✗ eighth

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Chapter 8

Liam's P.o.V. 

Ich faltete vorsichtig das Papier auseinander und musste leicht lächeln, schließlich sah diese Liste verdammt beschädigt aus, aber so oft wie ich sie schon irgendwo panisch irgendwo reingesteckt hatte, war das kein Wunder. Niemand wusste davon, nicht einmal Louis, das hatte keinen speziellen Grund, ich wollte diese Liste einfach für mich haben, still und heimlich alles abharken, was ich schon immer machen wollte. Einige Punkte waren etwas seltsam, wenn man die Geschichte dahinter nicht kannte, was auch ein Grund war, warum ich es niemanden erzählte. Ich wollte mich einfach nicht rechtfertigen müssen. 

Zwanzig Punkte waren auf diesen Stück Papier, die ich unbedingt vor meinen 20. Lebensjahr erledigt haben wollte, die Reinfolge dabei war mir total egal, Hauptsache ich würde sie erledigen. Wobei ich einen Punkt schon bald abharken konnte und zwar zufälligerweise direkt Nummer Eins. Und zwar fuhren wir in zwei Wochen auf Klassenfahrt und das nach Frankreich, nach Paris. Somit war der erste Punkt schon einmal erfüllt. 

Paris besuchen. 

Meine Eltern hatten sich damals dort kennengelernt und seitdem wollte ich unbedingt ebenfalls in die Stadt der Liebe. Und die Klassenfahrt ermöglichte mir dies, weswegen ich unglaublich froh war, schließlich musste ich dann meiner Mutter keine Rede und Antwort stehen, wieso ich nach Paris wollte. 

Zum Glück war Paris noch nicht unsere Abschlussfahrt, diese würde erst kurz vor dem Abschlussball sein und natürlich wollte meine Klasse an einen Ort, wo sie sich zudröhnen lassen konnten; Malta. Eine Insel im Mittelmeer. Ich wusste jetzt schon, dass die Klassenfahrt einiges an Kräften kosten würde. Aber das war mir relativ egal, schließlich konnte ich da direkt Nummer 17, auf meiner Liste erledigen. 

Um Mitternacht am Strand spazieren. 

Die Geschichte da hinter war nicht ganz so spektakulär wie man vielleicht dachte. Aber da ich immer ziemlich früh nach Hause musste, konnte ich noch nie wirklich um diese Uhrzeit draußen sein und außerdem würde es sich dort hervorragend zum nachdenken anbieten. Mitternachts am Strand einfach mal ein wenig laufen und seinen Gedanken freien Lauf lassen. 

Seufzend legte ich die Liste wieder zurück an ihren ursprünglichen Ort und ließ mich nach hinten auf mein Bett fallen. Ohne es wirklich zu wollen, schlossen sich meine Augen und ich versank in einen tiefen Schlaf. 


Das Vibrieren meines Handys holte mich aus meinen Schlaf und ich gähnte laut, während ich flatternd meine Augen öffnete und sah, dass es bereits dunkel war. Verdammt, das hieß ich hab den ganzen Nachmittag verschlafen und würde unter Garantie heute Nacht nicht mehr schlafen können. Seufzend griff ich nach meinem Handy, in der Hoffnung das Zayn mir geschrieben hatte, aber es war nur Louis, weswegen ich es gleich wieder aufs Bett schmiss und mich traurig zurück ins Bett warf. 

Was hatte ich auch erwartet? Das er mir sofort schrieb, wenn er Zuhause war? Gott war ich naiv, ich sollte einfach mal realistisch bleiben. Ich hatte kaum die Augen geschlossen, um weiter in meinen Gedanken zu versinken, als meine Mutter mich rief und ich stöhnend aufstand. Perfektes Timing Mutter. 

Gelangweilt schleppte ich mich nach unten, da es jetzt Essen gab, auch wenn ich nicht wirklich großen Hunger hatte, musste ich ein wenig essen, nicht mal meine Familie sich sonst Sorgen machte, sondern weil ich keine Lust hatte umzukippen, außerdem brauchte ich Fett, damit mein Körper das in Muskeln umwandeln konnte.

Wortlos ließ ich mich an den gewohnten Platz nieder, wo ich immer saß und wartete darauf das sich alle an den Tisch setzten, damit wir endlich anfangen konnten, schließlich wollte ich nicht länger hier bleiben, als es absolut nötig war. 

Meine Schwestern setzten sich ebenfalls an den Tisch, genauso wie meine Mutter und sie fingen gleich an zu reden, wie ihr Tag war, während ich mir wortlos ein Brötchen nahm, dieses auf schnitt und es mit Salami belegte. Ich biss hinein und versuchte die Unterhaltung meiner Familie auszublenden, da es mich nicht sonderlich interessierte und sie zu 90 % sowieso nur irgendwelche Sachen erzählten, mit denen ich nichts anfangen konnten. 

"Ich muss euch was erzählen", sagte jetzt meine Mutter dann und ich wurde hellhörig, sie war ernst geworden und auch meine Schwestern hörten aufmerksam zu. "Ich habe jemand Neues kennengelernt."

Meine Mutter quietschte aufgeregt und meine Schwestern wünschten ihr viel Glück, wobei ich völlig erstarrt in meiner Bewegung inne hielt. Ich konnte ihr nicht verbieten sich mit jemand Neues zu treffen, aber der Verlust meines Vaters nahm mich noch immer ziemlich mit. 

Ohne ein weiteres Wort, wobei ich sowieso nicht mit meiner Familie redete, verließ ich das Esszimmer und ließ alles unberührt stehen, diesmal konnten sie selber den Tisch abräumen, dafür hatte ich keinen Nerv. Sofort verzog ich mich in mein Zimmer und ließ mich aufs Bett fallen, während ich wieder meine Kopfhörer suchte, die ich sogleich in mein Handy steckte und auf der höhsten Lautstärke Musik hörte. 

Ich schloss meine Augen und atmete genervt aus, als mein Handy noch ein weiteres Mal vibrierte. Am liebsten würde ich es gegen die Wand werfen, aber das konnte ich mir nicht wirklich leisten, weswegen ich bloß total genervt drauf schaute und schon kurz davor war, Louis zu schreiben, dass er mich in Ruhe lassen sollte, als ich sah dass mir eine unbekannte Nummer geschrieben hatte und sogleich begriff ich, wer es war. Zayn. Automatisch schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich öffnete direkt mein Handy, damit ich ihm antworten konnte. 

'Heey Leeyum ;) steht das mit morgen jetzt?'

'Jap ich kann direkt nach der Schule zu dir, wenn du möchtest:)'

'Klar, wir sehen uns morgen Leeyum ;)'

Ich schickte ihm noch einen winkenden Smiley und schrieb direkt Louis, dass Zayn mich angeschrieben hatte, wobei ein riesen Grinsen meine Lippen zierte. Für einen Moment konnte ich vergessen, was bei mir Zuhause schon wieder los war, und darüber war ich verdammt froh. 

Grinsend versuchte ich mein Herzschlag zu beruhigen, schließlich hieß das nichts, aber es mich machte mich so glücklich, dass Zayn mir einen Teil seiner Aufmerksamkeit schenkte. Dadurch gab er mir irgendwie ein kleines bisschen das Gefühl etwas besonderes zu sein, auch wenn das nicht der Fall war. 

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hope you like it! Und danke für die über 1k reads!*-*

love ya all xx 


Twenty Things » Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt