Chapter 22: Stormy Inside

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Hallo alle zusammen. Ich bin nach zwei Jahren wieder da. Wer kennt mich noch? Liest das hier noch jemand?
Ich bin in der Zwischenzeit ein wenig gealtert (:D) aber ich werde trotzdem weiter schreiben weil mir diese Fanfiction Freude bringt, und vor allem ihr, meine Leser.
Klar Fanfictions beruhen auf unrealistischen Zufällen aber was ist falsch daran zu träumen?
Ich werde einfach versuchen etwas Tiefe reinzubringen für diejenigen, die mit mir gereift sind. Das hört sich irgendwie falsch an. Aber egal let's go! Der Song ist San Francisco von 5Sos.

Mike P.o.V.
Der Regen trommelte gegen die Scheiben und vor dem Fenster zogen sich dunkle Wolken zusammen. Das winzige Stück Rasen vor dem Haus hatte nun ausnahmsweise eine gesunde grüne Farbe und der Müll auf der Straße trieb auseinander. Ich saß auf dem kleinen Bett in der winzigen Wohnung, die ich mir durch ein paar Gigs die Woche finanzieren konnte. Es gab zwei Zimmer und ein Bad, wovon das eine Küche, Wohnzimmer und ein zweites Schlafzimmer war. In dem anderen stand ein Bett, ein Tisch und ein Schrank, geradeso zusammengequetscht, bestehend aus wenigen Brettern, die mehr schlecht als recht zusammengenagelt waren. Überall waren Klamotten und Textblätter verteilt.
Ich ließ meinen Blick über die Straße draußen schweifen und unsere kleine Wellblechgarage, die wir als Band mitbenutzen durften, weil Rob und ich beide mal was mit der Tochter des Vermieters gehabt hatten. Lange Geschichte, aber jetzt war das unausstehliche Mädchen endlich aus dem Haus und als Dank dafür hatten wir die Garage ein paar mal die Woche für uns.
Wir hatten grade Probe gehabt und ich wusste, dass ich schlafen musste. Ich war die ganze Nacht wach gewesen und hatte vorhin kaum einen Ton spielen können. Und jetzt saß ich hier wach rum und dachte über die letzte Nacht nach. Unter dem Schleier des Alkohols erinnerte ich mich nur noch an Fetzen, Bilder, die vor meinem inneren Auge vorbeizogen.
Lange, weißblonde Haare im Sand, im dunklen Wasser. Mondschein, Taschenlampen.
Und Bierflaschen, eine Menge.
Lachen war da gewesen, Lachen und Tanzen. Und ein paar Sturmaugen. Augen, in denen ich ein aufgewühltes Meer sehen konnte, dunkle Sturmwolken.
Chaos, Emotionen und Dunkelheit. Und ein Strahlen, dass beinahe spürbar war.
Ich beugte mich zum Boden und hob ein fast leeres Blatt auf.
Sturm, schrieb ich darauf. Meer. Blau. Schwarz. Musik. Bier.
Ich holte tief Luft. Und sie, setzte ich darunter.
Ich merkte wie sie mich packte, die Inspiration.
Gerade als ich aufsprang und zu meiner Gitarre wollte, klingelte es.
Ich fluchte. Ausgerechnet jetzt wo ich todmüde war und nicht die geringste Zeit hatte, musste dieser Vermieter auf ein Gespräch vorbei kommen.
Ich schlurfte vor einen Spiegel. Na ja war auch schon egal. Jogginghose, altes Shirt, verstrubbelte Haare, Augenringe. Duschen konnte ich später.
Es klingelte nochmal. „Komme", rief ich entnervt. Ich schob mit dem Fuß die Mülltüte zur Seite, die ich endlich mal aufräumen musste und legte die Hand auf die Türklinke. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich immernoch das Blatt mit dem Text in den Händen hielt.
Und plötzlich fiel mir noch etwas ein, was mir ein seltsames Gefühl gab. Wir hatten auf dem Autodach gesessen, Amy und ich. Und ich hatte ihr etwas erzählt. Von... ihr.
Es waren Worte über meine Lippen gekommen, Worte, die ich noch nie hatte sagen können. Ich hasse sie. Ich hasse sie, hatte ich geschrien. In den Sonnenaufgang, in die Weite des Meeres hinein. Und da waren Tränen gewesen. In meinen Augen und in Amys. Sie hatte geweint. Über ihre Wohnung und einen Jungen, der ihr Herz gebrochen hatte.
„Alter", rief da jemand und hämmerte gegen die Tür.
Rob. Also nicht der Vermieter.
Ich verdrehte die Augen und riss, jetzt mehr als nur entnervt, die Tür auf.
„Was?", fuhr ich ihn an. „Wenn du was vergessen hast, dann komm gefälligst wieder wenn ich ich... wenn ich..."
Ich brach ab, als hinter Rob eine vertraute Person auftauchte. Sturmaugen und ein Lächeln, so zerbrechlich wie Glas.
„Hey", sagte Amy leise. Sie hatte noch einmal geweint, seitdem wir uns auseinander gegangen waren und sie war vollkommen durchnässt. Warum hatte sie geweint?
Mit nicht ganz unschuldigen Gefühlen bemerkte ich, dass unter meiner geliehenen Jacke ihr Shirt beinahe durchsichtig geworden war. Ihren schwarzen BH sah man deutlich hindurch. Unauffällig zog sie ihre Jacke vor der Brust zusammen, als sie meinen Blick bemerkte. Schnell sah ich wieder auf ihr Gesicht.
„Was machst du denn hier?", rutschte es mir raus.
„Charmant", kommentierte Rob und schob Amy zur Tür hinein.
„Äh ich meine, alles klar? Du siehst nicht gut aus"
„Du machst es nicht besser Mann", lachte Rob während ich hektisch versuchte die Unordnung zu verbergen. So war es definitiv nicht geplant gewesen Amy die Wohnung zu zeigen.
„Alles gut Robert. Ich wollte sowieso nur kurz vorbeischauen. Coole Wohnung Mike", sagte Amy und grinste etwas unsicher.
„Danke", antwortete ich verlegen und wir standen etwas betreten im Flur herum.
„Na ja ich bin dann mal weg", verkündete Rob und verschwand.
„Ähm... willst du was trinken?", fragte ich und sah an Amy vorbei.
„Ganz sicher kein Bier", entfuhr es ihr und wir beide mussten lachen. Wie ein Dèja-Vu durchzuckte mich die Erinnerung an gestern Nacht, an ihr Lachen.
„Ich denke du brauchst nochmal neue Klamotten", lächelte ich ein wenig unsicher und deutete mit dem Kopf auf ihre nasse Kleidung.
„Äh ja Danke, aber deswegen bin ich nicht hier", sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, was mich zum Schmunzeln brachte.
„Was ist los?", fragte ich und lehnte mich müde gegen die Wand.
„Ross denkt du und ich hätten miteinander geschlafen", schoss es aus ihr heraus.
Ich zuckte zusammen. Okay, das hatte ich nicht erwartet.
„Oh und jetzt willst du dass ich ihm bestätige, dass das nicht so war, damit er nicht so von dir denkt?", fragte ich mürrisch. Ja, ich musste zugeben, dass mich das schon ein wenig traf.
„Was? Nein", antwortete sie und und sah weg. Sie ließ ihre Arme sinken und presste heraus:
„Ich glaube nur das war es jetzt mit unserer Freundschaft"
„Oh" Mehr fiel mir nicht ein. „Na ja brauchst du was? Kleidung? Eine Dusche? Jemanden zum reden?", schob ich hinterher, um nicht ganz so lächerlich zu wirken.
„Keine Ahnung", sagte sie niedergeschlagen und ließ sich an der Wand hinabgleiten, bis sie wie ein Häufchen Elend auf dem Boden saß.
„Ich will ja echt nicht wirken wie eins von diesen Mädchen, die einen Typen brauchen, der sie rettet aber ich glaube ich könnte im Moment wirklich jemanden zum Reden brauchen. So wie gestern Nacht", murmelte sie mit einem kleinen Lächeln am Ende.
Ich erwiderte ihr Lächeln und setzte mich neben sie. Sie ging mir, auch im Sitzen, nicht mal bis zur Schulter. „Na Kleines, erzähl mal", sagte ich und tätschelte irgendwie ihren Rücken.
Sie hob eine Augenbraue. Ich lachte leise. Ihr Blick fiel auf das Blatt in meiner Hand. „Du schreibst einen Song?", fragte sie neugierig mit einem Leuchten in den Augen. „Vielleicht", sagte ich und legte das Blatt weg. Sie zog eine Schnute, aber dann wurde ihr Gesicht wieder leer und ihre Augen einfach nur traurig.
„Aber jetzt erzähl mal", forderte ich sie auf und boxte gegen ihre Schulter. „Komm schon"
Sie lehnte ihren Kopf an die Wand und schloss die Augen. „Ich glaub, ich brauch was Härteres als Bier.", flüsterte sie heiser und erschöpft.
Ich lachte schallend los.

Allie P.o.V.
Riker sah suchend durch den Regenschauer nach draußen. Er hatte mich gebeten zu fahren, damit er seine ganze Konzentration darauf verwenden konnte Amy zu suchen.
Seit mehr oder weniger einer Stunde führen wie durch das graue Los Angeles und versuchten irgendetwas zu finden. Ich beherrschte mich Riker zu ermahnen, dass das alles aussichtslos war. Rocky, Alice und er waren beinahe wahnsinnig vor Sorge. Ich war etwas rationaler und kühler, aber auch ich spürte die wachsende Panik in mir aufsteigen.
Amy war diejenige, die unsere Gruppe zusammenhielt. Wenn sie lachte, waren alle gut drauf. Wenn sie still war, wurde die gesamte Stimmung nachdenklich und traurig.
Und wenn sie weg war... dauerte es nicht lange bis sich alle ankeiften. Bei Ross hatte es bereits begonnen. Er hatte sich benommen wie der größte Idiot auf Erden und nicht mal Rocky war gut auf ihn zusprechen. Meine Gedanken schweiften weiter zum vergangenen Jahr während ich versuchte gleichzeitig langsam genug zu fahren, damit Riker aus dem Fenster sehen konnte und schnell genug, um den Verkehr nicht zu behindern.
Er und ich hatten ewig gebraucht um zusammenzufinden. Wir hatten uns angefreundet und dann war viel dazwischen gekommen- Amy's Therapie, ihre depressiven Phasen, das Album und die anstehende Tour- und wir waren als Freunde sehr nah zusammengewachsen. Riker hatte jemanden gebraucht... und ich... ich hatte lange überlegt, um zu verstehen was ich fühlte und was ich wollte. Meine Musik, meine Band mit Alice, all das hatte uns irgendwie vergessen lassen, wie es sich am Anfang zwischen uns angefühlt hatte. Wie die Funken einer Flamme, die zu heiß brannte. Funken, vor denen man anfangs noch Angst hatte, Angst, dass sie einen verletzen könnten. Doch je länger wir mit den Funken spielten, desto mehr hatten wir uns an sie gewöhnt und waren gegen die Flamme zwischen uns immun geworden.
Es hatte eine Amy gebraucht, um uns bewusst zu machen, was wir eigentlich wollten.
Wir waren erst seit ein paar Monaten zusammen und es war alles noch neu und ungewohnt. Ich hütete mich Riker jetzt zu verärgern oder ihn vor den Kopf zu stoßen. Ich wollte nichts riskieren.
Wir fuhren weiter. Es dämmerte.
Und wir fuhren und fuhren bis meine Augen tränten und Riker einschlief.
Und als er aufwachte standen wir, irgendwo im Dunkeln, einsam und allein.
„Nichts?", fragte Riker rau und ich sah die rot geränderten Augen, die verschwitzten Schläfen und die verkrampften Glieder.
Ich legte meine Hand um ihn und hielt mich an ihm fest.
Ich spürte, dass er sich auch festhielt. An mir.
An der Hoffnung sie zu finden.
„Nichts", erwiderte ich.

Das wars! Bitte lasst ein paar Kommentare da es würde mich sehr sehr freuen!
Ich habe eine Frage: Ich überlege eine Art Blog über meine Depression und Angststörung zu schreiben, wisst ihr wo ich das machen könnte? Hat da jemand Erfahrung mit sowas?
Bzw. Glaubt ihr Wattpad oder soziale Medien waren dafür gut? Würdet ihr das lesen? Es wären so eine Art von Tagebucheinträgen, die Leuten mit ähnlichen Problemen helfen sollen oder einfach nur helfen sollen sich in diese Krankheiten hineinzuversetzen. Danke für eure Hilfe!
Es wäre mir auf jeden Fall ernst, also wenn ihr ein paar Minuten Zeit hättet, würde mir das viel bedeuten.
Vielen Dank für alles!
Melody

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 09, 2019 ⏰

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