Kitty Cat / Marco Reus

3. Zweifel

29. Marco

"Also wenn du sie immer noch willst, solltest du dich beeilen bevor es Julian erledigt!" Verwundert sah er Piet an. "Wen meinst du?" "Meine Schwester!" Marco seufzte. "Piet ehrlich es ist nicht so wie du denkst!" "Nun es ist nicht schlimm! Du bist nicht der Erste der auf sie steht. Sie ist ein Herzensbrecher. Das war sie immer schon. All meine Freunde waren immer total verknallt in sie. Ich meine sie ein hübsches Ding. Aber wirklich ranlassen tut sie eh niemanden an sich. Auch Julian wird sie nicht an sich lassen. Hinterher werdet ihr alle Liebeskummer wegen ihr haben und ihr werdet euch wegen Ihr streiten und am Ende sagt Sie so oder so Sie fängt nichts mit einem Fußballern an." "Hört sich so an als hättest du das schon mal durch?" "Liebeskummer hatten alle meine Freunde wegen ihr." Grinste Piet als wäre es das normalste auf der Welt. "Und mit allen meine ich Alle. Ich habe in London gespielt im Internat, während sie studiert hat und alle wollten was von Ihr und sie hatte diesen komischen Tänzerfreund, der Doof hat sie betrogen und glaube mir seit dem ist sie nur noch mehr Herzensbrecher. Julian, Chris, selbst du, Ihr alle habt dieses Symptom bei ihr!" "Ich mag sie!" Gab Marco schlicht zu. "Es hat dich schon erwischt als du sie das erste Mal gesehen hast!" Lachte Piet. Wie recht er doch hatte, dachte er bei sich. Isa kam zu ihnen und drückte beiden eine Flasche Bier in die Hand. Marcos und ihr Blick streiften sich und er verlor sich einen Moment in ihren großen, grünen Augen. "Schon genug vom Tanzen?" Fragte er sie. War ihm nichts besseres eingefallen? "Du könntest mich ja auffordern!" Stachelte sie ihn an. Er nippte an seinem Bier. "Könnte ich. Will ich aber nicht, Kitty Cat. Dann wäre ich ja nur einer von vielen!" Er packte sie an der Hüfte und setzte sie auf die Theke. Sie blickte zu ihm hinab und ihm fuhr ein Schauer den Nacken hinunter, als sie ihre Hand immer noch auf seinem Nacken liegen hatte. Eine der Tänzerinnen war nun auch auf die Theke gesprungen und reichte Isa die Hand. Die beiden Mädels tanzten zu den RnB und Hip-Hop Klängen. Nicht das Isa vorher keine Aufmerksamkeit gehabt hätte, jetzt allerdings war es ihr mehr als sicher. Und auch er konnte kaum den Blick von ihr wenden. Der Club grölte nach dem auch der letzte im Club sie erkannt hatte. Denn Marco gab es nicht zu, aber in Holland war sie bereits ein Shootingstar. Schauspielerin, Musikerin und irgendwie auch Künstlerin. Ihm bleib nichts anderes als sie eine zeitlang zu bewundern und nicht allzu sehr aufzufallen um nicht auf jeder Titelseite zu landen.

30. Isa

Nach der kleinen Tanzeinlage verschwand Isa durch den Hinterausgang um in Ruhe zu rauchen. Immer noch ein kleines Laster, das sie sich nicht verwehren konnte. Ein wenig Rebellion gegen den Körperkult ihres Bruders. Die junge Frau war allein im Hinterhof und sah auf die Gracht die dahinter verlief. Eingekesselt und keinen Weg zum flüchten. Sie sog an ihrer Zigarette und sah in den rabenschwarzen Himmel. Es fing an zu regnen. Hatte es diesen Sommer nicht schon genug geregnet? Vielleicht kam es auch nur so vor, weil sie gerade eine Woche Sonne satt in LA gehabt hatte. Die junge Frau lehnte sich an die Wand und sog weiter gierig an ihrer Zigarette. "Erwischt!" Marco steckte den Kopf durch die Tür und blickte sie an. "Nicht Mals hier habe ich Ruhe vor dir!" Lachte sie verschmitzt und rauchte weiter. "Du rauchst?" "Ja heimlich!" Kicherte sie und schnippte ihre Zigarette weg. "Kitty Cat, du bist ein böses Mädchen!" Sagte er und lehnte sich wie sie an die Wand. Sein Shirt klebte an ihm, seine Haare waren ganz feucht und er hatte ganz glasige Augen. Scheinbar war er angetrunken, doch ihr selbst ging es auch nicht besser. "Du sollst mich doch nicht immer so nennen!" Beschwerte sie sich und verschränkte die Arme vor der Brust um ihrer Aussage Kraft zu verleihen. "Wie nennt Julian dich denn?" Fragte er sie. Verwundert studierte sie seinen Blick. "Isa!" Grunzte sie angriffslustig. "So heiße ich nun mal!" Gab sie schließlich verunsichert zu. Er antwortete nicht augenblicklich und damit konnte sie so gar nicht umgehen. Die junge Frau strich sich durchs Haar und blickte zu ihm auf. "Du musst nicht eifersüchtig sein, Julian ist wie ein kleiner Bruder. Ich habe kein Interesse an ihm. Aber ich dachte eigentlich das ich dir das zu verstehen geben habe!" "Nicht?" Fragte er nach als hätte er es nicht sofort verstanden "Nein!" Sagte sie leise und lächelte. "Aber das weißt du auch!" Flüsterte sie nun verlegen. "Vielleicht!" Gab er zu. Er legte seine Hand auf ihre Hüfte und spielte mit dem Reisverschluss ihrer Jacke herum. Die beiden blickten sich an und schwiegen. Isas Herz schlug bis zum Hals und sie überlegte was sie wohl intelligentes Sagen konnte oder ob sie überhaupt etwas intelligentes Sagen musste. Doch Marco nahm es ihr ab, er beugte sich zu ihr und küsste sie vorsichtig. Zuerst war sie überrascht, und zuckte zusammen. Doch ihre Anspannung ließ nach und sie schlang ihren Arm um seinen Hals. Er dirigierte sie an die Wand und küsste sie nun leidenschaftlich das Isa das Gefühl hatte spätestens in diesem Moment ihr Herzschlag aussetzte.