Zuerst übersah ich fast den pechschwarzer Stein. Doch er reflektierte das Licht. Vorsichtig nahm ich den glänzenden schwarzen Stein in meine Hand.
Alles begann sich zu drehen. Ab dem Moment, in dem ich meine Hand um den Stein schloss begann sich auf einmal alles zu drehen. Aber nicht so, wie es sich dreht , wenn einem schwindelig ist, sondern ich hatte das Gefühl ich würde in eine andere Welt in eine andere Wahrnehmung gedreht werden. Ich konnte nicht sagen, ob mir übel oder schwindelig war , ich konnte nicht fühlen , ob ich angst hatte, ob ich voller Adrenalin war oder ganz ruhig. Ich fühlte nichts mehr. Ich merkte nur, dass sich alles drehte.
Es war, als würde ich aus meinem Körper hinaus ,hinüber in eine andere Welt gezogen werden. Ich fühlte ,wie ich mich langsam anfing zu lösen. Etwas in mir versuchte dagegen zu halten und dies zu verhindern. Doch diese Kraft war stärker und zugleich mich hinüber in diese andere Welt.Stille.
Ich hatte das Gefühl ich wäre in einem schwerelosem Raum. Es herrschte absolute Stille. Ich hörte noch nicht einmal mein Atem oder mein pochendes Herz. Es war absolut Still.
Doch keine beängstigende Stille sondern eine beruhigende Stille. Ich fühlte mich wohl in dieser Stille. Ich hatte das Gefühl ich würde schweben. Schweben in dieser Stille. Ich fand in meinem Kopf garkeine Gedanken und Worte , um das zu beschreiben, was ich fühlte.Es war nicht so, das ich nichts mehr hörte, obwohl es ja Still war- ich hörte die Stille. Ich hatte noch nie davor die Stille gehört. Davor hatte ich mich auch noch nie gefragt, ob man die Stille hören kann- es ist ja schließlich Still. Wahrscheinlich hätte ich gedacht, man würde sie fühlen und nicht hören können. Ich ich hörte sie. Sie klang angenehm. Sie war beruhigend, vielleicht auch etwas beschützend. Gewiss kann die Stille auch unheimlich sein, doch das ist ein Gefühl.
Nach einer Weile, waren es Minuten, Stunden? Ich hatte kein Zeitgefühl änderte sich etwas. Die Stille war wie ein Raum geworden. Plötzlich hörte ich leise Geräusche. Sie fingen den Raum an an den Rindern an bunt zu verfärben. Die Farben fingen an sich an den Rändern auszubreiten ,wie Tusche ,wie man auf ein nasses Blatt Papier tropfen lässt. Die Farben waren erst blass, doch je lauter beziehungsweise je deutlicher ich die Geräusche wahrnahm, desto kräftiger wurden die Farben. Schließlich erreichten mich die ersten Farben.Ella saß auf einmal kerzengerade da. Sie schaute mit offenen Augen nach vorne. Doch ihr Blick ging durch alle hindurch. Sie saß regungslos da. Für mehrere Stunden. Ihre Großmutter rief sie , doch als sie keine Antwort erhalten hatte ging sie, zwar etwas genervt, allein Erdbeeren pflücken. Ein Auto fuhr auf die Ausfahrt des eigentlich unbewohnten Nachbarhauses und drei Menschen stiegen aus. Ella saß weiter regungslos da. Ihr Atem ging ruhig, als würde sie schlafen.
Nach mehreren Stunden war es, als würde eine Welle ihren Körper zu durchströmen. Ab diesem Zeitpunkt hatte es den Anschein, als würde Ella aus einer weitentfernten Welt zurückkehren.
Schließlich blicke sie sich erstaunt um.
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SOUNDS OF SUMMER
Teen Fiction"Wie klingt eigentlich der Sommer? " fragt sich Ella, als sie im hohen Gras der Wiese ihrer Großmutter liegt. Es ist mitten in den Sommerferien - und Ella ist alleine bei ihrer Großmutter. Nichts ist los in dem kleinen Ort ,in dem ihre Großmutter le...