Die drei Söhne

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„Warum hast du die Person angelogen?", fragt mich Dean und sieht mich verwirrt an. „Mein Bruder muss nicht wissen, dass ich mich mit jemanden treffe. Er hat so einen krassen Beschützerinstinkt, seit meine Eltern gestorben sind.", ich verdrehe meine Augen und lächle ihn an. Er sagt nichts mehr dazu und wir gehen in die Richtung, in der ich wohne. Währenddessen quatschen und lachen wir sehr viel.

 Als wir fast da sind, stoppe ich und sehe ihn entschuldigend an. „Ab hier geht es leider nicht mehr weiter. Sonst sieht dich jemand.", er nickt, murmelt, dass er es verstehen würde und verabschiedet sich von mir. Er dreht sich um und will gehen, doch ich schnappe mir seine Hand. „Warte...", er sieht mich überrascht an. „Ich wollte fragen, ob wir uns vielleicht morgen treffen könnten, da wir ja heute nicht dazu gekommen sind, etwas zu unternehmen.", ich will ihn unbedingt näher kennenlernen. 

Er überlegt, holt sein Handy heraus und tippt da irgendwas drauf. „Ich organisiere etwas Schönes für morgen, ist das in Ordnung?", er lächelt mich an und steckt sein Handy wieder weg. Mein Lächeln wird sofort breiter. Wir verabschieden uns wieder und diesmal halte ich ihn nicht auf.

„Ich bin wieder da.", rufe ich durch das Haus. „Endlich, ich hab schon so ein Hunger.", ertönt eine Stimme, welche, glaube ich, Damon gehört. Er hält an und mustert mich. „Wo sind die Einkäufe? Ich dachte, du warst einkaufen.", meine Augen werden groß. Ich habe ganz vergessen noch kurz etwas zu kaufen, bevor ich nach Hause komme. „Ich wollte mir Klamotten kaufen, habe aber keine gefunden.", lüge ich und hoffe, dass er mir glauben wird. „Ach, echt?", kommt es von ihm.

 Ich sehe ihn selbstbewusst an und will an ihm vorbeigehen. „Du lügst genauso schlecht wie deine Mutter.", er fängt an zu lachen und geht ins Wohnzimmer. Ich verdrehe nur meine Augen und gehe in die Küche, weil ich mir auch etwas zu Essen mit nach oben nehmen will. Ich liebe es in meinem Zimmer zu essen, auch wenn Riley ständig darüber meckert. Immer diese Brüder... 

Ich suche und suche, doch finde nichts zu essen. Ich war doch vor kurzem einkaufen? „Jungs.", schreie ich und suche weiter. Warum bin ich nicht einkaufen gegangen? „Wir haben Pizza bestellt und ich konnte noch etwas für dich retten.", eine Stimme, die „überraschender" Weise einem Mann gehört, ertönt hinter mir. Ich schreie auf und meine Hand landet auf meinem pochenden Herzen. Er lacht auf und drückt mir ein Pizzakarton in meine Hand. „Du bist Stephan, oder?", er nickt und grinst mich an. Auch wenn er schon ein bisschen älter ist, sieht er noch gut aus. 

„Danke für die Pizza, Stephan.", ich nehme mir noch eine Flasche Cola und will nach oben gehen, doch er hält mich auf. „Hayden? Ich wollte dich etwas fragen.", ich drehe mich noch einmal zu ihm und sehe ihn fragend an. 

„Damon und ich wollen etwas länger hier bleiben und unsere Söhne werden morgen auch zu uns kommen. Ich wollte fragen, ob du sie ein bisschen herumführst.", ich nicke und meine, dass ich es machen würde. Als ich oben ankomme, fällt mir ein, dass ich mich ja morgen mit Dean treffen werde. Und wie soll ich das jetzt machen? Während ich The Vampire Diaries sehe, überlege ich mir schon etwas...

„Lass sie schlafen.", eine männliche Stimme, die ich noch nie gehört habe, flüstert es zu einer anderen Person. „Aber wir warten schon so lange. Komm schon, Dylan.", flüstert eine weitere Person, doch diesmal spüre ich seine Anwesenheit. Er liegt direkt neben mir. Als mir das klar wird, höre ich kurz auf zu atmen und lausche weiter. „Ihr beide lässt sie schlafen, habt ihr mich verstanden? Guckt doch, wie niedlich sie beim Schlafen aussieht.", jemand atmet auf mein Gesicht. Jetzt reicht es... 

Ich öffne meine Augen und blicke geschockt in überraschte blaue Augen. Er fängt an zu schreien und fällt nach hinten. Zwei andere lachen hinter uns. Wer sind diese Typen? Ich setze mich hin und sehe alle schockiert an. „Wer seid ihr?", ich streiche meine Haare glatt, streiche kurz über meine Augen, stelle sicher, dass ich im Schlaf nicht gesabbert habe und dass ich nichts Peinliches anhabe. Ich meine, wenn drei heiße Typen in deinem Zimmer sitzen und das nur wegen dir, muss man gut aussehen. Auch wenn es bei mir gerade nicht so ist. 

„Ich dachte, dir wurde gesagt, dass wir kommen. Wir sind die Söhne von Stephan und Damon.", der Typ grinst mich an und ich schmelze dahin. Sein Lächeln ist perfekt. „Ich bin Grayson und das ist Dylan. Der da hinten ist Chad, der Sohn von Stephan.", ich sehe zu Chad, der wieder aufgestanden ist und mich mustert. Sofort fühle ich mich unwohl, doch als er mich danach anlächelt, ist das Gefühl verschwunden. 

„Und wie lange beobachtet ihr mich schon?", will ich wissen und stehe langsam auf. „Seit zwei Stunden.", meint Dylan und zwinkert mir zu. Oh Gott. Als ich aufstehe, werde ich direkt rot. Ich habe vergessen, dass ich ohne Hose geschlafen habe. 

Ich höre, wie Dylan und Grayson hinter mir pfiffen und lachen. Chad sieht sie nur böse an, woraufhin sie verstummen, und er gibt mir eine Decke, die ich mir über die Schulter legen kann. „Ich gehe mich kurz fertig machen, dann können wir los.", murmele ich und nehme mir die Sachen, die ich im Bad brauche.

Eine Stunde später komme ich wieder in mein Zimmer und informiere die Jungs, dass wir losgehen können. „Na, endlich. Ich wusste schon nicht mehr, wo ich rumschnüffeln kann. Schicke Unterhosen hast du übrigens.", lacht Grayson. „Ohne Hose hast du mir besser gefallen.", meint Dylan grinsend. Das haben sie doch nicht wirklich. Dylan und Grayson laufen gemeinsam voran. „Du hast das zugelassen?", frage ich Chad, der mich entschuldigend ansieht, doch man sieht ein kleines Lächeln. Ich dachte, dass er der vernünftige Kerl hier ist. 

„Hab es erst zu spät gemerkt, aber ich muss ihm Recht geben.", ich gebe ihm ein Klaps auf seinen Arm und lache, als er eine komische Grimasse zog. Das sie meine Unterhosen gesehen haben, werde ich jetzt einfach ignorieren, da ich es sowieso nicht ändern kann und solange sie mich nicht darauf ansprechen, ist ja alles gut. 

„Also wo gehen wir hin?", fragt Grayson, als wir draußen stehen. „Ich hab noch kein Frühstück gegessen, also machen wir erst das.", antworte ich und gehe vor.

Nach dem Frühstück zeige ich den Jungs alles und überlege, wie ich sie los werden kann. „Was ist los?", fragt mich Chad und sieht zu Grayson und Dylan, die versuchen die Nummern von zwei Zwillingsmädchen zu bekommen. Leider haben die nicht so viel Glück... 

Ich überlege, ob ich ihm sagen soll, dass ich mich später noch mit jemanden treffe oder ob ich ihn anlügen soll. Ich entscheide mich, es ihm zu erzählen, da er mir bestimmt helfen wird. „Ich will mich mit jemanden treffen, doch niemand darf es wissen. Besonders nicht mein Bruder.", ich sehe sofort auf mein Handy, als es anfängt zu klingen.

„Hast du in zwei Stunde Zeit? ~Dean"

„Ist er das?", fragt Chad und will auf mein Handy gucken, doch ich bin schneller und gehe ein Schritt zur Seite. Ich nicke und grinse wie ein Honigkuchenpferd. „Er will sich in zwei Stunden mit mir treffen. Aber so kann ich mich doch nicht mit ihm treffen?", ich sehe auf mich herab. 

„Jungs!", ruft Chad die Zwillinge. Sie sehen uns genervt an und die Mädchen gehen genervt weg. „Wir hatten sie fast! Was wollt ihr?", meint Dylan und sieht uns fragend an. 

„Mir ist langweilig. Ich dachte mir, dass wir Hayden so richtig aufstylen.", er zwinkert mir zu und fängt an zu grinsen, als die Zwillinge zustimmen. Los geht's...

The Mafia AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt