Der nächste Morgen - Part 2

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Ich bin nicht sonderlich zufrieden mit dem Kapitel, aber nachdem ich im Moment kaum Zeit habe zu updaten, habe ich beschlossen ich poste es trotzdem. :/
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Er saß nicht weit weg von mir und ich musste mich zusammen reißen, ihn nicht die ganze Zeit anzustarren. Aus ihm wurde man einfach nicht schlau. In der Schule war er der totale Checker und sein Image war jetzt auch nicht so genial aber privat war er.. nett? Lustig? Hilfsbereit? Süß? - Halt nein, das habe ich jetzt nicht wirklich gedacht oder? Ich wollte nichts von ihm. Und er machte das nur wegen diesem Projekt, nicht wegen mir oder, weil er nett war. Das sollte ich mir vielleicht merken, er muss das tun. Merken, Alice, merken, bevor du etwas Dummes tust, sagte ich mir selbst und verfasste mir dabei einen gedanklichen Merkzettel, man weiß ja nie.

"Alice, würden Sie sich bitte dem Unterrichtsgeschehen zuwenden und meine Frage beantworten?", unterbrach mich meine Lehrerin und Justin drehte sich zu mir um. Ich starrte, jedoch nicht zu meiner Lehrerin sondern immer noch zu ihm und er fing an zu grinsen. Er hatte wohl bemerkt, dass ich ihn angestarrt hatte. Mist. Nachdem mir die Worte meiner Lehrkraft wieder einfielen und ich mich erfolglos versuchte dazu zu bringen nicht mehr zu starren, schüttelte ich den Kopf, um wieder klare Gedanken zu bekommen. Meine Lehrerin interpretierte das jedoch als Antwort, woraufhin diese mit dem Unterricht weiter machte, jedoch nicht ohne mir zu sagen, dass ich dann wohl lieber dem Unterricht besser folgen sollte als aus dem Fenster zu starren. Fenster, haha, genau. Ich seufzte und legte meinen Kopf auf meinen Arme auf den Tisch. Jetzt wurde ich auch noch beim starren erwischt. Doch ein doofer Tag heute.

Als es klingelte sprang ich auf und bahnte mir meinen Weg durch die Menge, als ich Louis entdeckte. Ich steuerte auf ihn zu, als er mich sah.

"Hi, wo warst du heute morgen?", fragte er mich, während er mich umarmte.

"Musste meine Geschwister in die Schule bringen und wurde dann von Justin mitgenommen", nuschelt ich, in der Hoffnung er würde es nicht verstehen. Sein verwirrter Blick verriet jedoch, dass er es verstanden hatte. Ich wimmelte ihn ab, indem ich mit meinen Händen rumfuchtelte und machte mich auf den Weg zu meinem Schließfach, Louis im Schlepptau.

Der restliche Vormittag zog sich dahin, glücklicherweise hatte ich jedoch kein Fach mehr alleine. Es waren immer Louis oder Rory in meinem Kurs, die den Unterricht wenigstens etwas unterhaltsamer gestalteten.

Als wir nach der sechsten Stunde schlecht gelaunt aus dem Klassenzimmer schlüften, okay ich war schlecht gelaunt, immerhin hatte ich gerade eine Doppelstunde Mathe, Rory war glücklich wie eh und je, wurde mir mein Weg versperrt. Jason. Der obercoole Freund von Justin, der mich heute früh aufs Dach schnallen wollte. Er sah Rory an und gab ihr mit einem Handzeichen zu verstehen , dass sie gehen sollte. Diese sah mich unsicher an, als ich sie anlächelte und nickte.

"Ich treffe euch dann in der Cafeteria, bring mir was zu Essen mit, bitte", ich hatte wirklich keine Lust mich dann noch alleine in der Schlange, die nie kürzer wurde, anzustellen.

"Okay."

Als sie gegangen war, wandte Jason sich wieder an mich:" Justin hat noch etwas zu erledigen, aber du sollst in der Pause zu ihm kommen, er ist außen in der Raucherzone, er will irgendwas von dir."

"Okay?", antwortete ich verwirrt. Was war denn jetzt los. Langsam wurde es schon etwas banal. Jason drehte sich schon wieder um, um zu gehen. War das jetzt wirklich alles? Deshalb musste Rory gehen, damit er mir das sagen konnte? Doch mitten in der Bewegung hielt er an und drehte sich noch einmal zu mir.

"Ach und Alice, denk nicht, dass du ihm wichtig bist, er macht das nur, weil er sich bei seinem Notenbild nichts schlechtes mehr erlauben darf. Denk dran, du wirst nie dazu gehören. Bleib bei deinen Freaks aber versuch gar nicht erst dich mit einem von uns anzufreunden. Abgesehen davon, dass du ein Mädchen bist, bist du auch gar nicht unser Typ", es klang ziemlich gehässig, auf die Art und Weise, wie er es sagte. Was habe ich dem eigentlich getan, dass er mich so hasst? Heute früh war er auch schon am unfreundlichsten von allen dreien. Und wo sollte ich bitte dazu gehören wollen? Als ich wieder aufschaute war er schon verschwunden und hinterließ mich vollkommen verwirrt. Ich seufzte und machte mich auf den Weg in die Kantine. Als ich meine Freunde, beziehungsweise die Freaks mit denen ich meine Schulzeit verbrachte, nicht sofort fand seufzte ich gleich noch einmal. Heute war ein guter Tag zum seufzen fand ich. Als ich meine Freunde dann endlich fand, was jedoch an der Lautstärke ihrer Diskussion lag, bahnte ich mir meinen Weg zu ihnen.

"Alice! Alles okay?", fragte Rory mich sofort als ich mich setzte, während sie mir einen Teller Nudeln, zumindest glaube ich, dass es Nudeln darstellen sollte, hin schob. Ich nickte und begann mit meiner Gabel in dem undefinierbaren Zeug vor mit herum zustechen. Mit meiner Antwort zufrieden, wendete sie sich wieder der Diskussion zu. Louis beäugte mich jedoch weiterhin mit Zweifel. Ich wusste, dass ich um eine Erklärung wohl nicht herum kommen würde, doch gerade hatte ich anderes zu tun und kein Bedürfnis hier irgendwem irgendwas zu erklären, weswegen ich beschloss mich auf meine Nudeln zu konzentrieren, um dann direkt zu Justin zu gehen. Vielleicht könnte er mir auch sagen, was Jason meinte.

"Wohin gehst du?", fragte Louis mich, als ich aufstehen wollte.
"Ich muss noch etwas erledigen. Wir sehen uns in Physik", murmelte ich noch während ich mir meinen Weg zum Ausgang bahnte.
"Soll ich mitkommen?", rief er mir noch hinterher, doch ich schüttelte den Kopf als ich fluchtartig den Saal verließ. Man wusste ja nie, ob er einem doch noch folgen würde.

Außen schien die Sonne und es war ziemlich warm. Ich wusste nicht ganz genau, wo die Raucherzone war, zumal ich ja nicht rauchte. Nachdem ich ein bisschen auf dem Gelände herumgeirrt war fand ich mich bei den Parkplätzen wieder und mir wurde bewusst, wo der Raucherplatz war. In der Nische zwischen Turnhalle und Sportplatz und dem Schulgebäude. Als ich näher kam stieg langsam wieder diese Panik in mir auf, die sich aber sofort legte, als ich Justin auf mich zukommen sah. Er lächelte mich an und umarmte mich und ich ihn. Woohoow, er tat was? Und ich habe was?

"Geht es dir gut?", fragte er mich besorgt und ich nickte, immer noch verwirrt. Gott, der Tag heute war einfach zu viel für mich und ich kam nicht mehr hinterher.
"Gut, also eigentlich wollte ich dich nur fragen, wann wir uns noch einmal treffen wollen, wir haben nur noch eine Woche und eigentlich noch gar nichts", er fuhr sich durch die Haare."
"Mir egal", antwortete ich.
"Heute? Nach der Schule wieder an meinem Auto?", er lächelte und ich nickte. Natürlich nickte ich.
"Sicher, dass alles okay ist?", fragte er noch einmal.
"Ja, ich..", fing ich an, als mir die Begegnung mit Jason wieder einfiel.".. habe nur eine Frage."
"Und die wäre?"
"Jason hat heute etwas gesagt von wegen, ich solle mir keine Hoffnungen machen jemals zu euch zu gehören oder mit dir befreundet zu sein?!", es klang eher anklagend als fragend aber ich konnte ja auch nichts dafür, nicht war? Ich bin die Unschuld in Person.
Justin sah jedoch nicht so begeistert aus und antwortete erst nach kurzer Zeit und langem Nachdenken:" Er redet oft Schwachsinn, mach dir keine Gedanken. Und..", setzte er an, als ein Mädchen auf uns zu kam und sich an ihn klammerte. Das selbe, das ich ihn letzte Woche habe küssen sehen.

"Justiiiiin, kommst du wieder?", quietschte dieses und knutschte ihn ab. Ich wollte das nicht sehen, geh, kusch, das sind Bilder die ich nie wieder los werde. Bääh. Außerdem redeten wir gerade, was fällt der eigentlich ein? Ich spürte, wie irgendeine Mischung aus Wut und noch irgendwas in mir hoch stieg und zwang mich zu einem Lächeln, da er mich auch anlächelte und sich mit einem entschuldigenden Blick zurück zog. Das Mädchen warf mir einen wütenden, eifersüchtigen Blick zu, Doofkuh.
"Bis später", hörte ich ihn noch rufen.

Super, jetzt hat er mich einfach wie bestellt und nicht abgeholt da stehen gelassen. Wie eine Fehllieferung. Ich seufzte, da heute der Tag der Seufzer war und machte auf dem Absatz kehrt. Heute war kein guter Tag. Ich wusste es schon nach dem Aufstehen. Ich hörte die Schulglocke und beschloss mich auf den Weg in Physik zu machen, um Louis seine Erklärung zu liefern..

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 19, 2016 ⏰

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