Kapitel -1

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Es weht ein leichter Wind über die Wiese. Durch die Bäume geht ein leichtes Rauschen und die Vögel zwitschern. Es surren die Insekten. Ab und zu kann man einen Schmetterling beobachten,wie er von Blume zu Blume fliegt.
Es ist ein herrlicher Sommertag. Die Sonne scheint am blauen Himmel, doch dank des leichten Windes  ist es nicht stickig. Es ist ein Tag,an dem man sich luftige Röcke und Hosen anzieht und diese dann leicht in der Sommerbriese wehen.....

Ella ließ ihren Stift fallen. Nein, sie würde es nicht schaffen genau diesen Moment in Worten zu beschreiben und in ihrem Tagebuch zu konservieren. Gab es keine Worte dafür oder konnte sie die Worte nur nicht finden? Vielleicht nahm sie die Dinge auch garnicht richtig wahr und ihre Empfindungen waren ungenau...
Sie drehte sich um und lag nun auf dem Rücken im hohen Gras. Sie blickte in den blauen,wolkenlosen, Sommerhimmel. Ging es nur ihr so oder zweifelte auch Andere manchmal, ob sie die Dinge richtig wahrnehmen?  Vielleicht wahr sie durch die Großstadt in der sie lebte abgestumpft.  Doch Ella war oft bei ihrer Großmutter.  Sie kannte sie stille des Dorfes verglichen mit Berlin. Das nie verstummen Fahrgeräusch Tausender Autos, S-Bahnen und den Lärm vieler Menschen im Gegensatz zu dem Rauschen, wenn eine Windböh durch ein Kornfeld fährt, weit entfernt ein Huhn gackert und neben einem eine Biene summt.
Diese Gedanken kamen Ella nicht nur, wenn  sie Langeweile hatte aber jetzt ließen sie ihr keine Ruhe mehr. Nahm sie die Dinge genau gleich wahr wie alle Anderen Menschen auch? Wenn nicht -war die eine Empfindung dann richtig und die andere falsch ? Doch kann man überhaupt falsch fühlen?   
Falsch fühlen- ist falsch fühlen ,wenn man denkt das böse Dinge gut sind?
Denken böse Menschen so über das Böse wie gute über das Gute ?
Was ist eigentlich Gut und was Böse? Wer hat gesagt, dass wir das unterscheiden können?
Ihre Gedanken fingen immer weiter an zu kreisen. Sie fingen an sich gegenseitig in frage zu stellen und wurden so abstrakt, dass Ella das Gefühl hatte , nicht sie würde ihre Gedanken bestimmen, sondern die Gedanken sie. Vor sich hin träumend hatte sie die Kontrolle über ihre Gedanken abgegeben und gab sich nun der Absurdität ihres Wirrwarr hin. Auf viele ihrer Gedanken wusste sie keine Antwort.  Gerne hätte sie mit jemandem darüber geredet, doch es gab keine Personen, der sie zutraute, dass diese sie wirklich verstand.
Ella war oft alleine deswegen. Sie hatte das Gefühl ihre Gedanken wären anders.  Nicht das sie dachte sie wäre nun besonders schlau oder dumm, sie dachte sie würde  nicht wie alle blau sondern türkies denken. Am Ende entstand auch aus ihren Gedanken ein Regenbogen,  nur ,dass dieser halt leicht andere Farbanachs hatte als die der Anderen. Doch woher sollte sie wissen,ob die überhaupt stimmte? Sie hatte sich schon so lange nicht mehr getraut Anderen ihre Gefühle anzuvertrauen.  Doch nur so könnte sie es raus finden, ob sie wirklich so unverständlich ist wie sie denkt.

Der Strudel ihrer Gedanken Zug Ella hinüber in einen Traum.
So erschrak sie,als plötzlich eine Stimme direkt neben ihr sagte :"Ella Kind! Wo bleibst du ? Ich hab dich mindestens ein Dutzend mal gerufen! Bist du taub geworden? Es gibt Essen !"
Noch etwas benommen, doch durch den Schreck schon ziemlich wach setzte Ella sich auf. "Ich hab geschlafen " antwortete sie etwas benommen. "Ja , das hab ich gesehen. Du hast geschlafen wie ein Stein. Komm wir gehen jetzt zum Tisch ,dann kannst du mir auch erzählen was dich so geschafft hat, dass du sogar das Essen fast verschläfst."  "

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