Unten wollte ich Mrs. Hudson sagen, dass alles in Ordnung sei, doch sie saß seelenruhig auf ihrem Sofa und trank einen Kamillentee. „Haben Sie sich ausgesprochen?", fragte sie lächelnd und ich blieb wie angewurzelt stehen. „Moment! Hat er Sie dazu angestiftet?", fragte ich und meine Stimme bebte. Da stand ich – der idiotische Vollpfosten – Dr. Watson und fühlte mich mit jeder Sekunde dümmer.
„Was hat er Ihnen angeboten dafür, dass Sie mir etwas vorspielen?"
„Er... Watson, Sie müssen ihn verstehen. Er will seinen Stolz bewahren, kann jedoch nicht ohne Sie leben. Und Sie können nicht ohne ihn leben, was Sie bereits mussten – und Gott bewahre, dass das noch einmal geschieht! Gehen Sie und entschuldigen Sie sich bei ihm, dann wird er sich wieder einkriegen." Ich starrte sie entsetzt an und schüttelte den Kopf. Dass die gute Mrs. Hudson bei so etwas mitspielte verletzte mich beinahe so sehr, wie die Tatsache, dass Sherlock mich zu hassen schien.
„Ich fasse es nicht.... SHERLOCK HOLMES!", schrie ich und stampfte die Treppe wieder hinauf. Ich trat seine Zimmertür ein und fand ihn – auf dem Boden sitzend. Er drehte sich um. „Du schaffst es nicht, über deinen Schatten zu springen oder? Nicht einmal, wenn es um mich geht! Ich entschuldige mich unzählige Male wegen Kleinigkeiten und auch wegen diesem wirklich großen Fehler, den ich machte. Und du hast nichts Besseres zu tun, als eine weitere Entschuldigung aus mir herauszuquetschen? Du weißt doch, dass es mir leidtut. Ich kann ohne dich nicht leben und das weißt du auch, nachdem du mir das zwei Jahre lang angetan hast." Er war aufgestanden und trat an mich heran. „Es tut mir leid, John." Mehr sagte er nicht, schob mich aus dem Zimmer und starrte mich an. „Weißt du, du bist mein einziger Freund. Ich weiß nicht, warum du bei mir bleibst und nicht längst gegangen bist und warum ich dir so wichtig bin... Aber ich bin dankbar dafür. Du weißt es vielleicht nicht, aber du bist mir wichtig. Ich bin der schrecklichste, dümmste und kaltherzigste Mensch, dem man nur begegnen kann und der allerschlimmste Freund, doch du weckst eine Seite in mir, vor der ich mich fürchte. Die ich vor mir und der Welt verborgen hielt. Ich will dich nicht verletzen mit dem was ich jetzt sage, aber ich bitte dich, zu gehen. Ich kann das nicht länger. Geh und komm nicht wieder, John. Dies ist das Ende!" Er schlug die Tür zu und ich starrte den weißen abblätternden Lack an. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Ich wollte, dass er glücklich war. Doch war er jemals glücklich, wenn er keinen Fall hatte?
„Ich werde nicht gehen!", sagte ich mit fester Stimme, doch er gab keine Antwort. „Hörst du mich, Sherlock? Ich werde niemals gehen!" Ich setzte mich trotzig vor die Tür und wartete. Nach zwei vollen Stunden öffnete er die Tür und starrte mich mit einer Wut an, die ich noch nie in seinem Gesicht gesehen hatte.
„VERSCHWINDE! Ich will dich nicht bei mir haben. Ich habe nur so getan, damit du mir hilfst! Ich kann dich und deine Art nicht ausstehen. Du bist dumm, unaufmerksam und romantisch! Verlass auf der Stelle meine Wohnung und komm ja nie wieder! Ich habe dich doch nur belogen, um meine Miete zu bezahlen. Und das war der größte Fehler meines Lebens, denn mit dir kann man einfach nicht zusammen wohnen. Du bist die abscheulichste Person, die ich kenne und wenn du jetzt nicht gehst, erschieße ich dich!", schrie er so laut und wütend, dass ich einige Schritte zurück trat. Doch ich ging nicht.
„Nein, Sherlock. Ich werde nicht gehen!"
Und dann schoss er auf mich. Mit einer echten Waffe. Mit echten Kugeln – die wehtaten. Ich fiel zu Boden und spürte einen tiefen Schmerz, der mich zerriss. Es waren seine Worte, die mir Wunden zugefügt hatten – mehr verletzten, als die Kugeln.
Als er heran trat, starrte ich ihn entsetzt an. „Wieso?", fragte ich ihn und spürte, wie mein warmes Blut meinen Rücken herab lief und den Teppich rot färbte.
„Es tut mir leid, John" Jawn.---------------------------------
Hey ihr Lieben!
Also das hier ist nun das Ende und ich hoffe, die Story hat euch gefallen! (Natürlich gibt's eine Fortsetzung ;) )
Falls ihr Wünsche oder Rückmeldung habt, schreibt mir gerne Kommentare und verbessert mich.
Zu den Fakten: Die Krankenhäuser St. Regis und Maryland und die "Memorial Hall" sind fiktional (falls ihr euch gewundert habt).
Danke fürs Lesen! :)
LG eure CrazyTony
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Neuer alter Feind // johnlock
FanfictionEin neuer Fall für den berühmten - weltweit einzigen - Consulting Detective und seinen Blogger. Diesmal geht es um Leben und Tod, aber auch um Liebe und Freundschaft. Wer ist der unbekannte Feind, der Moriartys Platz einnimmt und wer stellt sich ebe...