kap.28

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•Leon•
Es tut mir weh, sie so zu sehen. So verweint. Eben bei unserem Kuss habe ich alles vergessen, das Basiscamp, das Flugzeug, alles. Ich denke es ging ihr genauso.
Und jetzt sitze ich hier im Flugzeug, starre aus dem Fenster und denke an meine Vilu. Was sie wohl machen wird, jetzt wo wir wieder weg sind? Ob sie sich wieder ritzt? Ich hoffe es nicht. Und hoffentlich wird sie nicht wieder so dünn. Wieso muss ich auch unbedingt wieder weg?! Dieser blöde Krieg kann mich mal
„Ich vermisse sie auch." Ich drehe meinen Kopf zu Maxi. Irgendwie überkommt mich das komische Gefühl, dass er mich die ganze Zit beobachtet hatte. Fede beugt sich weiter nach vorne um mich an Maxi vorbei anzusehen. „Ich auch." „Das glaube ich euch doch, Jungs. Ich ertrage den Gedanken einfach nicht, dass meine Freundin zu Hause sitzt und sich ritzt und sich die Augen aus dem Kopf heult und immer dünner wird nur weil wir in diesen blöden Krieg ziehen müssen! Die kämen auch ohne uns klar!" „Ich versteh deine Wut, Leon, wirklich. Aber wir können nichts daran ändern! Wir müssen da jetzt hin und es führt kein Weg daran vorbei", Fede hatte sich wieder zurückgelehnt während Maxi gesprochen hatte. Er nickte jetzt zögerlich. Ich stöhne leicht und begnüge mich fortan damit weiter aus dem Fenster zu starren. Vielleicht wache ich ja in ein paar Stunden auf und merke, dass alles nur ein Traum war. Schön wär's.

I promise - Leonetta StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt