"Ich hätte es vollbringen können! Ich hätte es vollbringen können, Vater! Für dich! Für alle von uns!"
Er wartete auf die Reaktion seines - seines Vaters und hoffte innig etwas Stolz und Anerkennung für seine Taten - vielleicht sogar etwas Liebe in seinen Augen zu sehen.
Doch die Augen des Allvaters waren kalt und mit Bitterkeit und Enttäuschung erfüllt."Nein, Loki", war das einzige was er sagte, während er Thor am Fußknöchel hielt und so die Brüder vor dem sicheren Tod bewahrte.
Es war als hätte jemand Loki ein Tritt in die Magengrube versetzt, während sein Herz abermals in tausende Splitter zerbrach und nicht viel Hoffnung bestand, dass er es je wieder zusammenfügen könnte.
Aber mein Bruder liebt mich noch, oder?
Etwas verunsichert blickte er zu seinem Bruder hinauf.
Ein kalter Schauer lief Loki den Rücken runter.Nein ...
Von Hass erfüllte Augen blickten ihn verächtlich an und mit dem Hauch eines Lächelns ließ Thor seine Hand los.
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Als Kind hatte Loki gedacht - während er mit seiner 'Mutter' den Nachthimmel betrachtete und sie ihm zeigte, wo sich die anderen Welten befanden - dass man immer die Sterne sehen könne; egal wo man sich befand.
Aber inzwischen wusste dieser, dass er sich geirrt hatte. Es gab durchaus sternlose Orte. Kalte, dunkle Orte.Wie lange bin ich schon hier?
Er wusste es nicht. Zeit und Raum verschmolzen miteinander und die Orientierung hatte er schon längst verloren - wie auch die Hoffnung.
"Bitte ... Es tut mir leid ... Ich ... ", flüsterte der gefallene Prinz in die Weiten des Universums.
Er wusste, dass es vergebens war. Niemand würde ihn hören, geschweigeden retten."Bitte ... Bruder - ", seine Stimme brach.
Es war eine Ewigkeit her seit er zum letzten Mal etwas gegessen oder getrunken hatte.
Sein Magen hatte aufgehört zu knurren, aber der Schmerz, der mit dem Hunger gekommen war, war geblieben.Loki versuchte den Schmerz zu unterdrücken und zu vergessen, indem er sich in der Luft zusammen kauerte.
Er spürte seine Hände kaum noch.
Sie waren eiskalt; genauso wie der Rest seines Körpers.Bitte. Lass mich schlafen ... Lass mich einschlafen, sodass ich nie mehr aufwachen muss ...
Doch die Stimmen um ihn herum ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Manchmal flüsterten sie ihm nur zu und verschwanden, aber manchmal hörte das Flüstern nicht mehr auf und wurde immer lauter.
Du hast niemanden. Keine Freunde. Kein Zuhause. Keine Familie.
Du hattest einen Bruder und eine Mutter die dich geliebt hatten. Wieso fügst du ihnen solches Leid zu?
Abschaum. Bastard eines Jotun! Niemand will dich! Weder die Jotun noch die Asen. Verstoßen aus den eigenen Reihen. Wie erbärmlich.
Du hast alles ins Chaos gestürzt und Verderben in eine heile Welt gebracht. Du bist unwürdig der Liebe derer, die du verraten und verletzt hast!
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Thanos' Revenge
FanfictionAnderthalb Jahre nach den Ereignissen in New York scheint endlich Ruhe eingekehrt zu sein und die Avengers haben mit ihrem eigenen Problemen zu kämpfen. Doch plötzlich landet ein verwundeter Gott auf dem Dach des Stark Towers und das Abenteuer geht...