Chapter 18: At the Sea

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Hey Leute hier ist das nächste Kapitel. Es ist ziemlich lang geworden, aber ich hoffe das ist nicht so schlimm. Viel Spaß beim Lesen, der Song ist Gotta Be Somebody von Nickelback :)

Amy P.o.V.
"Ich bin übrigens Mike", sagte er als ich anfing den Minion zu knuddeln und mich bei ihm bedankte, so oft wie es ging.
"Amy", brachte ich heraus.
"Also was sagst du? Sollen wir uns ein paar Bier mitnehmen und abhauen?"
Er sah mich mit hellgrünen frechen Augen an. Die schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht und seine vollen Lippen lächelten mich an.
Warum mussten Jungs immer all das haben was Mädchen sich wünschten? Volle, rote Lippen, lange Wimpern, perfekte Augen, schoss es mir durch den Kopf.
Ich sah ihn an und ignorierte alles andere. "Klar", grinste ich.

"An der nächsten fahr ich raus", rief mir Mike über den lauten Fahrtwind zu, der durch beide Fenster wehte. Ich nickte nur zur Antwort und hielt mein Gesicht weiter in die frische Luft. Ein paar Minuten später ruckelte der Wagen auf unebenen Boden und blieb dann stehen.
Ich stieg aus und war hin und weg. Ich hörte das Meer rauschen, ganz nah und über uns leuchteten die Sterne. Fast wünschte ich es wäre ein Date.
"Geil oder?", sagte da Mike neben mir.
Im Licht der Straßenlaterne sah ich wie er den Kasten Bier aus dem Auto hob und zu mir trug.
"Wie hast du es bitte geschafft zu fahren wenn du schon so viel getrunken hast?", spielte ich lachend auf sein Verhalten von vorher an.
"Haha du bist so witzig", grummelte er und ging aufs Meer zu.
"Kommst du?", rief er
Ich rannte ihm hinterher. "Du willst dich ernsthaft in Sand setzen?", fragte ich etwas zögerlich als er sich kurzerhand neben das Bier auf den Boden hockte. "Klar", grinste er. Plötzlich packte er mich bei der Hand und zog mich zu sich runter. Ich stolperte und im nächsten Moment lag ich der Länge nach auf ihm drauf, die nackten Beine im kalten Sand.
"AHHH", kreischte ich vor Schreck.
Er kicherte (ja wirklich er kicherte) und half mir mich aufzusetzen. Ich lachte als er mich von sich runterschob und meinen Rücken aufrichtete.
"Hier trink was", meinte er und reichte mir eine Flasche.
"Willst du mich abfüllen?", gab ich neckisch zurück. Er wackelte mit den Augenbrauen und nickte grinsend.
Ich zögerte noch kurz. Ach jetzt war es auch schon egal. Ich nahm die Flasche und trank einen großen Schluck. Gott sei Dank hatte ich mit den Jungs schon oft was getrunken, wenn auch nicht viel. Das Bier schmeckte anders als in Deutschland, weniger bitter, wofür ich ziemlich dankbar war. So konnte ich es einigermaßen trinken.
Mike trank auch aus seiner Flasche und sah für einen Moment aufs Meer hinaus. Dann sah er mich an und für einen Moment dachte ich er würde mich küssen. Vielleicht hoffte ich das auch nur. Aber stattdessen betrachtete er mich nur.
Ich lachte nervös. "Das ist eines der ersten Male dass ich nicht so tun muss als würde ich das öfter machen.", gab ich leise zu und sah ihn an.
Er lächelte leicht. "Das ist eines der ersten Male nicht jetzt schon vollkommen betrunken zu sein und dich nur ficken zu wollen", erwiderte er.
Fast hätte ich mich verschluckt und Mike lachte. Dann stimmte ich mit ein. "Gut zu wissen Mikey", grinste ich. Ich wusste nicht ob es der steigende Alkoholpegel war oder seine Anwesenheit, aber plötzlich hatte ich kaum mehr Angst etwas zu sagen oder zu tun. Selbst bei solchen Themen.
Er machte ein geschocktes Gesicht. "Nenn mich nie wieder so Kleine!", er stieß mich in die Seite.
"Dann hör auf mich Kleine zu nennen", gab ich zurück und zog die Augenbrauen hoch. Er musste grinsen.
"Niemals." Ich zuckte mit den Schultern. "Deine Schuld"
"Nehm ich in Kauf"
"Okay Mikey", grinste ich.
"Du gehst mir jetzt schon auf die Nerven", murmelte er und trank etwas.
"Freut mich", lachte ich, Strich mir die Haare zurück und erlaubte mir mich an ihn zu lehnen. Nur für eine Nacht wollte ich nicht an Ross denken.
Nach weiteren blöden Witzen, einer kleinen Rangelei und fast leeren Bierflaschen, Strich er mir leicht über die Wange. Ich zuckte zusammen. Er nahm die Hand weg.
"Erzähl mir etwas über dich Amy", sagte er leise und lehnte sich zurück, um mich besser anschauen zu können.
"Was denn?", fragte ich lachend.
"Erzähl mir von dem was du liebst", sagte er da lächelnd.
️Ich begegnete seinem Blick und ein Bild von einem lachenden Mann schoss mir durch den Kopf. Ross.
Ich verdrängte ihn aus meinen Gedanken. Davon würde ich niemandem erzählen.
Also schaute ich aufs Meer hinaus und erzählte von der Musik. Von meinen Liedern. Meiner Stimme.
Und als er anfing von seiner Band zu reden, spürte ich dass er verstand. Dass mich endlich jemand Verstand. Die Stunden vergingen, aber wir merkten es kaum. Wir saßen im Sand, tranken langsam eine Flasche nach der anderen und redeten. Über alles. Na ja über fast alles. Ich war mittlerweile dermaßen angetrunken, dass ich kaum mehr kontrollieren konnte was ich sagte, aber ich fühlte mich so wohl wie lange nicht mehr. Selbst bei Riker oder Ross hatte ich nicht diese Freiheit verspürt. Ich hatte noch nie mit jemandem so geredet wie jetzt mit Mike. Ich schaffte es sogar ein bisschen von meiner Familie zu erzählen. Der gestörten Beziehung meiner Eltern, meiner Einsamkeit, Meinen Schwierigkeiten. Ein bisschen zwar nur, aber auch er hatte Probleme gehabt. Das sagte er mir, während er mich ansah und doch nicht, die Flasche in der Hand mit Augen voller Schmerz.
Ich sagte nichts, lehnte mich nur enger an ihn. Das hier war keine Affäre mehr. Das was es auch war, musste sich langsam aufbauen. Und egal was es sein würde, ich wollte es.
Nach weiteren Flaschen wurden unsere Themen weniger ernst. Mit jedem Schluck schwand der Schmerz ein bisschen. Je mehr ich trank, desto mehr lachte ich, desto mehr traute ich mich. Je mehr er trank, desto mehr fluchte er, lachte lauthals und desto mehr sagte er.
Irgendwann wurde uns der Sand zu kalt und wir fingen an über den Strand zu tanzen. Mike machte irgendwelche Musik an und packte mich an der Hand, wirbelte mich herum, wackelte mit den Hüften. Ich konnte nicht aufhören zu lachen. Er war ein echt schlechter Tänzer. Er hob seine Arme und wirbelte damit herum und als er anfing zu twerken, ging es mit mir durch. "Mach's besser", forderte er mich verlegend lachend auf und ich zeigte es ihm bis er nur noch mit offenem Mund dastand. "Verdammte Scheiße", entfuhr es ihm. Ich lachte und legte den Arm um ihn. Okay ich war definitiv angetrunken, ich lachte fast durchgehend. "Normalerweise würde ich dich jetzt flachlegen", murmelte er.
Ich grinste und drehte seinen Kopf zu mir. "Was ist denn daran nicht normalerweise?", fragte ich.
Plötzlich kapierte mein alkoholisiertes Hirn, dass unsere Lippen gar nicht so weit auseinander wären, wenn ich mich  auf die Zehenspitzen stellte. Er erwiderte meinen Blick und schien das
genau im gleichen Moment zu kapieren. Wir waren beide betrunken, aber ich weiß noch, dass mein Kopf in dem Moment leer war, bis auf die Tatsache, dass ich ihm in die Augen sah. Zum ersten Mal dachte ich nichts, gar nichts. Nur mein Herz schlug ziemlich schnell. Ich sah nur noch grüne Augen. Und das lag nicht am Alkohol.
"Weil das hier etwas besonderes ist", sagte er kehlig und in dem Moment
wünschte ich mir ihn singen zu hören.
Ich sagte nichts. Ich hörte nur das Meer rauschen, die Musik im Hintergrund und wusste nicht was ich fühlen sollte. Mike oder Ross? Da fiel mir alles wieder ein und ich trat einen Schritt zurück und lächelte ihn an. "Mal sehen", sagte ich leise.
Sein Lächeln war traurig und aufgeregt zugleich. "Ja",stimmte er mir zu.
Irgendwann setzten wir uns auf das Autodach und lehnten uns aneinander.
Irgendwann erzählte er mir von seinen Exfreundinnen.
Und irgendwann, als der Himmel schon langsam hell wurde, erzählte ich ihm von Ross. Und von der Angst aus meiner Wohnung herausgeworfen zu werden. Und ich fing an zu weinen und schämte mich nicht dafür. Mike stellte seine Flasche weg und nahm mich in den Arm. "Ich versteh dich so gut Amy", flüsterte er und ich glaubte ihm.
Ich dachte an Ross. Und weinte wieder.

Bisschen früh für eine Entscheidung, aber neigt ihr eher zu Mike oder zu Ross? Lasst es mich wissen und wenn's euch gefallen hat, lasst mir gerne auch ein Vote da.Danke und bis zum nächsten Mal!
Stay yourself <3,
Melody
PS: Das ist bis jetzt sowas wie mein Lieblingskapitel, also wenn ihr Lust und Zeit hättet, würde mir eure Meinung sehr viel bedeuten. Danke Leute.

You're the reason why I smile (German R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt