Kapitel 5

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Phoebe's Sicht:

Ein letztes Mal checkte ich mein aussehen im Spiegel. Ich hatte eine schwarze Jeans an. Dazu eine schlichte braune Bluse. Meine Haare waren zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden. ,,Dann wollen wir mal, in die Höhle des Löwens", murmelte ich vor mich hin, während ich mich von meinem Spiegelbild löste und mein Zimmer verliess. Im Wohnzimmer warteten alle bereits auf mich. Max hatte seine Hände in der Hosentasche, er blickte starr nach vorne.

,,Kommt ihr?", fragte Dad, der bereits an der offenen Tür stand. Mom und die Kleinen gingen voraus, ich und Max hinter ihnen.
,,Alles okay?", fragte ich meinen Bruder und musterte ihn besorgt.

,,Ja", log er und zauberte ein unehrliches Lächeln her, welches nicht noch gezwungener aussehen konnte. Ich seufzte nur als Antwort. ,,Ich vermisse sie nur", gab er dann ehrlich zu, während wir nebeneinander her schlenderten. ,,Ich vermisse sie auch, antwortete ich wahrheitsgemäss und lächelte ihn leicht an.

Es zerbrach mir mein Herz mein Zwilling so zerstört zu sehen. Max war nur noch eine Hülle seiner selbst, völlig am Ende und kaum wieder zu erkennen. Doch wie zum Teufel konnte ich ein emotinales Wrack wieder aufbauen? Wie sollte ich den alten Max wieder zurück bekommen?

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,,Danke für den Abend, Victoria!", sagte Mom und fiel Mrs. Mero überglücklich um den Hals. ,,Ich danke euch, schön das ihr gekommen seid!", antwortete Emmas Mom und löste sich von meiner Mutter, nur um ihr ein wissendes lächeln zu zuwerfen. Meine Mom nickte nur, ehe sie nach Dad, Billy und Nora das Haus verliess. Es blieben nur noch Emmas Eltern, ihre kleine Schwester und mein Zwilling uch ich übrig.

,,Phoebe, Max", begann Mr. Mero und deutete auf sein riesen Sofa. ,,Bitte setzt euch. Wir würden gerne mit euch etwas besprechen."

,,Aber-", setze ich an, wurde aber von Mrs. Mero unterbrochen, die uns freundlich anlächelte. ,,Eure Eltern wissen bescheid."

,,Becky, geh bitte ins Bett", sagte Mr. Mero zu der kleinen Blondine, die artig nickte und uns so schnell wie möglich verliess. Währenddessen liessen Max und ich uns aufs Sofa nieder, während die beiden Erwachsenen vor uns stehen blieben. ,,Über was wollen sie mit uns reden?", fragte Max sogleich und blickte abwartend zu den Beiden.

,,Über unsere Tochter", sagte Mr. Mero dann und blickte zu seiner Frau, die gleich das Sprechen übernahm, während sich Mike verdächtig über die Augen fuhr. Natürlich war es für die beiden bestimmt auch nicht einfach, aber ich dachte, sie wussten wo Emma war?

,,Emma befindet sich derzeit in Metroburg. Bei Dark Mayhem. Sie hat uns geschrieben, das es ihr gut geht, aber Mike und ich fürchten, das sie gelogen hat. Sie reagiert auf sonst keine Anrufe oder Nachrichten und auch Dark Mayhem ist untergetaucht mit unserem Baby. Bis auf diese Nachricht haben wir kein Lebenszeichen auf unsere Kleine gehabt und irgendwas sagt mir, dass sie diese Nachricht nicht einmal selbst verfasst hat." Mrs. Mero entfuhr ein herzzereissender Schluzer. Mr. Mero war sofort an ihrer Seite und legte einen Arm um seine Frau, ehe er für sie weiterfuhr: ,,Dark Mayhem sagte, er habe sie in die Schurken Akademie gesteckt für eine neue Ausbildung. Wir glauben aber, das er etwas schlimmes mit ihr macht. Schließlich hat sie Dark Mayhem den Ring nicht gebracht und das ist ein Verrat an ihn und der Liga."

Max und ich nickten langsam, so als hätten wir diesen Haufen neuer Informationen zur Kenntnis genommen.

,,Wir wollten euch fragen, ob ihr sie an dieser Schule besuchen wollt?", kam Mike dann schliesalich zum Punkt und sah zwischen Max und mir hin und her. Ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch. ,,Besuchen?"

Mrs. Mero schniefte laut. ,,Eigentlich nicht direkt besuchen, mehr die Lage für uns checken, nach ihr sehen, ob sie wirklich da ist und vorallem, ob sie noch lebt." Ich merkte wie Max sich neben mir versteifte. Bestand tatsächlich die Möglichkeit, dass sie wirklich nicht mehr am leben war? Hatte Dark Mayhem sie wirklich umgebracht? Einfach so?

Ich blickte zu Max, der seinen Blick starr auf den schwarzen Teppich gerichtet hatte. An was er wohl gerade dachte? Er machte sich bestimmt sorgen.

,,Wann sollten wir den dahin?", fragte ich, als ich merkte, dass mein Bruder nicht an diesem Gespräch teilhaben würde. ,,Und sollen wir da Undercover hin?"

Victoria schüttelte den Kopf. ,,Diese Akademie ist verdammt gut bewacht, ihr kommt da nur rein, wenn ihr selber Schüler seid und jeder kennt Thundermans Kinder, das Undercover-Ding wird hier nicht funktionieren. Ihr sollt schon dieses Wochenende als angemeldete Besucher dahin."

,,Weil es ja auch besser ist, wenn unsere Namen auf einer Liste stehen", gab ich, zugegeben etwas sarkastisch, zurück, worauf ich mich augenblicklich schlecht fühlte. Mr. Mero schüttelte diesmal den Kopf. ,,Max und du werdet als Tori und ich verkleidet dahin gehen, unsere Namen stehen auf dieser Liste, aber eigentlich seid es ihr. Sobald ihr dann drinnen seid und Emma getroffen habt, könnt ihr eure Verkleidung los werden."

Max hob seinen Blick und schaute Emmas Eltern mich hochgezogenen Augenbrauen an. ,,Also doch Undercover?"

Mr. und Mrs. Mero seufzten genervt auf, warfen sich aber dann im nächsten Augenblick belustigte Blicke zu. ,,Du und Emma seid tatsächlich die ein und selbe Person, aber ja doch Undercover irgendwie", sagte Victoria nur, während ich Max auf den Hinterkopf schlug. Emmas Eltern waren bestimmt mit dem Kopf ganz wo anders und wussten selber nicht einmal, was sie tun oder denken sollten, also verstand ich es auch, das alles was sie sagten, kein Sinn für meinen Bruder und mich ergab.

,,Es gibt eine Spezial Kapsel, die euch die Gestalt von Mike und mir gibt. Wir werden euch die Kapsel am Samstag überreichen, euch die Zugtickets hin und wieder zurück zahlen und natürlich dafür sorgen, dass Trittzu und ihre kleine Armee in der Nähe sind, sollte es irgendein Problem geben, was wir natürlich nicht hoffen."

Max senkte wieder seinen Blick und fiel in sein übliches Schweigen. Bestimmt dachte er über diese Bitte der Meros nach und würde wahrscheinlich ablehnen ihnen zu helfen, aber ich war bereits Feuer und Flamme. Ich war schliesslich eine Superheldin und Helden halfen Leuten in Not. Die Meros waren offensichtlich in Not, also würde ich dahin gehen, ob mit oder ohne Max war mir dann schlussendlich egal.

,,Wir sind dabei."

The Thundermans - The game goes onWo Geschichten leben. Entdecke jetzt