Kapitel 12

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Er zog mich zurück und drückte mich gegen die Wand.

Amanda: ,,Lass mich los, du tust mir weh."

Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich begann stark an zu weinen. Ich hatte keine Kraft mich aus seinem Griff zu befreien, da er noch fester zudrückte. Man konnte in Soufians Gesicht seine Wut sehen. Ich senkte meinen Blick.

Soufian: ,,Guck mich an."

Amanda: ,,Lass mich los!!!!"

Ich schrie ihn an.

Soufian: ,,Amanda, guck mich an."

Irgendetwas hinderte mich daran ihn anzusehen.

Soufian: ,,Ich liebe dich."

Soufian lies mich los und stützte seine Hände rechts und links neben meinem Kopf ab.

Amanda: ,,Ich ich ich."

Ich stotterte und brachte kein Wort raus. Soufians Blick zeigte jetzt Reue. Er ließ sein Gesicht in seine Hände fallen und schüttelte ununterbrochen mit dem Kopf. Es sah so aus als tat es ihm leid.

Soufian: ,,Es tut mir leid."

Er sah mich traurig an.

Amanda: ,,Wir gehen zu den anderen, komm."

Ich wollte so schnell wie möglich aus dieser Situation entfliehen. Er nahm mich an die Hand und erst dann bemerkte ich den starken Schmerz. Ich blieb stehen und sah nach unten. Mein Handgelenk wurde sofort dick und blau. Soufian schaute auch drauf.

Soufian: ,,Ich brauche paar Minuten, ich komme gleich runter."

Er ging die Treppe hoch und verschwand. Ich ging zurück ins Wohnzimmer wo mich alle fragend ansahen. Ich probierte mir nichts anmerken zu lassen. Nach 30 Minuten standen wir auf. Sarah und ich machten die Betten für Nimo und Memo fertig. Ich konnte meine Hand kaum bewegen und Sarah merkte das natürlich.

Sarah: ,,Was hat Soufian getan?"

Amanda: ,,Er hat mich am Handgelenk gepackt, weil ich ihm zu freundlich mit dem Pizzaboten gesprochen habe, nicht der Rede wert."

Sarah: ,,Er wird jetzt schon Handgreiflich, na klar ist das der Rede wert."

Amanda: ,,Ist es nicht, gute Nacht."

Ich umarmte sie und dann ging ich raus. Im Flur traf ich die Jungs.

Nimo: ,,Alles okay?"

Amanda: ,,Ja, alles gut. Gute Nacht."

Memo: ,,Nacht."

Nimo: ,,Nacht Amanda."

-Soufians Sicht-

Ich lag im Bett, hörte Musik und dachte nach. Ich schrieb nebenbei mit Hafti. Ich bemerkte das die Türe aufging und Amanda reinkam. Ich konnte meine Blicke nicht von ihr nehmen. Sie kam auf mich zu und setzte sich neben mich.

Amanda: ,,Ich liebe dich auch."

Ich zog sie auf meinen Schoß und wir umarmten uns. Mein Bauch spielte verrückt, so kribbelte er. Keine Ahnung was dieses Mädchen mit mir machte, es war das krasseste was ich jemals hatte. Ich kam mit meinem Kopf näher und küsste sie vorsichtig. Sie erwiderte den Kuss und er wurde leidenschaftlicher. Unsere Zungen berührten sich. Ich ging mit meinen Händen unter ihr Top und kraulte ihr Rücken. Er war weich und fühlte sich warm an. Ich glitt runter an ihre Beine. Ich streichelte ihre Oberschenkel. Ich küsste ihren Hals und sie atmete schwer. Ich wollte gerade ihr Oberteil ausziehen, da ging die Türe auf.

Soufian: ,,Verpiss dichhhhh."

Memo: ,,Suche das Bad. Sorry Leute."

Amanda lachte und stand auf um ihm das Badezimmer zu zeigen.

-Amandas Sicht-

Ich fand es nicht so schlimm wie Soufian das Memo reinkam. Auch wenn ich Soufian liebte, fand ich es irgendwie zu früh mit ihm zu schlafen. Ich brachte Memo zum Badezimmer und ging zurück. Ich guckte aus dem Fenster und sah Licht im Haus gegenüber brennen. Ein Mädchen sah aus dem Fenster. Ich hatte sie schon öfters gesehen und auch schon öfters das Gefühl sie beobachtete mich. Soufian sah auch raus.

Soufian: ,,Wer ist das?

Amanda: ,,Ich weiß es nicht. Sie guckt öfters hier rein."

Sie ging kurze Zeit später vom Fenster weg. Wir legten uns zurück ins Bett, guckten lustige Videos und schliefen irgendwann ein.

-

Ich wachte das erste Mal in meinem Leben neben einem Jungen auf. Ich versuchte Soufians Gesicht zu erkennen, aber es war zu dunkel. Ich stand auf und ging ins Badezimmer. Ich nahm eine lange Dusche, cremte mich ein und zog mir Unterwäsche an. Mit einem Handtuch bedeckt, schlich ich mich ins Zimmer um an meinen Schrank zu gehen. Ich fühlte mich unbeobachtet, denn Soufian schlief. Mein Handtuch fiel runter als ich nach einem T-Shirt greifen wollte.

Soufian: ,,Du geile Sau."

Ich erschrak und rannte zurück ins Badezimmer.

Amanda: ,,Kannst du mir die Klamotten geben die da liegen."

Soufian: ,,Nö, hol selber."

Ich schnappte mir meinen Bademantel und ging arrogant ins Zimmer um meine Klamotten zu holen. Ich zog mich im Badezimmer um. Soufian war anscheinend schon unten und auch ich ging runter um etwas zu essen.

Amanda: ,,Sarah, dass Mädchen von gegenüber hat gestern wieder in mein Zimmer geguckt."

Sarah: ,,Das macht die ständig. Langsam wird es gruselig."

Memo: ,,Vielleicht will sie mit euch befreundet sein?"

Wir lachten uns aßen gemeinsam. 

Sarah: ,,Guten Hunger. Was machen wir heute?"

Memo: ,,Lasst uns mal in eine Bar gehen Shisha rauchen."

Soufian: ,,Gute Idee."

-

Abends machten wir uns alle fertig. Zufrieden sah ich in den Spiegel. Ich trug ein schwarzes Basic Kleid und höhere Schuhe mit Steinen. Eine Schwarze Tasche und schöner silberner Schmuck. Ich machte meine Haare streng zusammen und schminkte mich mehr als sonst. Als Soufian ins Zimmer kam, durchlöcherte er mich mit seinem Blick.

Soufian: ,,Zu kurz, zieh dich um."

Amanda: ,,Hör jetzt auf, ich bin mit dir und es ist 30 Grad."

Soufian: ,,Ausnahme, weil ich hier bin. Wenn ich das nächste Mal sage, umziehen, dann ziehst du dich auch um,"

Ich nickte.

Soufian: ,,Und jetzt zeig mal was du drunter hast."

Wir lachten. Er kam auf mich zu und umarmte mich. Als ich mein Kopf von seiner Schulter hob und aus dem Fenster sah, stand das Mädchen von gegenüber wieder da. Sie guckte mir in die Augen und ich wusste das ihr Blick etwas zu bedeuten hatte. Ich flüsterte es Soufian ins Ohr und er drehte sich mit mir um, als würden wir tanzen. Er konnte sie sehen und anscheinend lachte sie ihn dreckig an. Plötzlich hörte ich wie jemand die Treppe hoch stürmte und reinkam.


& plötzlich gehöre ich ihm!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt