Kapitel 6 & England special

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Demi P.O.V.
»Nur ein Traum..« redete ich mir immer wieder leise ein, doch egal wie ich versuchte wieder einzuschlafen, aber es ging nicht....

Also kletterte ich aus meinem Bett und ging leise nach unten in unsere Küche. Ich stellte mir die Kaffeemaschine an und machte mir einen Latte Machiatto. »Kannst du auch nicht schlafen?« ich erschrak und fuhr herum. Mr. Payne stand vor mir und lächelte mich schuldbewusst an. »Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken Demi.« »Schon okay, ist ja nix passiert, Mr. Payne.« ich trank einen Schluck. »Könntest du mich bitte duzen? Sonst fühl ich mich so alt.« grinste er, während ich nur nickte. »Ja natürlich.« einen Moment herrschte schweigen, was er jedoch wieder brach. »Warum konntest du eigentlich nicht mehr schlafen?«, ich zögerte, sollte ich lügen? Beim letzten Mal hatte er es auch bemerkt, also würde es auch dieses Mal nicht anders sein, oder? Aber es ging ihn nichts an. »Es geht sie nichts an... Ich konnte einfach nicht schlafen, das reicht an Information.« sagte ich zickig, weshalb er kurz zusammenzuckte. »Hör zu Demi. Wenn es wegen Lexi ist, ich verspreche dir alles in meiner Macht stehende zu tun um sie dort raus zu holen.« er schaute mir tief in die Augen, doch ich konnte seinem Blick stand halten, bevor ich mich abwendete. »Was bringt mir ihr Versprechen, wenn ich nicht mal weiß ob sie noch lebt oder ob dieser Psycho sie schon umgebracht hat. Sie haben keine Ahnung wie sich das anfühlt.« ich wollte gerade den Raum verlassen, als mich Mr. Payne zurückhielt. »Ich weiß sehr gut, wie sich dass anfühlt. Demi, ich kann nicht mehr tun-.« ich unterbrach ihn. »Aber mir Hoffnungen machen können Sie. Was ist wenn sie dann tot aufgefunden wird? Soll ich dann lachend Eis kaufen gehen und mich freuen, dass meine beste Freundin in den Händen eines Psychos gestorben ist? Mein Gott, ich hab die letzten Jahre genug durchgemacht.« damit riss ich meinen Arm los und ging mit meinem Kaffee in mein Zimmer. Dort ließ ich mich auf meinen Sessel fallen und nippte immer wieder an meinem Kaffee. Warum musste mein Vater auch diesen Mr. Payne arrangieren. Ich kann auch auf mich selbst aufpassen. Aber was wäre gewesen, wenn er das Treffen nicht unterbrochen hätte? Wäre ich mit Joe gegangen und hätte dieser Typ Lexi trotzdem entführt? Fragen über Fragen, die in meinem Kopf herumflogen und auf welche ich keine Antworten hatte. Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft, dass ich erst wieder herausgerissen wurde, als draußen Lärm entstand. »Du scheiß Drecksack. Halt dich von meiner Schwester fern.« das war Joe's Stimme, was machte er hier oder bekam ich jetzt schon Paranoia? Doch dieser Gedanke wurde zunichte gemacht, als Mr. Paynes Antwort erklang. »Wie soll ich mich von ihr fernhalten? Ich bin ihr Bodyguard. Das was ich mache, ist mein Job.« sagte er ruhig aber dennoch scharf. »Und du verlässt, jetzt das Haus, ich will keine Gewalt anwenden.« fügte er hinzu. Mittlerweile war ich aufgestanden und lauschte an der Tür. »Ich werde sicher nicht gehen. Schon gar nicht, wenn ich noch nicht mit Demi reden konnte.« antwortete Joe »Da gibt's nichts zu reden. Du haust einfach ab Joe. Es hat schon gereicht, dass sie nicht schlafen kann.« erwiderte Mr.Payne, leicht wütend. »Liam, verdammt. Was ist denn heute überhaupt passiert? Sie hat es mir nicht gesagt.« warum duzen die sich? »Hau einfach ab Joe. Wenn sie's dir erzählen will, erzählt sie es dir, wenn nicht dann nicht. Joe du hast einiges verpasst. Jetzt hau ab.« warnte Liam. »Payne. Es ist wie damals. Du bist nicht besser als ich, wirst du auch nie sein... Und jetzt geh ich zu meiner Schwester. War nett dich mal wieder zu sehen.« Moment.. wieder zu sehen? Liam und Joe kannten sich?! Die Klinke meiner Tür würde heruntergedrückt, schnappte aber im nächsten Moment wieder nach oben ohne dass die Tür aufging. »Ich hab dir gesagt, du wirst jetzt gehen, dann tus auch.« ich konnte mir denken, dass die Beiden in Kampfhaltung vor meiner Tür standen. »Wayne, Leg es nicht drauf an..« »Was wenn Payne?« beide hatten so viel Verachtung in ihre Stimme, dass ich Angst hatte, das die beiden sich wirklich die Köpfe einschlugen. Und genau in diesem Moment hörte ich ein schmerzvolles Aufstöhnen von der anderen Seite der Tür. Sofort öffnete ich die Tür und sah gerade noch wie Mr. Paynes's Faust auf Joe's Gesicht traf, wodurch dieser zurücktaumelte und gegen mich stieß. »Sind Sie bescheuert?« fragte ich wütend Mr. Payne, wessen Auge sich langsam blau färbte und seine Lippe, von welcher er sich gerade das Blut abwischte. »Nein bin ich nicht. Und du gehst wieder in dein Zimmer. Ich begleite unseren Gast noch mit zum Ausgang.« sagte Mr. Payne streng während ich ihn nur aus verengten Augen ansah. »Das können Sie vergessen. Ihr geht beide in mein Zimmer, sofort. Ich hole euch was, um eure Wunden zu versorgen. Und wehe ihr denkt auch nur daran da weiterzumachen wobei ich euch gerade unterbrochen habe.« damit ließ ich die Beiden stehen und begab mich auf den Weg in die Küche um Eis zu holen und dann ins Bad um eine Salbe und Pflaster zu holen. Mit allen Utensilien die ich benötigte, ging ich gerade die Treppen hoch, als mir mein Vater entgegenkam. »Demi? Was machst du hier? Mit Eis und Pflastern?« er musterte mich neugierig. »Ähm..Naja Mr. Payne hat... Äh vorhin trainiert und sich seine Handknöchel aufgeschlagen, und das habe ich gesehen und will das verarzten...« druckste ich herum, doch mein Vater lächelte nur. »Es freut mich, dass du dich damit abgefunden hast, dass Liam jetzt da ist.« er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. »Gute Nacht, Kleine.« »Gute Nacht, Daddy.« er schaute mich erstaunt an. »Was?« »Es ist eine Weile her,dass du mich so genannt hast.« und erst jetzt fiel es mir auf. Das letzte Mal, dass ich ihn so genannt hatte, war vor dem Tod meiner Mutter vor 5 Jahren. »Schlaf gut Demi.« damit drehte er sich um und ließ mich allein auf der Treppe stehen. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und setzte dann meinem Weg fort. Als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete saßen auf meiner Couch, Mr. Payne und Joe. Die Angst, dass einer der beiden einfach gegangen war, hatte ich die ganze Zeit in mir getragen. »Joe, herkommen.« er stand auf und setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl. Ich nahm das Eis und drückte es gegen seinen blauen Kiefer. »Ihr seid solche Idioten.« er schmunzelte und zog mich dann auf seinen Schoß und schloss seine Arme um mich. »Aber deine Idioten.« »Das warst du eh schon immer.« erwiderte ich, löste mich aus seinen Armen und blickte zu Mr. Payne, welcher uns missmutig beobachtete. Ich setzte mich auf den nun freien Platz neben ihn und nahm ein nasses Tuch, womit ich das Blut um seine Augenbraue herum abtufte und auch ihm einen Eisbeutel in die Hand drückte. »Würden Sie uns bitte einen Moment allein geben?« fragte ich leise. »Demi, ich kann nicht. Ich-« ich unterbrach ihn. »Bitte Mr. Payne, ich möchte kurz mit ihm reden. Er wird mir nichts tun. Bitte vertraue mir.«, er seufzte auf. » Ich hoffe für ihn, dass er dich nicht anfasst.« damit verließ er das Zimmer und ich schaute meinen Bruder ernst an.

Bodyguard // L.P.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt