Kapitel 2 | Treffen

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MARIO

"Alles okay?"

Ich starrte diese Nachricht jetzt schon länger an, als ich sollte. Ich freute mich unglaublich, dass er meine Nummer noch hatte, aber ich wunderte mich, dass er mir schrieb. Das hatte er bestimmt 4 oder 5 Monate nicht mehr getan. Nachdem mein Wechsel bekannt gegeben worden war, hatte er einmal angerufen, aber ich hatte mich nicht getraut ranzugehen.

"Leichte Gehirnerschütterung und irgendwas mit dem Knöchel."

Ich versuchte so lässig und desinteressiert wie möglich zu antworten.

Bloß keine Smileys, Mario.

Dann legte ich mein Handy schnell weg in der Angst er würde sofort antworten und ich wäre nicht vorbereitet.

Ich saß gerade neben Jerome im Bus, der sofort eingeschlafen war.
Hier waren alle echt nett zu mir und ich wurde sofort in ihre Fittiche genommen.

Mein Handy vibrierte und mein Sitznachbar brummte genervt. Schnell sah ich drauf.

"Fällst du aus?"

"So 2 Wochen, denke ich."

"Oh. Bleibt ihr noch
in Dortmund?"

Mein Herz blieb fast stehen.
Wollte er sich mit mir treffen?

"Ja, bis morgen nachmittag."

"Was grinst du so blöd, Götze? Hat Ann geschrieben?", fragte Thomas und ich sah ihn erschrocken an. Dann nickte ich schnell und wurde leicht rot.

Ach ja, Ann Kathrin. Die gab's ja auch noch.

Momentan war sie bei einem Job in Spanien und würde erst in 8 Tagen wiederkommen. Wir sahen uns echt selten. Was ich komischerweise nicht so schlimm fand.

"Und was schreibt sie so?", grinste er dreckig.

"Nichts, was dich was angehen würde.", grinste ich zurück.

Er lachte und drehte sich wieder zu Phillip um.

Ich fühlte mich schlecht, weil ich ihn anlog, aber ich konnte ihm schlecht erzählen, dass ich wegen Marco so glücklich war.

"Wie heißt euer Hotel?"

Mein Herz klopfte wild gegen meine Brust. Er wollte sich wirklich treffen.

"Wieso?"

"Schick mir gleich einfach deinen Standort, ok? :)"

SMILEY.

Ein breites Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und wischte mir mit dem Ärmel durch das Gesicht.

"Oke.."

Ich kaute auf meiner Unterlippe herum.

Als ich mittlerweile in meinen Hotelzimmer auf meinem Bett saß, schwebte ich mit meinem Finger über dem senden. Schließlich drückte ich einfach drauf.

"Ist ja nicht weit weg."

"Falls du noch weißt wo ich wohne."

"Klar weiß ich wo du wohnst."

"Dann komm doch vorbei."

time | götzeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt