• sechsundzwanzig •

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Dieser Satz löste Verwirrung in mir aus. Innerlich schien ich immer noch zu kochen, schien nächstens zu explodieren und wenn das Gespräch sich nicht bald in eine andere Richtung entwickelt hätte, wäre ich ihm an die Grugel gesprungen, vollkommen egal, was das für Konsquenzen gehabt hätte.

„Aber denk nicht, dass ich dich deshalb bevorzugen, oder beschützen werden", er lachte auf, „Mach nicht den gleichen Fehler wie deine Vorgängerin".

Ich schluckte. Anscheinend hatte dieses Projekt keine allzu grosse Erfolgsquote.

„Damit werden Sie nicht durchkommen", zischte ich.

„Doch, das werde ich und du, Scarlett, du bist unser Weg zum Durchbruch", teilte er mir mit.

Lafayette, die bis sich bis jetzt nicht am Gespräch beteiligte stiess zu uns.

„Sagen Sie doch auch mal etwas dazu", flüsterte ich so leise, dass nur sie es verstehen konnte.

„Ich bin nicht auf deiner Seite, schon vergessen?", ein spöttisches Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht.

Diese Worte brachten mich zum explodieren. Meine Hand fegte unkontrollierte sämtliche Maschinen zur Seite, entriss ihre Kabel. Funken stoben und das Rauschen und Zischen der Maschinen mischte sich mit Lafayette's Schrei.

Victor hob vergeblich seine Arme um mich zu besänftigen. Beide flogen in hohem Bogen gegen die Wand. Ich sah ihnen zu, wie sie an der Wand entlang hinunter rutschten und auf dem Boden aufschlugen.

„Machen Sie dass es aufhört!", jammerte Lafayette und sah Victor flehend an. Dieser Schritt zur Seite und betätigte einen Knopf an der Seite. Über mir ergoss sich eine Dusche, die Flüssigkeit brannte höllisch. Meine Haut begann blau zu leuchten. Das Licht umgab meinen ganzen Körper und wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Ich ging zu Boden. Ein Schrei entglitt meiner Kehle und ich rollte mich vor Schmerz auf dem Boden zusammen, konnte mich nicht mehr rühren. Keinen einzigen Muskel bewegen. Ich war wie gelähmt.

Ich bemerkte, wie Victor sich aufrappelte, Lafayette zögerte, stand jedoch ebenfalls auf und ging zur Tür. Draussen informierte sie Matthew, welcher kurze Zeit später ins Zimmer gestürmt kam und versuchte mich auf die Beine zu stellen. Es gelang ihm jedoch nicht, da ich kein Gefühl mehr für meine Beine hatte und sie immer gleich einknickten, sobald Matthew mich auf dem Boden abstellte. Irgendwann gab er auf und trug mich auf Victor's Wunsch aus dem Raum. Mein Kopf pochte und ich hatte Mühe um bei Bewusstsein zu bleiben. Anscheinend wurde ich Matthew etwas zu schwer, denn er änderte die Position wie er mich hielt alle paar Schritte. Meine Arme brannten und meine Haut glühte immer noch in einem hellen blau. Ich hob meinen Arm an und erkannte die roten Zahlen.

0:19

Mit jeder Sekunde die verstrich, wurde es schwieriger bei Bewusstsein zu bleiben und irgendwann hatte ich keine Kraft mehr um zu kämpfen. Mein Kopf fiel zur Seite und ich driftete fort.

Der Weg zur MenschlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt