What about love?

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Fasziniert starre ich auf den weißen Schnee zu meinen Füßen. Einen Moment lang, betrachtete ich nur, wie die unzähligen Eiskristalle um die Wette tanzen, umeinander herumwirbeln und schließlich sanft zu Boden sinken. Manchmal wundere ich mich, dass etwas das so schön ist und so unaufhaltsam wirkt, früher oder später, doch zu Grunde gehen wird. Es ist wie mit der Liebe, überlege ich. Egal wie stark und fortwährend eine Liebe ist, am Ende ist es doch unausweichlich, dass diese zerbricht. Wieder werde ich traurig. Lautes Autohupen reißt mich aus meinen Gedanken. Erschrocken hebe ich den Kopf. Achso, fällt mir ein. Ich sitze ja an der Bushaltestelle. Ein wenig muss ich über mich selbst lachen. Doch so schnell wie das Kichern gekommen war, blieb es mir auch wieder im Hals stecken. Moment was? An der Bushaltestelle? Hektisch reiße ich mein Handy aus der Jackentasche. Halb acht. So ein Mist. Gleich kommt der Bus. Schnell werfe ich mir meine Tasche über die Schulter und renne los. Wie konnte ich nur Liam vergessen? Mein bester Freund hatte jahrelang täglich den Bus verpasst, weil er einfach ein Tollpatsch ist, bis wir dann beschlossen hatten, dass ich bei ihm vorbei komme und ihn abhole wenn wir zum Bus gehen. Wo steht mir heute nur der Kopf? "Hey wo willst du denn hin?", ruft jemand hinter mir. Prompt bleibe ich stehen und drehe mich verdattert um. Da sitzt Liam, auf der Bank, auf der ich eben noch gesessen hatte. Er steht auf und läuft zu mir, bis er schließlich vor mir steht und auf mich runter schaut. Halb wütend, halb belustigt blickt er mir vorwurfsvoll ins Gesicht. "Ehm, saßt du da schon länger?", frage ich und versuche es locker klingen zu lassen. "Also um ehrlich zu sein bin ich kurz nach dir gekommen. Ich wollte heute mal an der Kreuzung auf dich warten, damit du dir den Weg zu mir sparen kannst, aber da hab ich dich gesehen, wie du zur Bushaltestelle gestapft bist.", antwortet er leicht verärgert. So wie er das sagt bekomme ich sofort ein schlechtes Gewissen. Nervös kaue ich auf meiner Lippe rum. "Liam, es tut mir Leid ich weis auch nicht was Heute los ist... Aber ich wollte gerade zu dir rennen dann hätten wir mal zusammmen den Bus verpasst", versuche ich es auf die lustige Art. Er übergeht meinen schlechten "Witz" und schaut mir tief in die Augen. "Geht's dir gut?", frägt er besorgt. Ich seufze. Er kennt mich eindeutig zu gut. Ich versuche mich seinem Blick zu entziehen aber seine grünen Augen ziehen mich wie so oft in ihren Bann. Sie sind von einem dunklen, satten grün. Schließlich füllen sich meine Augen mit Tränen und ich presse mein Gesicht an seine Brust. Sofort nimmt er mich in den Arm. Ich bringe nurnoch ein "Nein, mir geht's nicht gut." heraus, dann fange ich an zu schluchzen.

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