Als ich aufwachte lagen wir immernoch eng umschlungen in seinem Hotelzimmer. Samu schlief noch und ich begann mir sein Gesicht genau anzusehen. Seine markanten Gesichtszüge faszinierten mich immer wieder aufs neue und so auch jetzt. Mit den Augen inspizierte ich jeden einzelnen Millimeter seines Gesichtes. Langsam regte auch er sich und öffnete die Augen. "Good morning", murmelte er ehe er mich los ließ und sich kräftig streckte. Wir lagen einige Zeit lang nebeneinander im Bett und starrten an die Decke. Ich brauch die Stille. "Hungrig?", fragte ich ihn. Der blonde Finne drehte sich zu mir um bevor er antwortete: "Not really, but I definitely need some coffee." Ich rappelte mich auf und sah an mir herab. Ich hatte immernoch die gleichen Sachen wie gestern an - war ja auch kein Wunder, denn schließlich hatte ich kein Gewand mitgenommen. Nachdem ich aufgestanden war streckte ich mich durch und spürte zwei Hände an meiner Taille, als Samu mich umarmte. Als ich mich leicht umdrehte und nach oben blickte sah ich direkt in seine blauen Augen, und ehe ich mich versah beugte er sich zu mir hinab und küsste mich leidenschaftlich. Dann war das gestern wohl wirklich keine Aktion die von Alkohol beeinflusst war, sondern alles echt. Natürlich erwiderte ich den Kuss, auch wenn das in dieser Position etwas unangenehm war. Als wir uns lösten nahm er meine Hand. "Let's go", sagte er und öffnete die Zimmertür.
Im kleinen, aber gemütlichen Speisesaal saßen Cass und Marie schon beim Essen. Wir gesellten uns zu ihnen an den Tisch und nach kurzer Zeit war die ganze Truppe von beiden Bands auch schon versammelt. Gegessen wurde nicht viel, aber dafür trank jeder mindestens zwei Tassen Kaffee. Marie musste uns als Erste verlassen, denn sie war bei ihrem Bruder zum Essen eingeladen. Cass ging mit ihr, denn sie waren gemeinsam mit einem Auto da.
"Und was macht hier heute so?", fragte ich als die beiden gegangen waren. Die Jungs blickten sich an, doch jeder zuckte nur mit den Schultern. "Maybe we could go and see a bit of Vienna.", schlug Riku vor. "Sounds good.", erwiderte Sami. "Oh, also bleibt ihr noch länger?", fragte ich. "Yes, the whole week.", antwortete Samu und lächelte. Innerlich explodierte ich vor Freude, aber ich zeigte das kaum und lächelte nur zurück. Als wir alle fertig waren ging ich noch schnell zahlen und dann machten wir uns auf den Weg. Die Jungs hatten sich zwei Autos für die Woche gemietet - zwei BMWs wie ich sah, eines davon war ein Cabrio. "Shall I take you home?", fragte Samu mich und deutete auf das Cabrio. "Du weißt doch nichtmal wo ich wohne!", antwortete ich und lachte. "Well, then tell me.", zwinkerte er mir zu. Ich warf Katy einen Blick zu, doch diese nickte nur und grinste breit, ehe sie in ihr eigenes Auto stieg. Samu redete inzwischen mit Riku, doch ich verstand wir erwartet kein Wort. Riku hob die Hand und ging dann mit dem Rest der Finnen zu dem einen BMW während Samu mir die Tür zum Cabrio aufhielt."Mylady...", sagt er. "Schleimer!", gab ich zurück bevor ich lachend einstieg. Die Jungs und Katy waren schon losgefahren, als 'mein' Finne sich auf den Fahrersitz fallen ließ. "So, tell me where we're going!" Ich nannte ihm die Adresse von Katys und meiner Wohnung und er tippte sie ins Navi ein. "Aber jetzt sag mal... wo fahrt denn der Rest deiner Partie hin, die kennen sich hier ja überhaupt nicht aus." - "They're going back to the hotel. And they also have a little bad boy like this.", meinte er und klopfte lachend aufs Navi. Danach machte er sich auch schon an den Knöpfen des Autos zu schaffen und öffnete das Dach bevor er anstartete. Mit dem Wind in unseren Haaren schossen wir über die Landstraßen wieder Richtung Stadt. Auf der Fahrt sprachen wir nicht viel und ich beobachtete ihn lange nur aus dem Augenwinkel. Doch dann kam im Radio dieses eine Lied - Fairytale Gone Bad. Natürlich wusste ich, dass das sein Lied war und drehte voll auf. "Oh my god, Soa!", rief er aus. "That's so embarrassing!" - "Wieso?", grinste ich. "Ich find das toll! Niedliche Stimme übrigens." - "We recorded that song ten years ago, I don't even know why people still listen to it.", lachte er. "Weil er gut ist", gab ich zurück und lachte ebenfalls. So schnell wie der Song im Radio kam, war er auch schon wieder vorbei und ich schaltete die Lautstärke wieder etwas runter. Nach einiger Zeit kamen wir dann auch bei der Wohnungsiedlung an. Samu parkte das Auto in einer Seitenstraße und dann gingen wir auch schon nach oben Richtung Wohnung. "Looks nice here.", meinte er. "Es ist immer schön ruhig und direkt an der Donauinsel.", antwortete ich. "Ziemlich praktisch, wenn man gerne und oft Inline skaten geht, so wie ich." Seine Augen weiteten sich. "Inline skating?? I love skating!" - "Dann sollten wir vielleicht mal gemeinsam gehen!" Ich schloss die Tür zum Haus auf und wir gingen zum Aufzug und fuhren ganz nach oben, dort wo die Dachterrassenwohnung war.
Als wir die Wohnung betraten war Katy noch nicht da. Vielleicht hatte sie sich extra Zeit gelassen, dachte ich. Die Tür fiel hinter uns zu und das erste was Samu machte war meinen Körper seinem zuzuwenden um mich innig zu küssen, jedoch ließ ich diesen Kuss nicht lange anhalten. Als ich mich von ihm entfernte zog er eine Schmolllippe, lachte aber gleich darauf. "Nice flat. But isn't it a big for only one person?" - "Ich wohne ja auch nicht alleine", zwinkerte ich ihm zu. "Katy wohnt auch hier." In diesem Moment wurde die Tür ein weiteres mal aufgeschlossen und meine beste Freundin streckte ihren Kopf in die Wohnung. "Wenn man vom Teufel spricht.", sagte ich und lachte. "Was? Ihr seid schon da?", fragte diese. "Well, we might have broken some speed limits...", antwortete Samu und kratzte sich am Hinterkopf. "Na so lang ihr nicht geblitzt wurdet...", erwiderte Katy und trat nun endlich ganz in die Wohnung ein.
Wir machten uns zu dritt einen schönen Vormittag auf der Terrasse und redeten über alles Mögliche. Irgendwann grummelte mein Magen und Samu zog eine Augenbraue hoch. "Hungry?", fragte er. Ich nickte. "Me too." - "Wir könnten Pizza bestellen!", meinte ich. "Gleich hier in der Nähe ist eine super Pizzeria." Gesagt, getan und nach kurzer Zeit hatte jeder auch schon eine schöne, lecker riechende Pizza vor sich liegen.
Nachdem wir gegessen hatten und ich den Tisch gerade abräumte und die Teller in die Küche trug kam Katy zu mir. "Hey du, ich hab eine Idee..." Ich war begeistert von der Idee und sofort setzten wir sie in die Tat um. Aus meinem Zimmer holten wir zwei meiner Gitarren und brachten sie auf die Terrasse. Samu wirkte etwas verwirrt. "Guitars?", fragte er. "Ich dachte wir könnten ein bisschen miteinander spielen", antwortete ich ihm und grinste. Katy war inzwischen noch einmal hinein um ihr Keyboard zu holen. "Welche Gitarre willst du denn?" Er stand auf und sah sie sich beide genau an. "I think... I'll take this one.", meinte er und deutete auf meine Western-Gitarre. Ich drückte sie ihm in die Hand und er begann schon sich darauf einzuspielen. Meine Akustik-Gitarre legte ich derweil auf die Seite, denn Katy hatte Schwierigkeiten ihr Keyboard durch die Balkontür zu bringen. Als wir es dann schafften half ich ihr noch schnell beim Aufbau, ehe ich mir die Gitarre schnappte. Anfangs klimperten wir nur ein bisschen herum, bis Katy plötzlich anfing Hollywood Hills auf ihrem Keyboard zu spielen. Der blonde Finne grinste und stieg natürlich gleich ein, während ich ein paar Schwierigkeiten hatte die richtigen Akkorde herauszuhören. Samu stoppte und half mir kurz dabei, er musste es ja wissen - immerhin war es sein Lied. Zum Glück war es eine relativ einfache Akkordabfolge und ein leichtes Schlagmuster. Jetzt stand unserem kleinen 'Konzert' nichts mehr im Wege und wir spielten den ganzen Nachmittag. Unsere eigenen Songs, Bon Jovi, Green Day, One Republic, Ed Sheeran, Adele und was uns sonst noch so alles einfiel. Es dämmerte schon, als wir schließlich alle Instrumente wieder hinein räumten. "Thank you for this amazing day, Soa.", sagte Samu. "But I think the boys are missing me already." Er grinste mich an. "Oh, and I almost forgot something!" Er sah sich nach seiner Tasche um und als er sie fand nahm er etwas heraus und drückte es mir in die Hand. Ich warf einen Blick darauf und musste feststellen, dass es fünf Backstage-Pässe waren. "These are backstage-passes for our tour in March. You and your friends can go to any concert they want with them." Ich umarmte ihn. "Wow, danke." Als wir wieder mit etwas Abstand voreinander standen sah Samu etwas unsicher zu mir hinab, danach drehte er sich weg, nahm seine Tasche und verabschiedete sich. "Well, bye for now, I guess...", sagte er und wollte zur Tür hinaus gehen. Bevor er dies aber tat hielt ich ihn zurück. "Samu, warte!", rief ich. Er drehte sich wieder zu mir um und ich klammerte mich um seinen Hals und küsste ihn zum Abschied, und blendete aus, dass Katy gerade hinter mir stand.
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ABGEBROCHEN || I want you
Hayran KurguTVOG//Sunrise Avenue FF --- Sannah hatte mit ihrer Band 'Sky Dancers' vor 2 Jahren den Durchbruch im Musik-Geschäft. Jetzt sitzt sie mit Samu, Rea und Fanta 2 in der Jury von The Voice Of Germany und darf Talente coachen. --- Mehr möchte ich noch n...