01 - Victoria

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Immer noch müde schälte ich mich aus der Bettdecke, die sowohl mich als auch den Typen von letzter Nacht umhüllte um den Wecker, welcher sich am andere Ende des Zimmers befand, auszuschalten.

Unerwartet, plumpste ich vom Bett runter und befand mich im nächsten Moment auf dem Boden, was ich vor allem auch spürte da mein Gesäß anfing wehzutun.

„Verfickte Scheiße.", murmelte ich während ich, mir den Hintern reibend, aufstand und immer noch etwas schlaftrunken zu dem Wecker aka mein Handy lief, der diese nervige gute Laune Melodie von sich gab.

Kurz nachdem ich mein Telefon in der Handtasche gefunden und den Wecker ausgeschalten hatte, lief ich zurück zu dem Kerl mit dem ich letzte Nacht geschlafen hatte und hob vorsichtig die Bettdecke um sein Ding noch einmal anzusehen, wobei ich mir dachte: Oh ja, den werde ich mir aufschreiben.

Ach ja, stimmt ja, für diejenigen die es nicht wissen ich führe ein Buch mit den Kerlen die entweder große Penisse hatten oder aber abgöttischen Sex boten und dieser Typ hier, würde aufgrund seines muskulösen Körperbaus sogar fast auf Platz drei landen und Matty vertreiben.

Erst jetzt sah ich an mir runter und bemerkte, dass ich mich letzte Nacht nach dem Sex vergessen hatte wieder anzuziehen, weswegen ich mich seufzend auf die Suche nach meinen Kleidern machte.

Meine Unterwäsche fand ich auf dem Bett unter einer der Bettdecken, die Schuluniform lag in alle Himmelsrichtungen verstreut um das Bett herum und die Handtasche von mir hatte es gerade einmal einen Meter in den Raum geschafft bevor ich sie achtlos auf den Boden fallen gelassen hatte.

Eigentlich hätte ich noch Lust auf guten Morgen Sex, aber der musste wohl warten, denn die nächsten Stunden würde ich damit beschäftigt sein irgendwie die Schulstunden zu überleben und einem der Kerle Hinweise zu geben, dass ich seine Hilfe benötigen werde.

Während ich meine Kleider anzog, sah ich mich ein wenig in dem Zimmer um welches dem Schulschwarm Nummer drei (eigene Nummerierung) gehörte und definitiv aussah wie jedes dieser Jungszimmer in denen ich schon einmal Sex gehabt hatte.

Einfach eingerichtet, vielleicht ein Schrank in welchem die Wäsche verstaut war und ein Bett, und absolut unordentlich. Oh und ein Schreibtisch war größtenteils Luxus, das heißt sollten die Kerle überhaupt einen Ort benötigen um ihre Hausaufgaben zu machen.

Ansonsten eignete sich so ein Tisch auch für geilen Bürosex.

An dieser Stelle muss ich wohl anmerken dass ich unter einer Krankheit leide, oder eher gesagt eine Krankheit genieße, denn (ihr habts erfasst) ich muss mindestens alle fünf Stunden Sex haben um nicht durchzudrehen... und wenn mich jemand wütend macht oder ein Lehrer mich aufregt, dann sinkt die Zahl sogar noch und es kann passieren dass ich stündlich muss.

Es kann mitunter nervig sein, aber hey die Jungs wissen dass ich immer für eine Nummer zu haben bin und kommen inzwischen sogar schon auf mich zu, sodass ich ihnen nicht mehr hinterherspringen muss um meine Erlösung zu finden.

Seufzend lief ich zu Alex, meiner neuen Nummer drei und potentieller Anwärter für Platz zwei oder sogar eins, um ihm auf die Schulter zu tippen, woraufhin er ein wohliges murren von sich hören ließ.

„Alex, ich möchte ja echt nicht stören, aber ich denke du solltest aufstehen.", ließ ich ihn wissen.

Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf und stand in seinem Bett, weswegen ich eine äußerst gute Aussicht hatte und schrie geschockt: „Wer bist du und was machst du in meinem Haus?!"

Oh wow, er konnte sich wohl nicht an letzte Nacht erinnern, damit war er wohl soeben fünf Plätze nach unten gerutscht. Tja, zu schade für dich Alex, dein Körper und dein Ding waren sehr vielversprechend, aber diese Zeit ist nun wohl vorbei.

Genervt schlug ich mir die Hand vors Gesicht und erwiderte: „Ich weiß ja nicht wie viele Mädchen du sonst so nach Hause bringst, aber eigentlich bin ich Victoria und die Frage was ich in deinem Haus mache lässt sich äußerst einfach beantworten: Sex."

Er entspannte sich wieder und setzte sich aufs Bett, erst nach ein paar Sekunden fühlte er sich in der Lage dazu erneut etwas zu sagen: „Gott und ich dachte schon letzte Nacht wäre ein Traum gewesen."

Ich spitzte die Ohren und sah ihn wartend an. Es sah so aus als ob er es doch noch auf Platz zwei schaffen könnte, würde er jetzt die richtigen Worte aussprechen.

Aber nein er musste es versauen: „Ich habe noch nie so große Titten gesehen.", tja Alex, sorry aber ich habe dich gerade von meiner Liste gelöscht und auf die Liste ‚Vollidioten mit denen ich nie wieder schlafe' gesetzt... viel Spaß noch in deinem Sexlosen leben.

Obwohl, bei so einem Körperbau wird er trotzdem noch eine Frau abbekommen.

„Eigentlich wollte ich dich nur fragen wo das Bad ist und dass ich nachher gehen werde.", teilte ich ihm mit und wartete ungeduldig bis er mir endlich erklärte wo sich das Bad befand, wonach er mir auch noch sagte ich solle aufpassen dass seine Mutter mich nicht sah.

Schulterzuckend lief ich aus seinem Zimmer hinaus um dann den Flur nach links zu gehen und dort in die letzte Türe rechts zu gehen, wo ich eine halbnackte Frau stehen sah, mich aber davon nicht beirren ließ.

„Guten Morgen.", sprach ich mit einem Lächeln während ich die Tür zu machte und mich danach neben sie ans Waschbecken stellte um aus meiner Handtasche die Kosmetiktasche zu ziehen und mir sogleich die Zahnbürste herauszurichten.

Tja, ich hatte keine Wahl Alex, ich muss in ein paar Minuten los, also werde ich wohl oder übel mir das Bad mit deiner Mutter Teilen müssen. Zumindest hoffte ich dass die straßenköterblonde Frau mit ein paar Falten im Gesicht seine Mutter war.

„Wer bist du und was machst du in meinem Haus?!", schrie mich nun die Frau an und fragte mich genau das, was auch schon ihr Sohn mich gefragt hatte.

„Ich bin Holla die Waldfee.", begann ich, revidierte dann aber lächelnd meine Aussage: „Nein, Spaß, ich heiße Victoria und hatte nur Sex mit Alex... Ich hoffe es stört Sie nicht dass ich das Bad benutze?"

Augenblicklich floh sie aus dem Bad und ich hörte wie sie den Namen meines One-Night-Stands brüllte, der sich daraufhin eine ordentliche Standpauke anhören konnte. Ups, ich hätte ihr wohl nur sagen sollen dass ich übernachtet hatte. Naja auch egal.


Nachdem ich mit allem fertig war, lief ich gemütlich aus dem Haus dessen Ausgang ich erst einmal finden musste und machte mich durch die Straßen von New York auf den Weg zur Schule. Auf dem Weg könnte ich Dawn oder Lola treffen, denn die wohnen hier irgendwo in der Umgebung.

~SolarisAmaterasu

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