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MARIO
Sie riefen mir Sachen zu. Na klar waren sie sauer. Das konnte ich verstehen, aber es traf mich jedes Mal mehr als es sollte.
Ich sah bedröppelt zu Boden.Robert lief auf mich zu.
"Mario? Alles okay?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Hey. Das habe ich auch durchgemacht. Das wird schon!"
Robert und ich hatten damals beim BVB schon zusammen gespielt und kannten uns sehr gut. Er wusste wie das ist.
Ich versuchte mich auf's aufwärmen zu konzentrieren.
Du schaffst das, Mario.
Immer wieder sah ich auf den Eingang zum den Kabinen. Ich wartete aufgeregt.
Und dann sah ich ihn endlich wieder. Die Dortmunder liefen auf's Spielfeld und Marco ließ den Blick durch das Stadion und das Spielfeld gleiten.
Als er mich sah schluckte er, genauso wie ich.
Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Plötzlich drückte sich etwas gegen meinen Körper und ich fiel zu Boden.
Robert hatte mich umgelaufen."Boah Mario.. pass doch auf!"
Er hielt mir seine Hand hin und ich nahm sie dankend an.
Als ich mich das nächste Mal umdrehte, war er weg. Ich konnte ihn nicht mehr finden.
"Hast du ihn gesehen?", fragte Robert als wir uns gemeinsam dehnten.
Ich nickte.
"Oh."
Er war der einzige der von uns wusste. Damals, als wir alle noch bei Dortmund waren, hatten Marco und ich kurz was miteinander. Es war schön, aber nicht richtig. Damals hatte Lewandowski uns erwischt und wir hatten uns seither ignoriert. Ich hatte das Gefühl er würde mich hassen. Das tat weh, wirklich.
Dann war ich zu den Bayern gewechselt und hatte niemand aus der Mannschaft vorher etwas gesagt. Es tat schon weh, den BVB zu verlassen, aber hielt es an Marco's Seite einfach nicht mehr aus.
Mittlerweile hatte das Spiel begonnen und wir führten schon 0:1 in der 20. Minute. Ich traute mich nicht wirklich mich groß zu freuen, da ich schon bei meiner Einwechselung als "Hurensohn" bezeichnet worden war. Jedes Mal zuckte ich zusammen, wenn ich diese Schreie hörte.
Gerade wollte ich den Ball zu Thomas passen als Marco in meinem Augenwinkel auftauchte.
Ich sah wie er auf mich zu lief. Schnell. Ich konnte nicht ausweichen. Ich konnte nichts machen. Er rannte in mich hinein und ich fiel hart zu Boden. Fuck! Sofort hielt ich mir meinen Kopf. Ein heftiger Schmerz durchzog meinen Körper.
Plötzlich tauchte Marco vor meinem Gesicht auf. Er sagte irgendwas, doch ich drehte mich weg. Ein schriller Schrei entfuhr mit als ich spürte wie sich jemand auf meinen Knöchel gestellt hatte. Mir wurde übel und schwindelig vor Schmerz.
"Mario?", hörte ich ihn besorgt sagen.
Er war hinter mir. Ich hatte ihm den Rücken zugedreht.
Dann hörte ich die Pfeife.
Ich wurde vom Platz getragen und in den Sanitäter Raum gebracht.
"Leichte Gehirnerschütterung, Knöchel-.", drang in mein Ohr.
Ouh shit. Hoffentlich fiel ich nicht zu lange aus.Ich versuchte mich aufzusetzen.
"Oh, Hallo.", sagte der Chefarzt und lächelte mich an. Ich lächelte so gut es ging zurück. Mein Knöchel schmerzte schrecklich und Kopfschmerzen hatte ich auch.
"Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung und sich das Gewebe an der Außenseite des Knöchels gezerrt. Dies verursacht akute Schmerzen, Schwellung und die geringere Belastbarkeit des betroffenen Knöchels. Sie sollten allerdings nicht all zu lange ausfallen."
Gott sei dank.
MARCO
Ich musste die ganze Zeit an Mario denken. Ich wusste selbst nicht was in mich gefahren war. Natürlich bekam ich danach die gelbe Karte und Mats ebenfalls, da er ihm aus Versehen auf den Fuß getreten hatte.
Ich hoffte die ganze Zeit, dass ihm nichts schlimmes passiert ist. Er sah gar nicht gut aus.
Zwar wurden Mats und ich wie Helden für diese Aktion gefeiert, aber das machte mich noch wütender.
Nach dem Spiel, was wir 1:2 verloren, wurde ich zu den Interviews gerufen.
Zuerst stellten sie aufdringliche Frage was wir falsch gemacht hatten und beschuldigten uns schrecklich gespielt zu haben.
Dann drang diese Frage in mein Ohr ein.
"Lass uns ein bisschen über ihren ehemaligen Kollegen Mario Götze sprechen."
Ich nickte zögernd.
"Wie ist ihr momentanes Verhältnis?"
Innerlich verdrehte ich die Augen.
"Wir haben keinen Kontakt mehr. Aber ich denke wir verstehen uns immer noch ganz gut.", log ich.
"Was sagst du zu den Anschuldigungen gegen über Mario Götze?"
"Totaler Bullshit! Immerhin ist es Fußball und es sind Vereine. Mario hat seine Entscheidung getroffen und das muss akzeptiert werden. Es macht mich zwar ebenfalls sauer, aber die Gründe sind privat."
"Also findest du es nicht falsch von ihm?"
"Auf keinen Fall."
"Hatte das Foul von ihnen an Mario Götze persönliche Gründe? Hatten sie beide noch eine Rechnung offen?"
Ich lachte auf.
"Ich denke ich muss jetzt zur Mannschaft."
"Ok, danke für das Interview."
Ich nickte dem Mann zu und ging.
Ehrlich gesagt wurden die auch nicht netter. Ich hasste die Interviews wie die Pest, aber ich musste sie nunmal geben.
Als ich in der Kabine angekommen war, redeten alle wild durcheinander.
Ich hatte keine Lust mich in das Gespräch einzubringen und steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren.
Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und tippte eine Nachricht in einen Chat, der schon ganz unten in meinem Verlauf war.
"Alles okay?"
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time | götzeus
FanficMario geht. Marco nicht. Das bringt viele Komplikationen mit sich. Werden sie es zusammen schaffen? Oder werden sie kläglich scheitern? [A/N : Es kann sein, dass es Sachen in dieser FanFICTION gibt, die keinen Sinn ergeben. Meistens weiß ich das...