Kapitel 12 - ask me

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Bam! Ich rannte in jemanden rein.

„Schon wieder, du wirst noch zum Wiederholungstäter.“, lachte er und hielt mich an den Oberarmen fest, da ich drohte, nach hinten zu kippen.

Mein Blick ging nach oben in sein Gesicht. Ashton. Seit wann war er so groß und was machte er um diese Uhrzeit hier draußen, er hat doch gestern gesoffen wie ein verrückter und konnte dann so früh aufstehen? Okay, ich war nicht besser, aber ich vertrag Alkohol gut, mag daran liegen dass ich gebürtige Irin bin.

Ich denke schon wieder nur Scheiße, ging es mir kopfschüttelnd durch den Kopf.

„Kommt nicht wieder vor.“, versprach ich ihm und klopfte ihm auf die Brust.

„Sag mal, wieso bist du so früh wach und was machst du hier?“, fragte ich ihn einfach, ganz grob. Er lachte auf, was mich zum kichern brachte, da seine Lache nicht getoppt werden konnte! Egal wie und worüber er lachte, seine Lache war die Lache die mich zum Lachen brachte!

„Ich wäre normalerweise nicht so früh wach, aber da wir die Herberge mit unseren Eltern zusammen schmeißen müssen, um uns Geld zu verdienen, ich meine wir bekommen nichts vom Faul rum sitzen, außerdem habe ich eben die Jungs nach Hause gebracht, weil sie Beide noch zur Arbeit müssen. Aber das gleiche könnte ich dich fragen.“, meinte er und schaute mit hochgezogenen Augenbrauen tief in meine Augen.

Ich schubste ihn an seiner Brust zurück und zischte kichernd: „Hör auf damit und mach das nie wieder… so machst du mir Angst…“ Dann erzählte ich, warum ich hier war, ganz alleine. „Ich wollte einfach etwas für mich sein, Musik hören, nachdenken, du weißt schon Mädchenzeugs halt…“, nuschelte ich und drehte an meinen Haaren, die mir über die Schulter fielen. Ashton schaute mich skeptisch an.

„Mädchen Sachen, sagst du… also denken Jungs nie nach, wollen nie alleine für sich sein und hören keine Musik?!“, kam es amüsiert von ihm. Ich presste nur die Lippen zusammen, schaute nach unten und dachte, wieso hab ich auch sowas dummes gesagt!? „Na ja… ich verstehe schon, aber eine Frage hätte ich da noch, dürfte ich dich denn den weiteren Weg begleiten, ich bin nebenbei gesagt auch ein Klasse Zuhörer, falls du etwas zu erzählen hast…“, meinte er und schaute mich fragend von oben an, während er auf seinen Füßen vor und zurück schaukelte.

Ich konnte doch wohl schlecht jetzt mit Ashton, den ich gerade mal seit vorgestern kannte, über meine Gefühle reden, über Sachen die in meinem Kopf herum schwirren! Ich nickte einfach nur und stammelte: „Klar kannst du mich begleiten…“ Dann harkte ich mich auch schon bei ihm ein und wir gingen schweigend den Weg weiter entlang.

Nach einer Weile, in der wir uns nur manchmal anschauten und dabei angrinsten, brach er dann doch das Schweigen. „Also du und Harry…“, nuschelte er. „WAS?!“, ich schaute geschockt hoch in sein Gesicht.

„Ihr seid Freunde… und er war damals in dich verknallt… irgendwie total komisch… wir geht’s dir damit?“ „Ich weiß nicht…“, antwortete ich leise. „Er ist mein bester Freund, normalerweise haben wir uns immer alles gesagt, waren für einander da und damals gemerkt habe ich es auch nicht wirklich… aber ich weiß, dass er schon lange nicht mehr in mich verliebt ist, dass ist das wichtigste…“, erzählte ich und schaute dabei auf den Boden vor mir, wo ich einen Stein vor meinen Füßen her kickte und wenn er mal zu weit rüber zu Ashton kam, kickte er ihn locker nach vorne.

„Ja… das hat man ja gestern gesehen, wie der an Mikaylas Lippen hing, er wollte gar nicht mehr… na ja, von ihr lassen und sie… erst so abweisend zu sein, den Kuss dann aber vollkommen auszukosten… ich frage mich was die Beiden im Schrank gemacht haben, während der 7 Minuten im Himmel…“, spekulierte Ash zusammen. „Mikayla meinte da war nichts.“, ich schaute hoch in Ashtons Gesicht das sich leicht verzog als ich das sagte.

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