Kapitel -5

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Ella blickte sich erst im Raum um und betrachtete dann den schwarzen Stein in ihrer Hand.

Sie schien etwas benommen zu sein, hatte sich aber schnell wieder gefangen. Eine leichte Windböh ließ die Vorhänge ein Stockwerk unter ihr leicht aufwehen. Dadurch viel ein Papierstapel auf den Fußboden. Ella zuckte zusammen. Das Geräusch war für normale Ohren fast nicht zu hören, doch Ella empfand es so , als würde sie daneben stehen. Sie hörte sogar, wie ein Blatt etwas später als die andern Blätter ein lin und her Bewegungen auf den Boden segelte.
Etwas irritiert versuchte sie sich zu konzentrieren, doch auf was?

Bis eben erschien mir alles so still. Das Haus, der Garten, das Dorf. Klar hatte ich meine Großmutter, die Vögel im Garten oder mal ein vorbei fahrendes Auto gehört, doch sonst empfand ich es hier als sehr still. Doch nun war es, wie ein rauschen. Ein buntes rauschen, das mich umgab. Ich musste mich konzentrieren, um ein bestimmtes Geräusch alleine wahr zu nehmen. Ich hörte alles. Ziemlich schnell wusste ich, das ich wirklich ALLES hörte. Und Ich sah die Farben zu den Geräuschen. Ich hörte Stimmen im Nachbarn Haus. Doch eigentlich lebte dort Niemand. Gelegentliche Feriengäste bewohnten es ab und zu. Ich hatte nicht mitbekommen, dass welche gekommen waren.

Es war echt unglaublich. Ich hatte noch nie so ein Traum gehabt. Ein so realen Traum -und vor allem staunte ich wie viel Fantasie ich hatte um mir dies alles vor zu stellen. Jedes Geräusch eine Farbe.... Ich hörte mich um: auf der Wiese summen Insekten, bei genauerm hinhören konnte ich zwischen Bienen,Hummeln, Wespen, Fliegen,Mücken und sogar Motten unterscheiden. Ich mag keine Motten. Kurz überlegte ich, ob ich runter in den Garten gehen sollte , um die Motte um zu bringen, doch dann viel mir ein, dass ich ja träumte und das außerdem dann irgendwie noch komiscerwerden würde,also mein Traum jetzt...Ich stand auf und drehte mich um. Doch leider hatte ich vergessen, dass ich unter einem Balken saß und stieß mir ziemlich heftig den Kopf.
Okay, DAS ist jetzt etwas komisch, ich müsste doch eigentlich aufwachen, wenn ich mir den Kopf stoße oder? Also zumindest von dem Schmerz. Theoretisch könnte ich ja geträumt haben,dass ich mir den Kopf gestoßen habe aber dann müsste ich doch irgendwie von dem Schmerz auf wachen auch wenn mein Superkopf mir mit meiner blühenden Fantasie schon eine Erklärung geliefert hat, oder?

Ella saß da und schien genau auf die Geräusche der Umgebung zu achten. Plötzlich stand sie auf und stieß sich den Kopf an einem Balken, sie stand ja immer noch auf dem Dachboden. Sie schaute sich um und schien zu versuchen das was sie hörte und wahrnahm zu verstehen. Zu erst dachte sie, es wäre ein Traum.

Doch nach und nach wurde ihr bewusst, das dies die Wirklichkeit war oder halt das was wir dafür halten und das sie nicht träumte.
Ella war erschreckt und erfreut zu gleich. Sie wusste nicht, was es bedeutet die Farben der Geräusche wahr zu nehmen und jedes Geräusch der Umgebung zu hören, doch sie war auch neugierig ihre neue Fähigkeiten aus zu testen. Außerdem wollte sie herauszufinden, warum sie nun auf einmal diese hatte. Auf der anderen Seite hatte sie aber auch Angst. Was, wenn ihr etwas passiert was? Wenn sie nun auf einmal verrückt wurde? Wie sollte sie einem anderen Menschen erklären, wie das passiert war? Und vor allem konnte sie anderen Menschen erzählen was sie hörte und wahrnahm?
Ihr wurde klar, dass sie vorher ,also bis vor einer Stunde, wirklich normal war. Sie hatte sich immer Gedanken gemacht anders zu sein- und jetzt war sie es, obwohl sie dachte, es immer schon gewesen zu sein. Ella merkte, wie ihre Gedanken anfingen abzuschweifen, nur um sich nicht mit dem eigentlichen Problem zu befassen: was sollte sie tun?
Und bevor sie sich wieder auf das Problem konzentrierte wurde sie erneut abgelenkt.

Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was sollte ich tun? War es schlimm, dass ich nun alles hören konnte oder gut? Verschwand es vielleicht wieder?
Meine Gedanken fingen an ab zu schweifen....Und dann hörte ich sie: die schönste, melodischste, weichste, klangvollste Stimme , die ich je gehört hatte.

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