"Was soll ich hier?"

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"Du?", fragte ich überraschend mit leicht überschlagener Stimme.
Gift grüne Augen blickten mir entgegen.
Mein Herz stockte.
Wortlos ging er im schnellen Tempo weiter.
Bis wir an einem Haus ankamen und in die vierte Etage gingen, sprach keiner von uns ein Wort.
Zögerlich nahm ich auf einer kleinen schwarzen Ledercouch Platz.
Er nimmt neben mir Platz.
Nach vorne gebeugt, mit seinen Ellbogen auf seine Knie gestützt.
Er schien nicht recht zu wissen, wo er anfangen sollte.
"Wo bin ich hier?", begann ich mit trockenem Mund.
"In meiner Wohnung."
Das war das erste mal, dass ich seine Stimme hörte und ich erschrak leicht. 
So dunkel wie die Nacht.
"Und was mache ich hier?", fragte ich vorsichtig weiter.
Er schwieg.
Ich auch.
Als er auch nach weiteren zehn Minuten schwieg, begann ich ihn erneut zu fragen.
Es wurde abend und ich machte Anstalten die Wohnung zu verlassen, da mir das ganze zu blöd wurde.
Gerade als ich die Haustür öffnete, hielt mich wieder die gleiche Hand am Oberarm fest.
Wieder nicht so stark, dass es mich verletzte.
Erneut führte er mich ohne Worte zum gleichen Platz. 
Er raufte sich leicht die Haare.
"Ich habe keine Ahnung wie ich dir die Scheiße erklären soll.", begann er, stoppte aber im Nachhinein. 
Erwartungsvoll blickte ich ihm an.
Er raufte sich die Haare.
"Wie wäre es mit dem Anfang?  Oder wer du bist und warum ich hier in deiner Wohnung bin ?
Eventuell auch noch warum du dich mit diesem einen Jungen geprügelt hast."
Meine Geduld war komplett weg, was dieser bemerkte.
Er stellte sich ans Fenster,  sodass er mich nicht anschauen musste und blickte gedankenverloren auf die Straße. 
"Es sind Leute hinter dir her."
Es waren zwar nicht viele Infos und anfangs war ich verwirrt, aber es war immerhin besser als gar nichts.
"Das sind irgendwelche Satanssachen die die da mit dir machen wollen. Anscheinend bist du deren heilige Jungfrau Maria oder so."
Kurz schmunzelte er amüsiert, wurde aber sofort wieder ernst.
"Irgendeinen scheiß Dämon oder so wollen sie dir einpflanzen!"
Verwirrt blickte ich ihn an.
"Und nur deswegen hast du mich hier her geholt?", fragte ich leicht erstaunt und amüsiert.
Plötzlich drehte er sich um und kam mit schnellen Schritten auf mich zu.
Ich konnte seine Wut förmlich anfassen.
Mein Hals wurde trocken und ich musste schlucken. 

"Du sagst das so einfach.... DU HAST DOCH KEINE AHNUNG WAS FÜR EINE SCHEIßE DIE MIT DIR ANSTELLEN!"
Kurz atmete er ein und aus um sich zu beruhigen.

"Du wirst die nächsten Tage nicht ohne mich das Haus verlassen.", sagte dieser nun sichtlich ruhiger.
Überfordert und leicht hilflos nickte ich.

Plötzlich nahm mein Auge etwas wahr.
Ich hätte schwören können,  dass sein Körper kurz am zucken war.
Müde schlossen sich meine Augen.
"Ich möchte nach Hause."
"Das geht nicht!", presste er mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
Eilig schob er mich in sein Schlafzimmer und zeigte mir wo das Bad sei, bevor er schnell verschwand.
Verwundert blickte ich ihm nach und zuckte mit den Schultern. 
Ich öffnete seinen heruntergekommen Schrank und fischte mir eine Boxershort und ein Shirt raus.
Etwas fiel mir ins Auge.
Mit zitternden Händen und großen Augen betrachtete ich es in meinen Händen. 
Scheiße,  dachte ich mir,  wo bin ich hier gelandet? 

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