Kapitel 4 (Fortsetzung)
Neben Ryan saß ein Kerl, ungefähr so alt wie ich, ziemlich groß, aber nicht zu groß. Er trug eine Beanie, eine zerrissene Jeans und ein schwarzes weit ausgeschnittenes T-shirt, das einen perfekten Blick auf seine tätowierte Brust ermöglichte. Auch seine Arme waren tätowiert und an seinem rechten Oberarm klebte etwas Folie. Er hat sich offensichtlich heute ein neues stechen lassen. Mein Blick wanderte von seinem Körper zu seinen Augen. Ich muss gestehen, dass ich noch nie in meinem Leben solch schöne grüne Augen gesehen hatte. Während ich den mysteriösen Jungen weiterhin beobachtete und ich in meinen Gedanken verloren war, brachte mich Ryan wieder in die Realität zurück.
„Hey Lacey, wo warst du heut so lange?“
Mein Blick war noch immer auf den Kerl neben Ryan gerichtet und ich merkte wie auch er mich von oben bis unten begutachtete. Seine Augen verfolgten jede meiner Bewegungen und als sich unsere Blicke trafen blickte er schnell zur Seite und nahm einen Schluck von seinem Wasser. Ich bemerkte gar nicht, dass schon einige Zeit vergangen war und ich noch immer nicht auf Ryans Frage reagiert hatte.
„Lacey, alles in Ordnung? Du schaust so verwirrt aus!“, fragte er erneut.
Oh ja. Verwirrt. Das war ich. Ich klärte meinen Kopf und kam wieder zu normalen Gedanken.
„Ehm, sorry der Tag heut war bisschen anstrengend. Ich war beim London Eye....“, antwortete ich und versuchte mich mühevoll auf Ryan zu konzentrieren.
„Ah cool! Hab gehört, dass der Jahrmarkt dort dieses Jahr besonders gut sein soll.“
„Ja war er!“, ich antwortete kurz und knapp und spürte, dass nicht nur Ryans Augen auf mich gerichtet waren.
„Vielleicht geh ich nächste Woche auch mal hin.“, antwortete Ryan und sah nachdenklich zur Decke. Danach wandte er sich wieder mir zu.
„Oh achja ich hab euch noch garnicht vorgestellt! Lacey das ist Harry, einer meiner treusten Kunden und Harry das ist meine jüngere Schwester Lacey.“, sagte Ryan schließlich und meine Augen wanderten wieder zu dem nun nicht mehr ganz so mysteriösem Jungen. Harry heißt er also.
Harry stand vom Sofa auf und ging in meine Richtung.
„Nett dich kennenzulernen.“, sagte er und lächelte. Dabei kamen zwei süße Grübchen zum Vorschein, die mich leicht schmunzeln ließen.
„Ganz meinerseits.“
Er gab mir seine Hand und ich schüttelte sie.
Während sich unsere Hände berührten waren seine Augen die ganze Zeit auf meine gerichtet. Der Händedruck dauerte länger als gewohnt und als Harry seinen Griff schließlich lockerte glitten unsere Hände langsam auseinander.
„Ich geh mal hoch, bin echt kaputt. Euch viel Spaß noch.“, sagte ich noch immer vertieft in Harrys Blick und drehte mich langsam zur Tür.
„Danke Lace! Schlaf gut!“, schrie mir Ryan hinterher, der mittlerweile in der Küche auf der Suche nach einer neuen Chipstüte war.
„Man sieht sich.“, sagte ich zu Harry und lächelte ihm schüchtern zu.
„Hoffentlich.“, antwortete er und grinste mich an. Er drehte sich um und setzte sich wieder aufs Sofa.
Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer.
Oben angekommen zog ich mich um und ging ins Bad, um mich abzuschminken und meine Zähne zu putzen. Als ich endlich in meinem Bett lag wollte ich nur noch schlafen. Ich machte meine Augen zu und lauschte dem Wind, der leicht gegen meine Rollläden flatterte und diese zum knirschen brachte. Ich erinnerte mich an den heutigen Tag und an den Moment, als ich Niall im Nando's traf, wie süß er mit dem Soßenfleck auf seiner Backe aussah und wie liebevoll er sich nach der Achterbahnfahrt um mich gekümmert hatte. Ich versuchte mich an seine Umarmung zu erinnern, die er mir zum Abschied gegeben hatte, doch ich wurde durch Lärm, der von unten aus dem Flur kam abgelenkt.
„Bis bald Bro!“, hörte ich eine Stimme von unten sprechen und daraufhin schlug Ryan unsere Haustür mit einem lauten Knall zu. Harry war nachhause gegangen.
Ich wälzte mich in meinem Bett herum und fragte mich wo ich in meinen Gedanken stehen geblieben war doch es fiel mir nicht mehr ein. Dauernd kam mir Harry dazwischen. Harry und seine grünen Augen , die jede meiner Bewegungen dort unten beobachtet hatten und sich nicht von mir abwenden konnten. Harry und sein 'Hoffentlich', von dem ich verflucht nochmal nicht weiß was es zu bedeuten hatte.
Letztendlich schlief ich ohne es zu bemerken friedlich ein...
DU LIEST GERADE
She's Inbetween (Niall Horan/Harry Styles)
FanficLacey Thompson, bald 18, aus London. Ihr steht wohl das spannendste Jahr ihres Lebens bevor: Das Abschluss Jahr der High School. Prüfungen, Schulstress und die große Frage was man danach machen soll, rauben ihr und ihrer besten Freundin Danielle de...