Der Auftrag

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 „Wo treffen wir uns?"

Ich warte auf eine Antwort von ihm und fange an mich umzuziehen. Schwarze Hose, schwarze Bluse und eine schwarze Lederjacke. Meine langen Haare mache ich zu einem hohen Zopf und locke die Spitzen.

„Ich hole dich ab. Komm zu der Straße, wo ich dich immer absetze."

Ich will gerade meine Zimmertür öffnen, als sie von der anderen Seite geöffnet wird. Riley. „Oh, du bist schon bereit. Ich hab einen Auftrag für dich. Herr Clarson schuldet uns noch eine Menge Geld. Leider fehlen heute viele Männer, da wir eine Menge zu tun haben. Deswegen musst du heute die Sache alleine erledigen, schaffst du es?", natürlich schaffe ich es, aber ich habe Dean schon zugesagt. Ich habe aber auch Riley gesagt, ich nehme ihm ein bisschen Arbeit ab. 

„Ich mache es.", er gibt mir die Details von Herrn Clarson und ich nehme mir meine Schusswaffen und ein Messer aus meinem Schrank. „Ruf an, wenn du es erledigt hast und pass auf dich auf, ok?", er küsst mich auf die Stirn und geht aus meinem Zimmer. Als ich meine Tasche schnappe und in die Garage renne, schreibe ich nebenbei Dean, dass ich mich verspäten werde. Außerdem schlage ich ihm einen anderen Treffpunkt vor.

Vor dem Familienhaus von Herrn Clarson beobachte ich die Familie von ihm. Als sich die ganze Familie von ihm verabschieden und wegfahren, laufe ich in den Garten, um ihm von dort zu beobachten. Er geht in das Esszimmer und beginnt aufzuräumen. Ich fange an ein offenes Fenster zu suchen und nach ein paar Sekunden finde ich schon eins. Ich klettere durch das Fenster und lande in einem pinken Mädchenzimmer. Laut den Unterlagen hat Michael Clarson bei uns 50.000 Euro geliehen, um ein Geschäft zu eröffnen. Leider ist aus diesem nichts geöffnet.

Ich gehe den Flur entlang. Er ist immer noch dabei aufzuräumen und bemerkt mich noch nicht. Als er mir den Rücken kehrt, setze ich mich auf einen Stuhl und warte bis er sich umdreht. Ich hole schon das Messer heraus, im Hintergrund höre ich Glas auf dem Boden fallen. „Wer sind Sie?", höre ich eine verängstigte Männerstimme. „Wir sind immer und überall, das wissen Sie, oder? Ich meine, wir beobachten Sie und Ihre Familie. Sie schulden uns noch 35.000 Euro und die Zeit läuft dir langsam ab.", ich stehe auf und er macht ein paar Schritte nach hinten. Mein Messer „tanzt" in meinen Händen.

„Ich brauche noch ein bisschen Zeit, bitte. Ich schaffe es nicht so schnell und meine Familie braucht auch noch ein bisschen Geld.", auf einmal kommt ein kleines Mädchen herein gerannt. „Papa, ich hab mein Kuscheltier vergessen.", als sie mich bemerkt, wird sie plötzlich schüchtern. Herr Clarson nimmt das Mädchen sofort in seine Arme. Ich verstecke schnell mein Messer. „Geben Sie ihr ruhig das Kuscheltier. Bedenken Sie aber, dass Sie nur noch drei Wochen Zeit haben. Und nächstes Mal komme nicht ich, sondern mehrere Männer und das wird nicht gut enden.", ich will gerade wieder in das Mädchenzimmer gehen, um schnell abzuhauen, jedoch taucht das Mädchen plötzlich vor mir auf. „Wieso gehst du in mein Zimmer und wer bist du?", Herr Clarson hopst nervös neben mir herum. Ich gehe in die Hocke und lächle das Mädchen an. „Ich wollte eigentlich nach draußen gehen, jedoch habe ich dein Zimmer gesehen. Es sieht so schön aus.", sie zieht mich in das Zimmer und fängt an zu erzählen, wie ihre Barbies heißen. Na toll. „Schatz, deine Mutter wartet auf dich. Hier dein Kuscheltier und lauf zu ihr.", er versucht sie von mir los zu bekommen. Ich klettere schnell aus ihrem Fenster, als er sich von ihr verabschiedet. Endlich.

„Auftrag erledigt. Er hat drei Wochen Zeit."

Die Nachricht geht an Riley. 

The Mafia AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt