Die person, die mich anrief, sagte wieder nichts. Ich seufzte laut aus.
„Hör zu, es tut mir wirklich leid dass ich dich die letzten paar male so angemotzt habe, aber könntest du bitte aufhören mich anzurufen. Du machst mir langsam wirklich Angst. Hör einfach auf mich anzurufen oder sag zumindest was.. bitte..“, flehte ich.
Die Person atmete wieder nur schwer. Mir wurde das ganze langsam zu viel und ich legte auf und schaltete mein Handy aus. Ich begab mich also auf dem Weg zu Mcdonalds. Es dämmerte mittlerweile schon. Ich schlang die arme um mich selbst und drehte mich immer wieder um, weil ich schritte hörte. Doch niemand war da.
„Hannah, sei doch nicht so paranoid, da ist niemand!“, maulte mein Unterbewusstsein mich an.
Ihr könnt sagen was ihr wollt, aber ich hatte einfach ein ungutes Gefühl. Vielleicht bildete ich mir das alles ja auch nur ein, aber vielleicht auch doch nicht? Ich musste durch ein paar dunkle Gassen, die mir noch ein schlimmeres Gefühl gaben. Wenn mich hier jemand umgebracht hätte, hätten sie mich nie gefunden. Deswegen ging ich schneller. Die Schritte kamen immer näher, wer war da hinter mir, und was wollte er? Ich schaute mich immer wieder um, und als ich endlich aus der Gasse raus biegen wollte, packte mich plötzlich jemand am Arm. Ich schrie auf weil ich so erschrak. Als ich mich umdrehte, lächelte mich Justin an.
„Hey Schönheit, weißt du nicht, dass man nicht einfach so alleine durch dunkle Gassen gehen soll?“, lachte er.
Ich riss meinen Arm weg und schaute ihn finster an.
„du dummes Arschloch! Du hast mich zu Tode erschreckt!“, schrie ich ihn an und fasste hecktisch atmend an meine Brust. „was willst du? Und wo ist Jazzy?!“
„Keine Sorge, ich hab ihr nichts getan“, lachte er, „sie ist im Zimmer. Sie ist am Sofa eingeschlafen und deshalb bin ich dir nach gegangen. Aber du liefst so schnell, dass ich dich doch irgendwie aufhalten musste.“
Ich schüttelte den Kopf und setzte mich wieder in Bewegung. „ich brauche keinen Babysitter“, zischte ich.
Justin folgte mir. „so wie du gelaufen bist anscheinend schon“
Ich beachtete ihn nicht weiter und lief weiter Richtung McDonalds. Justin folgte mir weiter auf Schritt und tritt.
Wir kamen also an und gingen rein. Ich stellte mich in die reihe mit Justin neben mir, doch er zappelte wie ein kleines Kind.
„was ist los?“, fragte ich leicht genervt.
„ich muss aufs Klo, ich komme gleich wieder.“
Ich nickte und Justin verschwand. Als ich endlich dran war, stand er am Schalter neben mir. Ich schaute ihn an und runzelte die Stirn. Ich bestellte das essen und wartete.
Plötzlich kam ein junge und stellte sich neben mich, ich beachtete ihn nicht wirklich, weil es mir eigentlich egal war.
„Hey sorry dass es so lange dauerte, da war so eine lange Schlange vor dem WC.“
Ich schaute ihn an, runzelte die Stirn und sah dann zu dem Typen neben ihm.
„Kein Problem Justin“, sagte ich leicht unsicher ob das jetzt Justin sei oder nicht.
Ich nahm das essen entgegen und bezahlte. Mir war nicht wirklich wohl dabei, dass Justin doppelt neben mir stand. Irgendetwas daran beunruhigte mich. Plötzlich traf es mich. Die beiden sehen gleich aus! Nein ich war nicht verrückt! Die beiden sahen sich verdammt ähnlich. Irgendwie wie dieselbe Person.
„Hannah, was ist los?“, fragte mich Justin leicht besorgt.
Ich schüttelte den Kopf und ging einfach raus. Justin folgte mir natürlich. „Hannah..“, hörte ich den Jungen der gleich aussieht wie Justin noch flüstern beim rausgehen.
„Hannah, ich muss kurz weg, bekam grad eine sms dass mich mein Manager braucht, ihr könnt heute gerne bei mir im Hotel schlafen. Keine Sorge, ich hab genug Platz für 3 Personen. Und nicht wieder durch die dunklen Gassen laufen ja?“, sagte Justin spöttisch.
Ich verdrehte die Augen und murmelte nur „jaja“.
Ich begab mich wieder auf dem Weg zum Hotel, wieder überkam mich das seltsame Gefühl beobachtet zu werden. Als ich da durch die dunklen Gassen ging, obwohl Justin sagte ich sollte es nicht tun, krachte ich gegen irgendwas. Ich konnte nicht erkennen was es war, da es jetzt schon ziemlich dunkel war. Ich spürte etwas nasses in meinem Gesicht, und plötzlich war alles schwarz..
