Kitty Cat / Marco Reus

2. Draufgänger

16. Isa

"Du musst weiterfahren!" Sagte sie schließlich nach dem Marco mitten auf der Kreuzung stehen geblieben war. "Nein ich habe keine Lust dazu!" "Du musst aber fahren!" Sagte sie lachend. "Nun erst wenn wir aufhören zu streiten." "Wir streiten uns doch gar nicht!" "Du hasst mich, Kitty Cat!" Gab er zu. "Nein tue ich nicht!" Murmelte sie. Überrascht sah er sie an, zeigte ihr den Zeigefinger, drehte seinen Kopf zum Beat und sang schließlich eine Zeile des Songs mit. Es war zuckersüß. Absolut unerwartet und es schmeichelte Isa. Denn dass das nicht in Sie lächelte ihn an. "Fahr jetzt!" Sie knuffte ihn in die Seite, doch er war schneller, packte ihre Hand und verhakte seine Finger mit ihren. Ein Wagen hupte hinter ihnen und Isa erschrak. Marco ließ ihre Hand los und fuhr schließlich weiter. Er grinste vergnügt. "Ja, ja ich fahr ja schon du Penner!" Bellte er. Die junge Frau beobachtete ihn, wie er durch die Straßen fuhr. Wenn er sich unbeobachtet fühlte strich er sich entweder durchs Haar oder biss sich auf der Unterlippe herum. Isa mochte sein verschmitztes Lächeln. Er parkte in der Straße wo Piets und sein Haus standen. Doch es regnete so sehr, dass sie im Wagen sitzen blieben. Sie schwiegen sich an, aber es war ganz und gar nicht unangenehm. Es war besser als sich wieder zu streiten. Ehe sie ein paar laute Geräusche hörten. Er zog sie nach unten, so das sie von außen nicht zu sehen waren. "Du musst ruhig sein!" Flüsterte er und legte seinen Finger seine Lippen. "Wer ist das?" Flüsterte sie so leise sie konnte. "Meine Ex!" Gab er zu. "Was macht die denn hier?" "Ich hab mich von ihr getrennt, weil sie immer nur aus war auf den Fußballer. So ganz akzeptieren mit der Trennung kann sie das nicht und taucht ständig hier auf! Auf jeden Fall habe ich ihr versichert, das es nicht wegen einer anderen Frau ist und jetzt lieg ich mit dir im Auto!" "Ich würde dich auch nicht so gehen lassen!" Flüsterte sie so leise sie konnte und verstummte nach dem sie es ausgesprochen hatte. Gott hatte sie das wirklich gesagt? Ihr war das einfach so rausgerutscht, Isa kniff einen Moment die Augen zu und wünschte sie wäre unsichtbar. Er lächelte sie verschmitzt an. "Ich habe das genau gehört Kitty Cat!" "Sag das nicht immer!" Bat sie ihn. "Ich kann nicht anders!" Grinste er. Was hatte er nur, was sie so in den Bann zog? Das sie all ihre Klischees und Vorurteile einfach ignorierte und immerhin begleitete sie das schon ihr ganzes Leben. Außerdem hatte Isa ihre Prinzipien, die sie bei Marco alle gerade über Board warf. Gestern noch hatte sie sich schrecklich über ihn aufgeregt und jetzt spielte sie verstecken vor seiner Ex-Freundin, liegend in seinem 100.000-Euro-Wagen.

17. Marco

Die beiden stiegen aus. Die Straße war nun menschenleer. Es regnete immer noch ziemlich. Isa stellte sich in einem Hauseingang unter und wartete auf ihn. Es regnete so, das sie keine drei Meter gekommen waren und Schutz unter dem Vordach suchten. "Wir hätten im Auto sitzen bleiben sollen!" "Es war eine Chance zumindest ein Stück weit zu kommen!" Gab er zu und blickte an ihr hinab. Sein Blick wanderte an ihrem nackten Hals hinab an ihrem Ausschnitt. Sie trug eine kleine Kette und ihr Anhänger hatte sich zwischen die Brüste gelegt. Es war ein kleiner Notenschlüssel aus Gold. Es regnete so stark das Isa ganz nass wurde. Er stellte sich schützend vor sie und hielt den meisten Regen von ihr ab. Doch ihre Haare klebten bereits an ihr. Isa schwieg und blickte hinauf zum Himmel. Endlich hielt sie den Mund. Gerade noch war Jacqueline an seinem Auto vorbei gelaufen. Jacqueline und er hatten sich ein paar Mal getroffen und irgendwie waren sie zusammen gewesen, aber es hatte keine sechs Wochen gehalten also bezeichnete er sie auch nicht als solche. Marcel und Robin hatten sie eh nie leiden können. Jetzt in diesem Moment war er mit Isa allein. Scheinbar Mutterseelen allein. Die junge Frau blickte schließlich zu ihm auf. Sein innerer Gott brüllte ihn an, das jetzt die perfekte Möglichkeit war. Perfekte Möglichkeit zu was? Gerade im Wagen war er mutig gewesen und hatte ihre Hand genommen und einen Moment mit ihren Fingern verhakt. Es war zumindest etwas anders wie sich ständig zu streiten. Doch dann war ihm klar warum! Er hatte Angst. Wieder einmal hatte er Angst enttäuscht zu werden. Wieder einmal hatte er Angst, das eine Frau ihn verletzte. Fremdging oder sich nur dafür interessierte das er Fußballer war, so wie eben Jacqueline oder sonst wer. Auch wenn er das bei Isa nicht vermutete. Aber jeder wollte die junge Frau. Das Beispiel aus der Disco hatte ihm schon gereicht. Also warum sollte sie sich für ihn entscheiden? Er blickte immer noch zu ihr hinab. "Julian steht auf dich!" Sagte er vor lauter Unsicherheit und Isa schmunzelte belustigt. "Ich weiß! Aber er ist noch ziemlich jung und irgendwie nicht mein Typ!" "Du bist kaum älter wie er!" Grinste er verschmitzt. "Ja ich mag aber lieber Jungens, die älter sind wie ich!" Er blickte sie an und schwieg. "Die meint dich!" Brüllte sein innerer Gott ihn an. Doch er reagierte zu langsam. Außerdem fiel ihm beim besten Willen nichts ein was er darauf erwidern sollte. Wer flirtete jetzt hier eigentlich wer mit wem?