Kapitel 13.

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Eona PoV
Ich weiß nicht wieso ich immernoch hier im Wohnzimmer saß und aus dem Fenster starrte. Ich hatte versucht Julien anzurufen, doch er ging nicht an sein Handy. Ich wusste nicht weiter. Weder wie ich hier wegkommen sollte noch wie ich ihn finden sollte. Also beschloss ich dann doch Ramon anzurufen.

Ramon: "Ah Princessa wie gehts dir?"

Eona: "Onkel Ramon... ich brauche deine Hilfe... Julien ist weg. Ich bin mir sicher ihm ist etwas zugestoßen..."

Ich wollte gerade noch was hinzufügen, doch er hatte schon aufgelegt. Ich begann wieder zu weinen. Niemand kann ihm helfen...

Julien PoV

Ich wusste nicht mehr wieviele Stunden schon vergangen waren. Ich wusste nicht einmal wo ich war oder wie ich hier richtig hingekommen war.

Dieser Mann kam alle halbe Stunde und spritzte mir etwas in den Hals. Ich war mir sicher, dass das Zeug dazu war mich schwach zu machen und zu verhindern, dass ich mich wehren konnte. Nun, es funktionierte, doch trotzdem schlug der Mann immer und immerwieder auf mich ein.

Blut lief mir aus dem Mund. Mein Brustkorb fühlte sich erdrückt an und meine Hände taub. Ich lag nur auf der Seite und bewegte mich nicht. Ich konnte es nicht.

Plötzlich hörte ich einen knall. Er war zwar leise, doch ich wusste er musste sich über mir befinden. Ich versuchte also mich aufzustetzen,um irgendwie zu entkommen, doch meine Rippen fühlten sich an als wäre jemand drüber gefahren und so konnte ich mich nur stöhnend wieder hinlegen.

Die Tür wurde aufgerissen und ich sah Ramon ins Gesicht. Er hockte sich zu mir und befreite meine Hände. Dann nahm er mich hoch und trug mich eine steile Treppe hoch. Ich hörte wieder Schüsse und laute Stimmen. Irgendwie kam mir gerade alles lauter vor, doch Ramon rannte mit mir aus dem Haus und setzte mich in seinen Wagen und fuhr los ohne auf seine Leute zu warten. Ich fragte nicht nach sondern sank in die stille Dunkelheit die mich umfasst.

Eona PoV

Immernoch liefen mir Tränen über die Wangen. Ich lag auf der Couch und wollte das alles nicht wahr haben. Ich malte mir in Gedanken aus, was mit Julien geschehen war und ob er tot war. Auch um Ramon machte ich mir Gedanken, obwohl ich ihn kaum kannte.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ich sprang sofort von der Couch. Ramon kam rein und hatte Julien auf dem Arm. Wieso hatte er ihn gerettet? Und wie hatte er ihn gefunden?

Ramon legte Julien auf die Couch. Ich sah nichts, da es dunkel war, aber ich wusste, dass Julien und Ramon gegen Licht empfindlich waren, weshalb ich mit meiner Angst leben musste.

Eona: "W... wie geht es ihm?"

Ramon: " Ich brauche kaltes Wasser und dieses verdammten Tee oder so."

Ich stellte natürlich keine Fragen mehr und rannte in die Küche. Dort machte ich das Licht an und sah in Wohnzimmer. Ich sah Julien und sah, dass er voller Blut war. Ich zitterte und machte diesen verdammten Tee, denn Julien nur trank, wenn er Abends mit mir ins Bett ging um auch sicher zu gehen, dass er meinem Blut wiederstehen konnte.

Ich kam wieder mit dem nassen Tuch und dem Tee. Ich gab beides Ramon und fuhr Julien mit zitternder Hand durch sein nasses Haar. Ob es vom Blut nass war oder vom Schweiß konnte ich nicht sagen, doch ich machte mir Sorgen.

Eona: "Wird er sterben?"

Ramon: "Nein. Er kann nicht so leicht sterben."

Ich nickte nur und sah dann, wie Julien langsam seine Augen öffnete. Ich konnte nicht erkennen welche Farbe sie hatten, doch ich wusste, dass sie nicht quecksilber farbend waren. Ich beobachtete Ramon wie er Julien beim trinken half und tupfte dabei mit dem Tuch seine Stirn.

Eona: "Alles wird gut... versprochen..."

Julien sah mich an. Seinen Blick konnte ich nicht deuten, doch ich küsste ihn einfach. Er erwiederte den Kuss und ich spürte Tränen auf seiner Wange. Ich löste mich nur widerwillig von ihm und wollte Ramon noch was fragen, aber er war einfach weg. Als wäre er nie hier gewesen. Ein schauder lief mir über den Rücken und ich sah Julien wieder an, der sich allmählich zu erholen schien. Ich gab ihm noch einen Kuss und nahm seine hand.

Julien PoV

Ich musste auf der Couch eingeschlafen sein, denn als ich wieder meine Augen öffnete sah ich, dass Eona neben der Couch eingeschlafen war. Ich setzte mich vorsichtig auf und stand langsam auf. Meine Wunden waren schon geheilt und ich konnte Eona hochnehmen und sie ins Schlafzimmer tragen. Dort legt ich sie aufs Bett und ging unter die Dusche. Ich zog meine Sachen aus.

Ich stand Stunden unter der Dusche und ließ das Wasser auf meinen Rücken fließen. Ich genoss die Wärme und musste die Sachen verarbeiten die in den letzten Stunden geschehen sind. Es war einfach so viel aufeinmal, dass mein Kopf schon wehtat. Ich stieg also aus der Dusche und legte mich neben Eona und versuchte etwas zu schlafen, doch das stellte sich als unglaublich schwierig heraus.

Der DämonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt