und wir gingen und gingen, doch der Fluss blieb trocken. Zum Verschnaufen blieb ich kurz stehen, den Blick auf das Flussbeet gerichtet. Auf einmal sah ich ein winziges Rinnsal, das an mir vorbei lief. Man konnte es nur erahnen, aber ich wusste, dass ich es mir nicht einbildete. Ich zeigte mit dem Finger darauf und rief: „Da!“ Jacob drehte sich um und blickte auf meine winzige Hoffnung herab. Doch im Gegensatz zu mir, sah er es nicht und wollte mir auch nicht glauben. „Wir sind schon Stunden unterwegs und völlig ausgetrocknet. Du halluzinierst!“, „Nein, das tue ich nicht! Lass uns nur noch ein wenig weitergehen. Ich spüre, dass wir ganz in der Nähe sind.“ Er gab schließlich nach und wir liefen weiter. Die Sonne schien erbarmungslos auf uns hinab und ich verlor mit meinem Schweiß noch die restliche gespeicherte Flüssigkeit, die mein Körper noch besass. Langsam bekam ich Kopfschmerzen und mein Körper machte nicht mehr das, was ich ihm befahl. Meine Beine traten andauernd daneben, wodurch ich über Steine und Wurzel stolperte. Dann begann alles zu verschwimmen und zu flackern. Ich wollte nach Jacob rufen, ihn um Hilfe bitten, doch auch meine Stimme versagte. Es entfuhr mir nur ein leises Krächzen, als ich schließlich zusammenbrach und das Bewusstsein verlor. 

Terrified *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt