YouTube love in Florida

Crimetime?!

Nachdem ich den drei Jungs alles erklärt hatte war wichtig war, quetschten wir uns alle auf das weiße Ledersofa. Links Cengiz, daneben Jan, dann Andre und rechts ich. Da nicht wirklich viel Platz für jeden war, spürte ich Andres Körperwärme. Es machte mich fast verrückt, aber ich musste verdammt nochmal einen kühlen Kopf bewahren. "Ich hab voll Hunger, Waixrs. Lass mal was fraizen gehen" brummte Cengiz auf einmal. "Ich kann mit euch einkaufen, wenn ihr wollt, ich weiß ja wo alles ist" bot ich ihm an. "Oh ja, das ist echt cool, eigentlich bestellen wir ja immer Pizza, aber ich hab gehört die Supermärkte hier sollen voll geil sein" antwortete Cengiz.
"Ich hab da auch voll Bock drauf, aber Miri hat bestimmt auch noch was besseres zu tun, als mit ums einkaufen zu gehen, meint ihr nicht?" fragte Jan. Ich hörte wohl nicht richtig. "Nein, nein, auf keinen Fall! Ich könnte mir einfach nichts tolleres vorstellen als etwas mit euch zu machen!" sagte ich. Moment, hab ich das gerade wirklich gesagt? Ich hatte mir doch vorgenommen, sowas nur zu denken. Ach man, scheiße. Jetzt was mein lässiger Eindruck wohl dahin. Ich schaute verwirrt umher und blieb an Andres Blick hängen. Diese schönen Augen, sie machten mich wahnsinnig. Andre guckte überrascht aber irgendwie glücklich. Sein Blick verwirrte mir noch ein bisschen mehr. "Uuuuh, Misses Charming in the house!" rief Jan und wir alle mussten lachen. "Ich ruf noch kurz meine Mutter an und sag ihr das ich später komme, wegen einkaufen und so." sagte ich und zog mein Handy aus meine Hosentasche.
Nach dem Anruf legte ich mein Handy aus Gewohnheit auf den Küchentresen. Dann gingen wir in die Garage, inder der Mietwagen der drei stand. Wir stiegen alle ein, außer Andre, der wollte noch irgendwas "erledigen", keine Ahnung. Wir warteten und nach ein paar Minuten stieg dann auch er ein. Ich sagte ihnen wo es lang ging und nach kurzer Zeit parkten wir dann auf dem WalMart Parkplatz. Im Supermarkt empfiehl ich ein paar Sachen, wir redeten viel und lachten. Ich war erleichtert, dass wir uns alle so gut verstanden. "Ehy Miri, kannst du eigentlich schauspielern?" fragte Andre auf einmal und sah mich an. Mein Gott, diese Augen, ich durfte da nicht hingucken, sonst kam ich nie mehr von ihnen los. "Öh, ja schon, glaub ich, wieso?" fragte ich so beiläufig wie möglich. "Naja, du kannst wenn du willst bei einer Crimetime mitspielen, wir brauchen eh noch jemanden... als YouTuber musst du immer drehen, auch im Urlaub, damit man nicht an Klicks verliert." antwortete er. Den letzten Satz hörte ich gar nicht mehr, in meinem Kopf drehte sich alles. Ich bei der Crimetime?! Wow, krass. "Ja, klar, total gerne!" rief ich. Okay, langsam ging das Lässige total in die Hose. "Okay, dann ist das ja geklärt" meinte Andre und lächelte. Er sah mir wieder in die Augen. Ich versuchte meinen Blick von ihm zu lösen, doch ich brauchte echt lange. Ich drehte mich um und Jan sah mich schon ganz komisch an. Wie peinlich.
Nach dem Einkauf ludem wir die ganzen Tüten ins Auto und fuhren zu unserem Haus, das die drei gemietet hatten. Ich merkte, dass es langsam dunkel wurde. Meine Mutter mochte es gar nicht, wenn ich im Dunkeln nach Hause kam. Ich trug die Tüten noch mit rein, da entdeckte ich mein Handy auf dem Küchentresen. Ich fasste mir an den Kopf. Man, ich wohnte hier jetzt nicht. In Gedanken steckte ich es ein. Auf einmal fühlte ich eine große, warme Hand auf meiner linken Schulter. Ich drehte mich um, vor mir stand Andre. Ich sah ein Stück nach oben... man, Andre war echt groß. Er stand ganz dicht vor mir und sah mich schon wieder so an. "Sehen wir uns morgen wieder?" fragte er. Mir wurde heiß und mein Kopf fing an zu pochen. "Also zum Dreh mein ich" fügte er hinzu. "Achso, äh, klar. Ich komm so gegen 12 okay?" Andre nickte nur. Was dachte ich mir auch, natürlich zum Dreh, was sonst. Ich drehte mich um und ging zur Tür. Ich musste jetzt erstmal alleine denken. "Ciao, bis morgen" sagte ich. Andre stand plötzlich hinter mir und drehte mich zu sich. "Bis morgen, Miri" sagte er und umarmte mich, ganz fest. So nah war ihm ihm noch nie... Miri, das ist nur eine normale Umarmung, sagte ich mir, dennoch schlug mein Herz bis zum Hals und ich hoffte sehr, dass Andre es nicht hörte. Er lies mich los und ich ging zu meinem Fahrrad. Auf dem Weg nach Hause versuchte ich alles nochmal zu realisieren. Ich konnte das alles noch nicht fassen, es war so wie ich es mir immer gewünscht hatte, nur noch viel, viel schöner. Zu Hause angekommen stellte ich mein Rad in die Garage und versuchte ohne Umwege in mein Zimmer zu kommen. "Miri?!" hörte ich meine Mutter rufen. Na toll. Auf so ein Gespräch hatte ich mit meinem Kopf voller Gedanken echt keinen Nerv. "Ja, Mum?" sagte ich brav. "Willst du mir nicht mal hallo sagen und mir erzählen was du so den ganzen Tag gemacht hast?" Ich wollte gerade 'nein' antworten, als mir auffiel das ich noch weniger Lust auf Stress hatte, als auf ein Gespräch. Außerdem, was hatte ich schon zu verlieren? Ich so ziemlich das glücklichste Mädchen auf der Welt. Ich drehte mich also um und setzte mich zu meiner Mutter. Ich erzählte ihr nicht, wie toll ich Andre fand, ich erzählte ihr nur, dass ich morgen bei einem Sketch mitspielte und das wir einkaufen waren. Das ganze schmückte ich noch ein bisschrn aus und schon hatte ich das Gespräch auch hinter mir. Ich legte mich mit dem Haustelefon auf mein Bett und wählte Luisas Nummer. Als sie meine Stimme erkannte, fragte sie sofort wie es war. Ich erzählte ihr viel mehr als meiner Mutter, ich erzählte ihr wirklich alles, jeden Gedanken. Das forderte meine Englisch Kenntnisse echt heraus, aber ich bekam es hin. Nach zwei Stunden legten wir erschöpft auf. Yunii anzurufen und ihr das gleiche nochmal zu erzählen, nein, darauf hatte ich keinen Bock. Mir fielen gerade die Augen zu, als mein Handy summte und kurz danach dieses SMS-Ton-Pfeifen erschien. Wer schickte denn bitte in die USA SMS? Das ist doch viel zu teuer. Ach wahrscheinlich was es diese komische 'Willkommen im Ausland, wir haben den passenden Vodafone Tarif für Sie'-SMS. Und deswegen wachte ich auf, toll. Trotzdem schaute ich auf mein Handydisplay und tippte auf das SMS Zeichen. Darauf erschien ein

▶Gute Nacht und bis Morgen. Schlaf gut♡◀

Hä, was, in Deutschland war es doch Mittag, da machte sich doch so keiner Gedanken über mich? Ich scollte weiter runter.

Absender: Andre Schiebler

Mein Herz setzte kurz aus. Wieso hatte ich Andres Nummer in meinem Handy, und wieso hatte er meine Nummer?! Dann fiel es mir ein: ich hatte mein Handy doch im Haus vergessen und als Andre noch was zu "erledigen" hatte, hat er sich das also abgespeichert. Meine Nummer hatte ich unter meinem Namen zur Sicherheit eingespeichert. Krass, dachte ich. Wie süß... ich starrte auf das Herz auf meinem Display. Hatte es etwas zu bedeuten? Nein, auf gar keinen Fall. Vielleicht mochte er mich, mehr nicht. Ich überlegte kurz ob ich Luisa anrufen sollte, aber ich entschied mich dagegen. Sie musste ja nicht alles wissen, womit ich mir noch nicht mal richtig im Klaren war. Ich stellte mir den Handywecker auf halb zehn, machte mich dann fertig und ging schlafen. Zumindest wollte ich das. Ich bekam aber irgendwie kein Auge zu. Ich dachte die ganze Zeit nach, was für ein Glück ich doch hatte. Es gab so viele Mädchen die sich so doll ein Autogramm von ihm vom VideoDay wünschten. Und ich war morgen mit ihm zur Crimetime verabredet und bekam Gute-Nacht-SMS von ihm. Also, eine nichts bedeutende natürlich. Schließlich schlief ich doch ein.