Kapitel 1 - Ein neuer Auftrag

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"Ruby, es ist Zeit aufzustehen!", höre ich die Stimme meiner Mutter. Langsam setze ich mich auf und reib mir verschlafen meine Augen. "Du bist eine echte Schlafmütze, weißt du das?!", schimpft sie mit mir. Ich hab anscheinend schon wieder verschlafen. "Sei still und nerv mich nicht", fauchte ich sie an und zog mir die Decke über den Kopf. "Ruby, du musst zur Schule!" Plötzlich zog sie mir voller Wucht die Decke weg, weswegen ich beinahe vom Bett fiel. Jetzt kochte es in mir über. "ICH HAB GESAGT DU SOLLST MICH NICHT NERVEN", schrie ich sie an. Sie guckte mich nur schockiert und gleichzeitig etwas verängstigt an. "Verschwinde aus meinem Zimmer!", kommandierte ich. Ohne etwas zu sagen und mit gesenktem Kopf, verließ sie dann mein Zimmer. Ich habe keine Lust auf weitere Diskussionen, deswegen entschied ich mich mich einfach um zuziehen und dann das Haus für den Tag zu verlassen. Doch gerade als ich das Haus verlassen wollte, stellte sich plötzlich mein älterer Bruder mir in den Weg. Sein Gesichtsausdruck sagte aus, dass er nicht gerade begeistert von der Tatsache war, dass ich wieder nicht zur Schule ging."Wo willst du denn ohne Uniform hin ?"fragte er. ernst "Lass mich in ruhe, Jack!", fauchte ich nur genervt. Er ließ aber nicht locker. Ich überlegte nicht lange, schubste ihn zur Seite und rannte einfach aus dem Haus, wo mich endlich keiner mehr nerven konnte.

Den ganzen Tag schwänzte ich die Schule. Als ich am Abend aber nachhause kam, fiel mir etwas eigenartiges auf. Die Tür zu unserem Haus stand offen, was sonst nie der Fall war. Ich betrat das Haus vorsichtig. "Mutter ? Jack?" Keine Antwort. Langsam bekam ich Angst. Als ich ein paar Tropfen Blut auf der Treppe fand, wurde mir klar, dass hier etwas nicht in Ordnung war. Schnell rannte ich die Treppe hoch. Die Tropfen führten zu meinem Zimmer. Ich betrat das Zimmer langsam. 

Was ich sah ließ mich erstarren und gleichzeitig sammelten sich Tränen in meinen Augen...


"Ey! Hier ist kein Schlafplatz!", eine raue Männer Stimme weckte mich auf. Ich öffnete meine Augen und sah einen extrem behaarten Mann, der wütend aussah. Er hatte einen Akzent. Vielleicht Italienisch... Ich weiß nicht. "Wenn du hier weiter rumlungerst vergraulst du mir meine Kundschaft!", schimpfte er wütend. "Ich geh ja schon", sagte ich und stand auf. Ich ging planlos einfach eine Straße lang.

Wo bin ich jetzt eigentlich? Nach der Sache letzter Nacht bin ich irgendwo hin geflüchtet und weiß jetzt nicht mehr, wo ich überhaupt bin. Ich muss doch noch zum Hauptquartier und mir meine Belohnung abholen!

Ich hatte auch so kaum zeit zum schlafen und dann träume ich auch noch so einen Unsinn! Verdammt Ruby! Reiß dich zusammen und lass das endlich hinter dir!

Nach langem Fußweg kam ich endlich beim Hauptquartier an. Ich öffnete die Tür und wurde von meinem Auftraggeber dankbar in die Arme geschlossen. "Wir haben es heute morgen in der Zeitung gelesen! Er ist endlich nicht mehr da, um meine Familie zu terrorisieren! Wie können wir dir dafür danken?", sagte der Mann glücklich. Hinter ihm standen seine Frau und noch zwei Kinder. "Ich will einfach nur mein Geld haben, das ist alles", sagte ich kalt und hielt ihm meine Hand hin. "Oh ja! Natürlich! Hier" Er gab mir das Geld. "Jetzt geht und kommt nie wieder! Ich erfülle immer nur einen Auftrag pro Person", erklärte ich dem Mann in einem ersten Ton. Der Mann nickte nur und ging dann mit seiner Familie.

Ich machte mich auf den Weg ins 'Büro'. Dort wartet schon mein Chef auf mich.

"Ruby, oder sollte ich lieber Rotkäppchen sagen? Lange nicht gesehen!", sagte er freudig und begrüßte mich mit einer Umarmung. Er stank nach Alkohol und Zigarren. Wie widerlich. "Lass mich los! Du stinkst" Ich drückte ihn von mir weg. "Störrisch wie immer", lachte er. "Lass den Unsinn, Joe" Ich schmiss mich auf ein Sofa das im Raum stand und schloss meine Augen. Ich bin immer noch sehr müde. Wen wunderts ? Ich habe kaum geschlafen! "Du willst dich jetzt doch nicht etwa schlafen legen oder ?", fragte er dann in einem gespielt traurigen Ton. "Und was wenn ?", fragte ich genervt. "Dann müsste ich ja den neuen Auftrag einer anderen Person anvertrauen", sagte er. "Ist mir egal... Ich brauche etwas Ruhe!" "Es geht um eine Millionen Pfund", sagte Joe dann. Sofort sprang ich auf. "Wie viel ?!", ich war sichtlich schockiert. "Hast richtig gehört. Eine Millionen" Joe grinste fuchsig und sagte dann:"Ich würde diesen Auftrag nur ungern einer anderen Person anvertrauen... Du bist doch meine beste" Ich dachte einen Moment lang nach und dann kam ich zu einem Entschluss.

"Was muss ich tun?"

Little Red Riding Hood (Black Butler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt