Kinder der Nacht

33 3 0
                                    

Kinder der Nacht

Wenn sich die Welt vor dir ausdehnt, wie ein dunkler Schacht,
Werden ihre Stimmen vom Mondlicht entfacht,
Sobald alles schläft, sind sie erwacht,
Kannst du sie hören, die Kinder der Nacht?

Ihr Lied ist von Schmerz und Sehnsucht erfüllt,
Es erscheint mir wie das Schönste der Welt
Und auf einmal gibt es nichts mehr, das mich hält,
Ich habe meinen Weg gewählt,

Die Luft so finster wie die Tiefe im Meer,
Die Bäume des Waldes gleich einem düsteren Heer,
Doch die Dunkelheit ängstigt mich längst nicht mehr,
Zu lang schon strich ich in ihrem Schutz umher,

Auf der Suche nach ihnen rannte ich durch die Weite,
Auf dass ihr Gesang mich leite,
Im Schlaf schmiegten wir uns Seite an Seite,
Hielten uns warm, auch wenn es schneite,

Gehen sie fort, fehlt von mir ein Stück,
Und jedes mal vertraue ich nur auf mein Glück,
Vermisse sie jeden Augenblick,
Doch kehrten sie stets zu mir zurück,

Auf ihren starken Pfoten, so leise,
Auf eine mir unbekannte Weise,
Bald ziehen wir wieder unsere Kreise,
Setzen sie fort, die gemeinsame Reise,

Und vernimmst du eines Nachts ihr Lied, ganz sacht,
Erwarte ich dich, in stiller Andacht,
Komm und kleide dich in der Sterne Tracht,
Vielleicht bist ja auch du ein Kind der Nacht

Poesie - Meine Gedichte, meine Gedanken, meine WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt