010 *happy birthday*

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Bevor ihr zu lesen anfangt möchte ich gerne noch vormerken, dass ab jetzt alle Sachen, die von Leuten gesagt werden, welche kein Deutsch sprechen, auf Englisch sein werden. Viel Spaß beim Lesen! c:

"I'm fighting to hard to win... back on the ground again...", fing der große blonde Finne an zu singen. "I feel like giving in..." setzte er fort und begann im Rhythmus des Liedes auf die Gitarre zu klopfen. "But you're my second wind... Don't you ever tire, facing all my fires, I don't need no one but you right now..." Nun gab die Band alles. Der Schlagzeuger trommelte was das Zeug hielt, der Gitarrist spielte mit geschlossenen Augen, ebenso der Bassist und der Keyboarder ließ seine Finger regelrecht über die Tasten fliegen. Samu stand ganz vorne in der Mitte der Bühne und begann nun die ersten Akkorde auf seiner Gitarre zu spielen. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich die Namen der anderen Bandmitglieder gar nicht kannte - bis auf den von Riku. Das Lied kam mir ziemlich bekannt vor und im nächsten Augenblick als Samu anfing den Refrain zu singen war es um mich geschehen. Ich jubelte vor Freude und gleichzeitig kamen mir auch die Tränen, einfach weil ich von der Situation so überwältigt war.
"So I say... Oh my friend, you're holding out your hand and I take it like an oar from the depth. Hey Lifesaver, I'm drowning in despair, but you're fighting for me right until the end, you pull me back to land and save me once again."
Viel zu schnell endete das Lied auch schon wieder und ich stand lachend, aber auch Tränen-überströmt in der ersten 'Reihe'. Samu stand nur vor mir auf der Bühne und lächelte mich an. "Happy birthday, Soa.", sagte er zu mir, das Mikro von ihm weg gedreht. Danach zog er es wieder zu sich heran. "Und jetzt, wir singen alle zusammen.", sagte er mit seinem niedlichen Akzent. "Happy birthday to you, happy birthday to you..." Und ehe ich mich versah, sangen mir meine ganzen Freunde, das Personal des Restaurants und Sunrise Avenue ein
Geburtstags-Ständchen. Vor Freude begannen wieder Tränen aus meinen Augen zu fließen. An meiner Schulter spürte ich eine Berührung und ich sah Cass, wie sie mir ein Taschentuch reichte. Dankbar nickte ich ihr zu, bevor ich mich bei all meinen Freunden bedankte.

Danach folgte ein ausgiebiges Geburtstagsessen und ich ich mich versah war ein Großteil der Gäste auch schon wieder gegangen. Wobei, eigentlich waren ALLE gegangen, bis auf die Jungs von Sunrise Avenue und meinen Mädels. Inzwischen war es schon 16 Uhr und jeder von uns hatte auch schon etwas Alkohol intus, doch wir beschlossen noch ein bisschen weiter zu "feiern". Cass schlug vor eine Runde "Never have I ever..." zu spielen - ein Knaller in der Jugend von uns allen. Die Jungs stimmten sofort zu und wir setzten uns in einem Kreis auf den Boden - Samu saß mir gegenüber und ich konnte direkt in seine wunderschönen blauen Augen schauen. Der Kellner gab jedem von uns ein Glas mit irgendeiner alkoholischen Flüssigkeit. Ich konnte nicht deuten was es war, wahrscheinlich irgendetwas zusammengemischt, dachte ich mir. Wir spielten ein paar Runden, doch der Anfang war ziemlich langweilig. Es waren Standard-Sachen, wie "Ich hab noch nie einen Fallschirmsprung gemacht" und ähnliches. Doch mit der Zeit wurden die Fragen immer interessanter. Als wi schon etwas mehr getrunken mischte Riku die Runde etwas auf. "Hmm... never have I ever kissed someone from the same gender." Osmo verdrehte die Augen und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Samu grinste nur schelmisch, bevor er ebenfalls einen Schluck nahm doch als ich mein Glas umfasste und daraus trank zog er fragend eine Augenbraue hoch. "Was?", fragte ich als ich das Glas absetzte. "Nothing, nothing.", sagte er. "But you??", redete er weiter und drehte sich zu Osmo. "What? I was drunk.", verteidigte sich dieser. "Ah, yes, I see..." Als nächstes war Osmo dran. "Never have I ever had a One-Night-Stand.", sagte er und blickte Samu belustigt an. "Ohh, you wanna play like that?", antwortete er nur bevor er einen kräftigen Schluck aus seinem Glas nahm. Katy und ich warfen uns einen Blick zu und tranken danach ebenfalls. Als Riku ansetzte weiteten sich Samus Augen und er sah ihn entsetzt an. "Riku?? What? Why didn't you tell me??", doch dieser zuckte mit den Schultern. "Never found the right moment.", erwiderte er gelassen. Samu schnaubte und machte weiter. "Never have I ever been so drunk that I forgot an entire night, OSMO." Marie kicherte und trank und der so eben genannte Finne schnaubte irgendetwas unverständliches bevor er es ihr gleichtat. Die Fragen hielten sich etwa auf diesem Niveau, bis das erste Glas leer ging - Samus Glas. "Ooh, da hat wohl wer verloren.", sagte ich und kicherte. Der Alkohol zeigte inzwischen schon ziemlich seine Wirkung. Ich warf einen Blick auf die Uhr und musste feststellen, dass es schon ziemlich spät geworden war. In diesem Moment stand der große blonde Finne auf. "Okay, it's late, time to drive to the hotel." Ich sah ihn an. "In diesem Zustand kannst du nicht mehr fahren. Keiner von uns sollte mehr fahren." - "Ich hab in dem Hotel nebenan übrigens ein paar Zimmer gebucht.", meldete Katy sich zu Wort. Wie immer hatte sie an alles gedacht. "Es sind aber nur fünf Zimmer für uns neun." Ich machte eine Handbewegung mit der ich zeigte, dass es egal war. "Besser als gar keine."
Also machten wir uns auf den Weg zum Hotel nebenan. Marie und Cass nahmen gemeinsam ein Zimmer und ich teilte eines mit Katy. Riku teilte eines mit Raul und Osmo eines mit Sami. Samu bekam alleine ein Zimmer und das schien ihn überhaupt nicht zu stören.
Als ich endlich im Bett lag läutete mein Handy. Ich gab einen lauten Seufzer von mir, stand dann jedoch auf um nachzusehen wer jetzt noch was von mir wollte. Meine Eltern konnten es nicht sein, mit ihnen hatte ich schon am Vormittag telefoniert. Mein Gesichtsausdruck musste wohl ziemlich eindeutig gewesen sein, als ich sah, dass der Anruf von Samu kam. Ich hob ab und hörte ihn "Come over" raunen, danach war das 'Gespräch' auch schon wieder vorbei. Katy warf mir einen Blick zu und sagte nur ein Wort: "Samu?" Ich nickte. "Er will, dass ich rüber komme." - "Mädel, as stehst du dann noch hier! Schwing deinen Arsch in sein Zimmer!", rief sie aus und das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und sofort war ich an der Tür. Ich hob die Hand zum Abschied, und dann war die schwere Holztür auch schon zugefallen. Lange musste ich sein Zimmer nicht suchen, denn er stand in der Tür und wartete bereits auf mich. Sobald ich in seinem Zimmer war und die Tür zu war küsste er mich auch schon und mich störte das überhaupt nicht. "I wanted to do this all day", meinte er als wir uns lösten. "Ich auch", antwortete ich und kuschelte mich an seine Brust. Wir standen einige Zeit einfach nur so da, eng umschlungen und genossen die Anwesenheit und Wärme des anderen. Als ich genug vom Stehen hatte begann ich ihn Richtung Bett zu drücken und schließlich fielen wir darauf, ich landete auf ihm. Sofort begann ich wieder ihn zu küssen und wollte ihm sein T-Shirt ausziehen, doch er stoppte mich. "Soa.", sagte er und blickte mich ernst an. "I don't wanna do this anymore. It makes me feel I just use you." Sofort stoppte ich. Er war der erste Mann, der damit klar kam auch einmal "Nein" zu sagen. "Das ist vollkommen okay.", gab ich zurück. "Wir müssen das nicht tun." - "It's just... I really started liking you. When I couldn't see you it almost killed me." Das machte mich echt sprachlos. "Samu...", stotterte ich. "Ich, ähm... wow. Mir ging es genauso." Er rollte mich von ihm runter und umschlang mich mit seinen starken Armen. Unsere Nasen berührten sich fast und wir konnten den Atem des jeweils anderen im Gesicht spüren. Ich fixierte seine wunderschönen blauen Augen. "I love you.", flüsterte er und ich wiederholte was er sagte. "I love you, too." Mit diesen Worten zog er mich fester an sich heran und wir schliefen Arm in Arm ein.

ABGEBROCHEN || I want youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt